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Fußball Ostaltmärker überzeugen

Der 1. FC Lok Stendal und die SG Tangermünde/Schönhausen/Klietz überzeugen in der A-Junioren-Verbandsliga.

Von Martin Nahrendorf 27.12.2016, 23:01

Stendal l In der Verbandsliga der A-Junioren hat ein ostaltmärkisches Team das Geschehen der Hinrunde zweifelsfrei bestimmt - der 1. FC Lok Stendal. Doch auch die Kicker der SG Tangermünde verkaufen sich in Sachsen-Anhalts höchster Spielklasse sehr ordentlich.

Zehn Spiele - neun Siege, ein Remis. Die Bilanz der U19 des 1. FC Lok Stendal verdeutlicht noch einmal eindrucksvoll wie überzeugend man durch das erste Halbjahr marschiert ist. Dabei hatte sich die Säger-Elf von Beginn an ambitionierte Ziele gesteckt und einen Platz unter den Top 3 ausgerufen. Diesen Ansprüchen wollten die Rolandstädter nun auch gerecht werden und rückten mannschaftlich noch enger zusammen.

Den ersten Bigpoint sicherten sich die Stendaler dann schon am zweiten Spieltag, als man auf heimischem Geläuf die unbequemen Gäste vom TuS Magdeburg-Neustadt mit 2:0 bezwang.

Es folgten weitere vermeintliche Pflichtsiege, sodass sich die Säger-Elf schnell an die Tabellenspitze katapultierte. Am achten Spieltag gingen die Lok-Kicker dann erstmals nicht als Sieger vom Feld, als man in einem umstrittenen Spiel beim Magdeburger SV Börde (ungewöhnliche Anstoßzeit, rutschiger Hockey-Kunstrasen) nicht die gewohnte Leichtigkeit besaß und sich am Ende mit einem 1:1-Unentschieden begnügen musste.

Vielleicht ein Weckruf zur richtigen Zeit, denn in den kommenden Wochen standen die Topspiele auf dem Programm. Aber genau hier zeigten die talentierten Fußballer Charakter und Siegermentalität und drehten gegen den Topfavoriten Germania Halberstadt, den Mitkonkurrenten SSV Gardelegen und im Altmarkderby gegen Tangermünde jeweils Rückstände in einen Sieg.

Wenig verwunderlich wollen die Schwarz-Roten nun mehr und möchten in der Rückserie um den Landesmeistertitel mitspielen. Auch im Landespokal ist man noch vertreten, trifft aber nun am 12.02.2017 im Viertelfinale auf das Regionalliga-Topteam vom Halleschen FC.

Als eine sehr kompakte Truppe hat sich die zweite ostaltmärkische Vertretung herauskristallisiert, denn die Spielgemeinschaft Tangermünde/Schönhausen/Klietz lässt in der Defensive recht wenig anbrennen, ist aber auf der Gegenseite auch nicht für Torefestivals bekannt.

Doch mit dieser Maßgabe fahren die Elbestädter recht ordentlich und so konnte man nach holprigem Start gegen das Schlusslicht aus Schönebeck (2:2) zwei verdiente Siege gegen die Magdeburger Vereine vom SV Fortuna und dem MSV Börde einfahren.

Die Spitzenteams der Liga waren dann für die teilweise mit jüngeren Akteuren gespickte SG eine Nummer zu groß und so zog man gegen Halberstadt, den TuS Magdeburg-Neustadt und Spitzenreiter Stendal den Kürzeren. Aber gerade das prestigeträchtige Altmarkderby beim 1. FC Lok wurde zu einem wahren Drama.

In der Schlussphase gingen zunächst die Schützlinge von SG-Coach Steffen Braunschweig durch einen Strafstoß in Front, ehe der Favorit in der 89. Minute ausgleichen konnte. Ausgerechnet Braunschweigs Sohn Hendrik, der für den Gegner aus der Rolandstadt spielt, markierte schließlich in der Nachspielzeit den Siegtreffer für den Ligaprimus. Zum Jahresabschluss wollte man den Ausrutscher vom ersten Spieltag gegen Union Schönebeck korrigieren, kam aber erneut nicht über ein 2:2-Remis hinaus.

Positiv: Die Kaiserstädter konnten in dieser Partie erstmals auf die Neuzugänge Mohammad Ahmadi und Yunes Amiri zurückgreifen, die das Team für die Rückrunde verstärken.

Vor allem Letzterer machte beim Weihnachtsturnier des 1. FC Lok erstmals auf sich aufmerksam und wurde zum besten Spieler gewählt.

Man darf gespannt sein, was die beiden Juniorenteams noch im Stande sind zu leisten und ob sich die Stendaler den Traum vom Titel erfüllen können.