1. Startseite
  2. >
  3. Sport
  4. >
  5. Lokalsport Magdeburg
  6. >
  7. „Stendal hat so etwas gebraucht“

Boxen „Stendal hat so etwas gebraucht“

Am Sonnabend fand es die erste Stendaler Box-Gala statt. Sie war ein voller Erfolg.

Von Wolfgang Seibicke 04.11.2015, 09:00

Stendal l Etwa 500 Gäste sind am vergangenen Sonnabend ins Hotel „Schwarzer Adler“ gepilgert, um die 1. Stendaler Box-Gala seit über 50 Jahren zu erleben. Es gab nicht einen Besucher, der sein Kommen bereute. Das, was Veranstalter 1. Box-Club Altmark Stendal da auf die Beine stellte, war ein sportliches und gesellschaftliches Highlight.

Zahlen untermauern das. 18 Nachwuchs- und 10 Erwachsenen-Kämpfe mit Boxern aus 5 Bundesländern (Nordrhein-Westfalen, Brandenburg, Niedersachsen, Thüringen, Sachsen-Anhalt) standen im Mittelpunkt der Geschehens für die 500 Gäste.

Aktive der Gastgebers waren übrigens alles andere als nur Staffage oder gar Fallobst. Carsten Geißler gewann seinen Kampf in der Männerklasse bis 70 Kilo gegen Philipp Kommert (Wernigerode) genauso nach Punkten wie Hassan Aftokanov (-62 Kilo) gegen Herrmann Jost (Hannover).

Unter den Gästen war auch der Inhaber und Betreiber der Tangermünder Schiffsgaststätte „Störtebeker“, Jürgen Döbbelin.

Der ist nicht nur als fußballbegeisterter Mensch bekannt, sondern auch ein bekennender Box-Fan. Warum, das war schnell klar: „ Das hat sozusagen familiäre Gründe. Mein Onkel war der Stendaler Boxer Günter Müller, eher bekannt als Ko.-Müller, der in den 50er Jahren sogar Gesamtdeutscher Meister wurde. Ich habe anlässlich dieser Box-Gala auch einen bekannten Schlafgast bei mir zu Hause, Bernd Hoffmann. Er war als großes Talent von Stendal aus zunächst nach Magdeburg und anschließend zum ASK Frankfurt/Oder delegiert worden“, so Jürgen Döbbelin.

Unter den Gästen der Veranstaltung weilten unter anderem die äußerst verdienstvollen, ehemaligen Stendaler Faustkämpfer Horst Dietrich, Klaus Schlack und Otto Schaper.

Auch sie konnten sich ein Bild davon machen, dass ihr Boxsport in der Stadt eine Blüte erlebt.

Die Gala untermauerte diese Entwicklung in hervorragender Weise. „Ich bin sicher, dass Stendal genau so etwas mal gebraucht hat“, so der Vorsitzende des 1. BC, Christoph Schlender (34). Er ergänzte: „Die Aktiven schienen mir regelrecht verzaubert zu sein. Sie waren der Mittelpunkt eines Zuschauer-Magneten und wurden darüber hinaus sehr gut betreut.“

Er weiß, dass er und sein Verein mit dieser Gala Maßstäbe gesetzt haben: „Wir wollen diese Gala jetzt einmal jährlich veranstalten und darüber hinaus weitere Wettkämpfe in der Öffentlichkeit austragen.“

Es ist nicht undenkbar, dass es jetzt schon Karten-Nachfragen zur Box-Gala 2016 gibt.