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Fußball Warnau überspringt auch die letzte Hürde

Der SSV Havelwinkel Warnau ist Staffelsieger der Fußball-Landesklasse I und damit Aufsteiger in die Landesliga.

Von Frank Kowar 12.06.2017, 10:00

Haldensleben l Der SSV Havelwinkel Warnau hat sich den Staffelsieg in der Fußball-Landesklasse gesichert. Am Sonnabend gewann die Franke-Elf beim Haldensleber SC II 2:1 (0:0).

Um es vorweg zu nehmen: Es war ein verdienter Sieg der Gäste aus dem Havelwinkel, aber die Reserve aus Haldensleben entpuppte sich als ein hartnäckiger Gegner, der nicht zum Gratulieren antrat. Die Warnauer hatten wieder ihre Fans („Die anderen Einwohner von Warnau bereiten daheim schon die Aufstiegsfeier vor“, war zu hören) mitgebracht, die die Mannschaft frenetisch anfeuerten.

Die Gäste hatten auch gleich die erste Chance, als Christian Bresigke eine Bogenlampe auf das Tor brachte. Haldenslebens Keeper Kay Uhlmann lenkte den Ball über die Latte (4.). Kurz darauf klärte HSC-Akteur Adrian Peuschel auf der Linie. Warnau wollte ein schnelles Tor. Das fiel auch. Torsten Meier war erfolgreich (11.). Der Treffer zählte zum Entsetzten der Warnauer nicht (Abseits).

Danach war eine Nervosität bei den Gästen zu spüren. Sie waren zwar ständig im Vorwärtsgang, dicke Chancen blieben vorerst aus. Als Haldenslebens Felix Neubauer durch war, musste Warnaus Keeper Michael Zugehoer Kopf und Kragen riskieren. Er vereitelte die Chance zwar, verletzte sich aber dabei und musste fünf Minuten behandelt werden (31). Kurz vor der Pause gab es noch einmal große Aufregung. Meier war im Strafraum gelegt worden. Schiedsrichter Andreas Zepter ließ jedoch weiterlaufen.

Nach dem Wechsel dauerte es nur zehn Minuten, da war Meier erfolgreich. Auch diese Szene wurde kommentiert, diesmal allerdings von den Gastgebern, die ein Foul am Torwart gesehen haben wollten. „Man kann es pfeifen, muss es aber nicht“, sagte Meier hinterher. Egal, der Bann war gebrochen, der Jubel überschwänglich.

Jetzt lag Warnau auf der Siegerstraße. Erst recht, als Kevin Schmoock zum 0:2 (77.) einschob. Diesmal protestierten die Haldensleber auf Abseits.

Nach dieser 2:0-Führung im Rücken beherrschte Warnau das Spiel. Es wurde jedoch noch einmal spannend, als Maximilian Wiklinski einen Elfmeter zum 1:2 verwandelte. Warnau sehnte den Schlusspfiff herbei, hätte aber den Sack schon längst zumachen müssen.

Der eingewechselte Ricardo Hain und Yuri vergaben am Ende jeweils eine dicke Möglichkeit. Egal, nach fast sieben Minuten Nachspielzeit wurde das Team von Trainer Ralf Franke erlöst.

Staffelleiter René Strach und Andreas Kahlow vom KFV Altmark-Ost übergaben unter dem Jubel der Mannschaft und der Fans den Pokal.

Warnaus Trainer Ralf Franke sagte abschließend: „Geht Haldensleben 1:0 in Führung, dann wird es für uns eng. Man hat gemerkt, dass einige Spieler nervös waren. Wir waren alle angespannt, weil viel auf dem Spiel stand. Wir sind auf einen Gegner getroffen, der sich nie aufgegeben hat. Wir mussten uns den Sieg verdienen. Wir haben uns den Sieg verdient. Es ist eine Riesen-Möglichkeit für Warnau, jetzt in der Landesliga zu spielen. So etwas gab es noch nicht. Wir haben uns das in dieser Saison hart erarbeitet. Ich denke, wir stehen zurecht da oben. Vielen Dank an alle Fans, die uns Woche für Woche unterstützen. Es ist alles so familiär in Warnau und ein Traum, hier Trainer zu sein. Vielen Dank auch an unsere Familien, ohne die Frauen im Rücken geht es einfach nicht.“

Torfolge: 0:1 Meier (56.), 0:2 Schmoock (66.), 1:2 Wiklinski (69.).

Haldensleber SC II: Kay Uhlmann - Sebastian Wojtzyk, Sergio Cristovao (76. Clemens Gathge), Pascal Hampel (57. Maximilian Wiklinski), Eric Peuschel, Felix Neubauer (69. Timmy Heuer), Maximilian Reuter, Adrian Peuschel, Marius Götsch, Pascal-Louis Storaczek, Eugen Schunaew.

SSV Havelwinkel Warnau: Michael Zugehoer - Martin Buricke, Timm Hensel, Torsten Meier (67. Ricardo Hain) , Stefan Schulz, Sven Ahlendorf, Hugo Camargo Lacerda De (54. Mathias Nielebock), Keven Brömme, Christian Bresigke (79. Rene Gerngroß), Yuri Alef Dos Santos Souza, Kevin Schmoock.

Schiedsrichter: Andreas Zepter