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Fußball Stendals Lok ist (fast) am Ziel

In der Fußball-Verbandsliga von Sachsen-Anhalt ist die Frage nach dem Oberliga-Aufsteiger 2017 praktisch geklärt worden.

Von Wolfgang Seibicke 21.05.2017, 14:57

Dessau/Stendal l Spitzenreiter 1. FC Lok Stendal hat in Dessau 2:1 gewonnen und der einzige Mitbewerber um den Gang nach oben, IMO Merseburg, hat daheim gegen Amsdorf 2:3 verloren.

Damit trennen die beiden Anwärter, angesichts von noch drei anstehenden Partien, neun Punkte. Es müsste schon mit dem Teufel zugehen, wenn die Altmärker, nach 14 Serien in der Verbandsliga, in diesem Jahr nicht in die Oberliga aufsteigen würden.

Die Gäste aus der Altmark boten in Dessau eine grandiose erste Halbzeit. Dem Kontrahenten wurde nicht die Spur einer Chance gelassen. Statt dessen erarbeiteten sich die Gäste etliche Tormöglichkeiten. Scheiterten Philipp Groß, Moritz Instenberg und der erneut genial aufspielende Niclas Buschke zunächst noch, so war es Buschke, der in der 37. Minute das 0:1 markierte. Zuvor war das Leder nach einem Freistoß von Marcel Werner zu kurz abgewehrt worden.

Auffällig stark präsentierten sich die Stendaler in dieser Begegnung bei der Zweikampfführung. Cheftrainer Sven Körner war in der Halbzeitpause begeistert: „Die Leistung in dieser ersten Hälfte war herausragend.“

Im zweiten Spielabschnitt war Lok gleich wieder im Angriffsmodus. Man merkte dem Gastgeber jedoch an, dass er in der Pause etwas mehr Aggressivität „eingeimpft“ bekam. Kurz nach Wiederbeginn holte er eine Eckballserie heraus.

In der 58. Minute aber jubelten die Lok-Kicker und ihre Fans zum zweiten Mal sehr laut. Nach Vorarbeit Martin Krügers schoss Martin Gödecke aus Nahdistanz zum Spielstand von 0:2 ein.

Drei Minuten später hieß es allerdings, nach Unstimmigkeiten in der Lok-Abwehr, nur noch 1:2. Dessaus Goalgetter Julian Bittner bestrafte den Fehler gnadenlos per Flachschuss ins lange Eck des Stendaler Gehäuses. Mehr aber ließen die Altmärker in dieser Begegnung nicht zu.

Natürlich waren die Reaktionen in den beiden Fanlagern völlig unterschiedlich. Auf Seiten der Gastgeber war zu hören: „Nach dem Weggang unseres langjährigen Trainers Jeckel hat sich die Mannschaft abwärts bewegt. Heute gegen Stendal war die Körpersprache verheerend.“

Völlig anders klang das bei den mitgereisten gut 50 Lok-Fans. Die skandierten: „Spitzenreiter, Spitzenreiter - hey, hey!“ und „Nie mehr sechste Liga - nie mehr, nie mehr!“ sowie „Oberliga - Stendal ist dabei“ und feierten das Team gebührend.

Zu überschwänglich fiel die Feierei aber nicht aus. Das Team hat sich vorgenommen, neben dem Aufstiegsplatz auch den Meistertitel zu holen.

Schiedsrichter: Christian Naujoks (Magdeburg), Zuschauer: 184, Torfolge: 0:1 Buschke (37.), 0:2 Gödecke (58.), 1:2 Bittner (62).

1. FC Lok Stendal: Bryan Giebichenstein - Martin Gebauer, Johannes Mahrhold, Marcel Werner, Philipp Groß, Franz Erdmann (86. Tim Schaarschmidt), Moritz Instenberg, Martin Krüger, Niclas Buschke (79. Vincent Kühn), Benedikt Nellessen, Martin Gödecke (72. Lukas Breda).