Remis in turbulenter Partie

Uchtspringe l Dass dieses Remis allerdings für beide Teams eindeutig zu wenig ist, beweist ein flüchtiger Blick auf das Tableau. Während die Uchtspringer mit nunmehr elf Zählern auf Rang 14 verbleiben, liegen die Förderstedter mit gerade einmal neun Pünktchen sogar noch einen Platz dahinter. Der große Befreiungsschlag gelang also keiner der beiden Mannschaften.

Doch die Geschichte dieses ruppigen, „farbenfrohen“ und zerfahrenen Spieles, das vor allem die Höhepunkte in der zweiten Hälfte zu bieten hatte, begann schon weit vor dem Anpfiff. Ein Fahrzeug der Förderstedter blieb nämlich mit einer Panne auf halbem Wege liegen, so dass nur neun Spieler der Gäste Uchtspringe erreichten. Aufgefüllt wurde die Mannschaft kurzer Hand noch mit dem sportlichen Leiter des Vereins, Thomas Conrad, der mit seinen 47 Jahren aber noch einen passablen Libero abgab. Zu allem Überfluss saß auch Keeper Fleischer im Pannenauto, so dass Angreifer Abram zwischen die Pfosten musste.

Nur 10 Förderstedter gegen 11 Uchtspringer

Damit aber noch nicht genug. Zudem gab es wohl Probleme mit dem elektronischen Spielformular, denn es tauchten nach dem Freigeben nur zwei Förderstedter Spieler auf diesem auf. So ging es also mit einer knappen halben Stunde Verspätung erst los.

Nun sollte man meinen, dass die Platzherren, die ja mit einem Akteur mehr ins Spiel gingen, den Gegner nun an die Wand spielen würde, doch weit gefehlt. Zwar hielten die Altmärker klar das Spielzepter in die Hand, doch viele Aktionen waren Stückwerk. Die Gäste dagegen standen tief und sicher, motivierten sich immer wieder gegenseitig und versuchten bei eigenem Ballbesitz clever Zeit von der Uhr zu nehmen. Das gelang natürlich nicht immer, und auch Chancen der Uchtspringer blieben natürlich nicht aus.

Die beiden besten davon - und viel mehr gab es auch nicht - vergaben zunächst Brinkmann, der einen Kopfball an den Pfosten setzte (22.) und wenig später Roggenthin (26.), der nach einem Freistoß gut nachsetzte, aber aus einem Meter Entfernung übers Tor schoss. Offensiv blieben die Gäste indes völlig blass.

Die zweiten 45 Minuten sollten da schon interessanter werden - viel interessanter. Und es ging auch gleich munter los, denn die in Unterzahl spielenden Gäste kamen kurz nach Wiederbeginn zum 0:1 (49.). Die fällige Ecke von Conrad verwandelte Buschke per Kopfballgeschoss zur Förderstedter Führung. Die freuten sich wahnsinnig über diesen Treffer. Kurz danach sah von Stachelski Gelb-Rot, so dass nun zumindest personell Gleichstand auf dem Feld herrschte. Und es hätte fast noch schlimmer kommen können für die Gastgeber. Nur zwei Minuten später traf Loch - erneut nach Conrad-Ecke - nur das Außennetz. In Minute 64 zeigte Schiri Naujoks, der viel Mühe mit der Partie hatte, auf den Punkt. Buschke spielte den Ball im 16er mit der Hand. Den fälligen Strafstoß verwandelte Brinkmann sicher zum 1:1.

In der Folge wurde es etwas ruppiger auf dem Feld, Nieselregen setzte ein und die Aktionen beider Teams unsauberer. Zu allem Überfluss aus Sicht der Platzherren sah dann auch noch Christoph Miedreich den Gelb-Roten Karton, so dass nunmehr die Uchtspringer in Unterzahl spielen mussten. Es war also viel Platz auf dem Grün. Den nutzten dann die Förderstedter mit einem langen Ball. Hogier Isa stieg im 16er hoch und wurde von Medizin-Keeper Falk einfach umgerannt - Elfmeter (85.). Den verwandelte der Bruder des Gefoulten - Necirvan Isa - zur erneuten Führung für die Gäste.

Die wollten das Ergebnis jetzt natürlich über die Zeit bringen, doch das gelang nicht. Der eingewechselte Lenz sah den durchstartenden Brinkmann und bediente ihn mustergültig. Brinkmann, in bester Torjägermanier, aber arg abseitsverdächtig, ließ sich natürlich nicht zweimal bitten und schob zum 2:2-Endstand ein. Kurz danach beendete Naujoks das Match ohne groß nachpsielen zu lassen.

Torfolge: 0:1 Michael Buschke (49.), 1:1 Marcel Brinkmann (64./Handelfmeter), 1:2 Necirvan Isa (85./Foulelfmeter), 2:2 Marcel Brinkmann (87.).

Vorkommnisse: Gelb-Rote Karten für Uchtspringes Max Marten von Stachelski (50.) und Christoph Miedreich (73.) wegen wiederholter Foulspiele.