1. Startseite
  2. >
  3. Sport
  4. >
  5. "Trainerausbildung ist auf einem hohen Standard"

Fußball, Trainerausbildung im KFV Harz: Interview mit dem Kreislehrwart Heinzekhart Fuchs "Trainerausbildung ist auf einem hohen Standard"

18.03.2011, 04:31

Mit den praktischen Prüfungen wurde im März die Trainerausbildung des Kreisfachverbandes Fußball Harz abgeschlossen. Volksstimme- Redakteur Ingolf Geßler sprach mit dem Kreislehrwart, Heinzekhart Fuchs.

Volksstimme: Der Kreisfachverband Fußball Harz hat wieder einen Ausbildungslehrgang erfolgreich abgeschlossen. Wie fällt Ihr Fazit aus?

Heinzekhart Fuchs: Die Beteiligung war sehr gut, insgesamt 19 Sportfreunde aus elf Vereinen haben die Ausbildung zum Übungsleiter C - Breitensport erfolgreich absolviert. Seit 2008 haben wir 107 Sportfreunde zum Trainer ausgebildet, ein absoluter Spitzenwert im Fußballverband Sachsen-Anhalt.

Volksstimme: Wie schätzen Sie die Qualität der Traininerausbildung im KFV Harz ein?

Heinzekhart Fuchs: Die Ausbildung ist auf einem hohen Standard, bis auf den Umfang der theoretischen Prüfung entspricht sie den Anforderungen der Ausbildung zum Trainer C - Leistungsfußball. Zudem profitieren unsere Übungsleiter davon, dass sie ihre Praxiseinheiten mit "echten Fußballern" absolvieren können. Hierfür noch einmal ein Dankeschön an die C-Junioren vom VfB Germania Halberstadt.

Volksstimme: Die Anforderungen wurden im Vergleich zu den Vorjahren weiter erhöht, wie drückt sich dies konkret für die Teilnehmer aus?

Heinzekhart Fuchs: Mit dem Erwerb der Übungsleiter-Lizenz wird die Bedingung gestellt, dass die Sportfreunde einen Erste-Hilfe-Kurs absolviert haben und ein polizeiliches Führungszeugnis vorweisen können. Wir haben damit die Forderungen des DFB und FSA erfüllt. Zwar steigt der Aufwand für die Teilnehmer weiter an, auf der anderen Seite haben die Vereine eine Sicherheit, dass ihre Kinder und Jugendlichen in guten Händen sind.

Volksstimme: Welche Rolle spielen Vereine in der Übungsleiter-Ausbildung?

Heinzekhart Fuchs: Ich möchte mich bei allen Vereinen bedanken, die mit der Delegierung von Übungsleitern zu den Trainerlehrgängen die Forderung des DFB und FSA unterstützen, die Anzahl der qualifizierten Trainer in den Vereinen der unteren Amateurligen stetig zu erhöhen. Diese Trainer erfüllen die Voraussetzungen, die Persönlichkeitsentwicklung vor allem der jugendlichen Spieler in ihren Vereinen zu fördern. Für die Amateurvereine ist der Aspekt der Talentförderung und -entwicklung besonders wichtig. Denn langfristig ist ihre Existenz bedroht, wenn keine gut ausgebildeten Nachwuchsspieler in die Männer- und Frauenteams aufrücken. Und damit meine ich nicht nur Vereine in den höheren Ligen, auch die Teams auf Landes- oder Kreisebene sind auf gute Nachwuchsspieler angewiesen.

Volksstimme: Gibt es aus Ihrer Sicht noch Reserven in der Trainerausbildung?

Heinzekhart Fuchs: Speziell im Frauenfußball gibt es bisher wenige Übungsleiter, die eine Ausbildung absolviert haben. Zwei Trainer vom MSV Wernigerode und ein Übungsleiter vom SV Stahl Thale haben die Lizenz seit dem Bestehen des großen KFV Harz erworben.

Volksstimme: Wird auch in der nächsten Saison wieder ein Ausbildungslehrgang angeboten?

Heinzekhart Fuchs: Wir haben mit den Lehrgängen eine Kontinuität erreicht, die bei den Vereinen gut angekommen ist. Der Lehrgang wird wieder im Oktober beginnen und mit den Prüfungen im Frühjahr 2012 abgeschlossen. Es gibt Überlegungen, bei Basis- und Teamleiter-Lehrgang den Freitag mit einzubeziehen, um eventuell das ein oder andere Wochenende einzusparen.

Volksstimme: Wie sieht es nach bestandener Prüfung aus, bleiben die Übungsleiter dem Fußball treu?

Heinzekhart Fuchs: Das Interesse der Trainer, ihre Lizenzen zu verlängern, hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Seit Bestehen des gemeinsamen Harzkreises haben ca. 180 Übungsleiter an den Veranstaltungen teilgenommen - und dieses Niveau wollen wir beibehalten. Die Lizenz-Verlängerung ist nach wie vor über Kurzlehrgänge und Info-Abende in den Stützpunkten möglich, wobei wir in den Kurzlehrgängen bemüht sind, auch Themen für den Seniorenbereich einzubeziehen.