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Sportlerwahl Doppeltriumph für die Geschwister Kuse

Neben Felix Kuse gewannen zudem für die Sport- und Karateschule Staßfurt mit Lisa Zimmermann und Lucas Tomischka zwei weitere Bodestädter.

Von Enrico Joo 24.03.2017, 23:01

Staßfurt l Leichtfüßig nahm Felix Kuse die Abkürzung direkt durch die Mitte. Während die meisten anderen Sportler bei der Sportlerwahl im Salzlandkreis am Freitag Abend in Staßfurt den Jubel genossen und die seitlichen Stufen an der großen Bühne gemächlich nach oben stiegen, hüpfte Felix Kuse direkt auf die Bühne. Als könnte er es nicht abwarten, die ihm zuteil werdende Ehrung entgegenzunehmen. Die fünf Jahre andauernde Siegessträhne des Schwimmers Michael Ritter vom FSV Nienburg hatte ein Ende. Im vergangenen Jahr landete Felix auf Rang zwei. Ganze 35 Stimmen hatten nun den Ausschlag gegeben für den Karateka der Sport- und Karateschule Staßfurt. Er ist Sportler des Jahres im Salzlandkreis.

Die zwei Medaillen bei den Europameisterschaften im Juni in der Slowakei hatten sich ausgezahlt. Und natürlich auch, dass der Verein fleißig die Werbetrommel gerührt hatte. „Ich freue mich sehr über die Auszeichnung und war auch etwas überrascht. Ich bin auch sehr froh, dass die Sport- und Karateschule Staßfurt so viele Auszeichnungen erhalten hat“, sagte der bescheidene Sportler.

Denn auch Lisa Zimmermann triumphierte. Sie gewann bei den Sportlerinnen. „Das ist ein tolles Gefühl“, jubelte sie. „Schon von der Nominierung war ich beeindruckt.“ Den dreifachen Erfolg perfekt für den Staßfurter Verein machte Lucas Tomischka, der bei den Nachwuchssportlern vorn landete. „Für mich ist die Auszeichnung ein großer Ansporn, so weiterzumachen.“

Felix Kuse freute sich freilich auch für seine 15-jährige Schwester Maria, die Badminton-Spielerin vom SV Lok Staßfurt, die in Jena an der Sportschule trainiert. Sie war die Titelverteidigerin. Musste ihr Bruder Felix im vergangenen Jahr noch den Preis für seine Schwester entgegennehmen, durfte Maria nun selbst nach oben und fleißig Hände schütteln. „Das ist schön, den Preis selbst entgegennehmen zu können. Ich bin sehr stolz“, sagte sie.

Und so zog auch Thomas Gruschka, der Geschäftsführer des Kreissportbundes, ein gelungenes Fazit. „Es waren sogar 100 Stimmen mehr als im letzten Jahr. Das ist positiv. Und man lernt nie aus. Es gab auch viele neue Nominierten. Und ich bin auch froh, dass zum Beispiel Exoten nominiert waren.“ Beispielhaft zog er den Modellflugclub Staßfurt heran. „Da musste ich mich selbst auch erstmal schlau machen.“ Was er gerne tat. Neu war auch, dass alle sechs Nominierten in allen Kategorien Pokale erhielten. So bekam jeder Sportler ein Andenken an den großen Tag mit nach Hause geliefert.

Und am Ende des Tages ist es ja so: Sport verbindet, öffnet den Geist, schafft Zusammenhalt. Oder wie Landrat Markus Bauer es ausdrückte: „Sport baut Brücken.“