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Fußball Euphorie nach Oberliga-Aufstieg

Lok Stendals Kicker haben am Sonntag (28. Mai 2017) nach "ewigem" Dasein in der Verbandsliga den Oberliga-Aufstieg vorzeitig geschafft.

Von Frank Kowar 30.05.2017, 05:00

Stendal l Große Euphorie herrschte nach Abpfiff der Fußball-Verbandsliga-Partie 1. FC Lok Stendal gegen den VfB Sangerhausen im Stendaler Stadion Am Hölzchen.

In einem sehr guten Spiel mit neuem Zuschauer-Saisonrekord (448, gegen Amsdorf waren es 440) hatten die Altmärker den Gast aus dem Landkreis Mansfeld-Südharz 5:3 (3:2) bezwungen und damit den letzten Schritt zum Aufstieg in die Oberliga vollzogen.

Das Spiel war jedoch ein Wechselbad der Gefühle und nicht einfach. Die Gäste reisten nicht in die Altmark, um mit Stendal den Aufstieg zu feiern. Sie boten in den 90 Minuten brutale Gegenwehr. Loks schnelle 2:0-Führung sollte eigentlich Sicherheit in die eigenen Aktionen bringen. Doch urplötzlich gab es in der Stendaler Abwehr zwei Fehler, sodass der VfB ausglich.

„Da haben wir zwei Geschenke verteilt“, erklärte Lok-Trainer Sven Körner diese unnötigen Gegentore. Ganz wichtig war dann der Treffer zum 3:2 vor der Pause, als Franz Erdmann einen Elfer (Niclas Buschke wurde gefoult) verwandelte. „Da haben wir uns psychologisch wieder nach vorn geschossen. Dennoch wurde es kurz laut in der Kabine“, sagte Körner.

Auch nach dem Wechsel gab Sangerhausen nicht auf, musste sich aber schließlich geschlagen geben. „In der ersten Halbzeit haben wir gutes Tempo gemacht, durch die Temperaturen war es nach dem Wechsel nicht mehr so hoch. Wichtig waren da unsere beiden Tore, um den Deckel drauf zu machen. Ich habe dennoch viele Sachen gesehen, die wir verbessern müssen. Die Mannschaft kriecht etwas auf dem Zahnfleisch. Wir hatten viel Intensität in den vergangenen Monaten. Von daher machen die Jungs das überragend“, analysierte Körner

Was gibt es aber jetzt noch für Ziele? Körner: „Wir sind aufgestiegen, und jetzt wollen wir Landesmeister werden, das peilen wir an.“

Denkt er jetzt schon daran, die Mannschaft für die kommende Saison personell zu verstärken? „Wir sind jetzt nicht großartig unter Druck. Wir haben gute Jungen in der Mannschaft mit Qualität. Wenn sich etwas ergibt, dann sind wir sicherlich nicht abgeneigt. Da müssen wir erst einmal schauen.“ Weiter wollte der Trainer noch nicht in die Zukunft schauen. Zu groß war die Euphorie über den Oberliga-Wiederaufstieg nach 14 Jahren Abstinenz. Erst einmal stand der Jubel über das Erreichte im Vordergrund.