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Fußball Rückblick auf die Verbandsligasaison 2013/14 / Beste Rückrunde und Zuschauerzahl Lok so erfolgreich wie lange nicht

21.06.2014, 01:19

Richtig großen Grund zum Jubeln hatten in der abgelaufenen Saison der Fußball-Verbandsliga die Kicker, Verantwortlichen und die Fans von Lok Stendal. Das altmärkische Fußball-Aushängeschild hat den vierten Tabellenplatz belegt und dazu die beste Rückrunde gespielt. Außerdem ist Lok wieder Zuschauerkrösus.

Stendal l Sven Körner ist der Name, der in diesem Zusammenhang zuerst fallen muss. Er sprang für den kurzfristig ausscheidenden Thomas Schulze als Trainer des Verbandsligateams ein. "Bedenken gab es durchaus. Aber ich bin Optimist, wurde durch den Vorstand gestärkt, habe meine aktive Laufbahn beendet, um den Weg als Trainer einzuschlagen", so der Neue an der Lok-Seitenlinie.

Ihm, der trotz seines für einen Trainer noch jungen Alters ein gehöriges Maß an Erfahrung mitbringt, gelang es, im Lauf der Saison eine eigene und vor allem erfolgreiche Handschrift zu entwickeln.

In der ersten Halbserie fehlte dem Team noch die Konstanz, einfache Fehler brachten es um den Lohn für da schon sichtbare Fortschritte. Mit 18 Punkten und einem Trefferverhältnis von 25:25 wurde vor der Winterpause der achte Tabellenplatz unter 14 Mannschaften belegt.

Sehr erfolgreicher Rückrundenstart

Aber dann: Den Rückrundenstart legten die Altmärker wie aus einem Guss hin. Gleich vier Sieg in Folge waren der Lohn.

Es folgte allerdings ein 1:3-Heimniederlage gegen den da noch in der Spitze mitwirkenden Schönebecker SC. Positiv war an jenem Tag allerdings die Zuschauerzahl von 559. Zusätzlich zur Neugier auf die neue Lok-Elf hatten Jugendleiter Guido Klautzsch und Keeper Ronneburg vor allem die PR-Maschine angeworfen. Das trug Früchte, denn die Altmärker sind mit durchschnittlich 269 Besuchern wieder der Zuschauer-Krösus in der Verbandsliga Sachsen-Anhalts.

Die Stendaler Mannschaft richtete sich danach wieder auf und stand nach dem 2:1-Heimsieg gegen den nunmehrigen Aufsteiger Askania Bernburg ein, zwei Wochen lang auf einmal vor der Tür zur Oberliga. So etwas gab es seit der Serie 2004/05, als Lok mit dem TSV Völpke im Zweikampf um den Gang nach oben stand und diesen schließlich verlor, nicht mehr.

Ganz im Gegenteil. Oft genug schlich sich in den nachfolgenden Jahren sogar Abstiegsangst ein.

"Als Gesamtpaket weiter entwickelt"

Für Coach Körner steht fest: "Weil wir die jüngste Mannschaft der Verbandsliga stellten, konnten wir mit dem Ergebnis sehr zufrieden sein. Unser Team hat sich als Gesamtpaket weiter entwickelt. Wir haben uns als echte Einheit präsentiert. Aber zu bemerken ist auch, dass wir saisonübergreifend in einigen Spielen nicht die taktischen Vorgaben und die Disziplin in der Ballbesitzphase umsetzen konnten, was es in der nächsten Saison zu verbessern gilt."

Es gab interessante Entwicklungen in der Verbandsliga. Etwa die, dass die Mannschaft des 1. FC Magdeburg II nach einer starken Hinrunde massiv abbaute und nunmehr in der kommenden Saison freiwillig nicht mehr in der höchsten Fußball-Spielklasse des Bundeslandes Sachsen-Anhalt vertreten sein wird.

Nicht unbedingt üblich ist auch, dass der eigentliche Meister, der BSV Halle-Ammendorf, auf den Aufstieg in die Oberliga verzichtet hat. Dagegen darf das abgeschlagene Schlusslicht TSV Völpke in der Verbandsliga verbleiben.

Ein gewichtiger Grund dafür ist die Tatsache, dass das Feld in der kommenden Saison wieder 16 Teams umfasst. Zwei Vertretungen, Grün-Weiß Piesteritz und der Hallesche FC II, sind in diesem Jahr aus der Oberliga abgestiegen.

Aufsteiger aus der Landesliga sind in diesem Jahr der FSV Barleben (Nord) und der SV Dessau 05 (Süd).

Unterschriften für Körners Vertrag bis 2016 sind da

Stendals erfolgreicher Trainer Körner führt die gute Entwicklung seiner Mannschaft besonders auch auf die Zusammenarbeit im Verein zurück: "Ich konnte zum Beispiel auf meinen Co-Trainer Elimar Bubke, auf das Präsidium und die Geschäftsstellenmitarbeiter voll bauen. Das war großartig und ermutigt mich, weiterhin mit unserer Mannschaft hart zu arbeiten."

Die Wertschätzung und das Vertrauen müssen von gegenseitiger Art sein, denn am frühen Donnerstag-Nachmittag wurde der Vertrag für die weitere Zusammenarbeit zwischen dem Verein und dem jetzigen Coach schriftlich fixiert und unterschrieben.

Sven Körner kann seine Arbeit laut Kontrakt erst einmal bis zum 30. Juni 2016 fortsetzen.