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Fußball Auf Achterbahnfahrt folgt Meisterschaft

Trotz Besetzungsproblemen gerade in der zweiten Saisonhälfte hat sich die A-Jugend des SV Blau-Weiß Wanzleben den Meistertitel gesichert.

Von Dirk Thielemann 11.07.2017, 23:01

Wanzleben  l Für die neue A-Jugend von Blau-Weiß Wanzleben begann die Saison 2016/2017 in der Landesliga, Staffel 2, wie im Rausch. Nach drei Spieltagen standen neun Punkte und 30:0 Tore zu Buche.

Schon zu diesem Zeitpunkt mahnte Trainer Dirk Thielemann seine Jungs zur Besonnenheit, denn bekanntlich ist gerade die A-Jugendzeit eine sehr wechselhafte. Am fünften Spieltag gab es die erste Niederlage beim Favoriten in Unseburg. Trotz vieler Ausfälle durch Verletzungen und Abwesenheit konnte die junge Mannschaft ihre nächsten Spiele gewinnen. Am letzten Spieltag der Hinserie gab es dann eine 4:3-Niederlage in Wernigerode. Nach einer zwischenzeitlichen 3:1-Führung führten klare Fehlentscheidungen zum bitteren Endstand. Dennoch war die Hinserie mit neun Siegen sehr erfolgreich. In der Winterpause gewannen die Wanzlber glücklich die Hallenkreismeisterschaft.

Durch viele Ausfälle, auf Grund von ausbildungsbedingten Terminen und Verletzungen, ging es mit einem sehr dünnen Kader in die Rückrunde. Zusätzlich gab es für viele Spieler eine Doppelbelastung, da sie samstags oft bereits für die Herren spielten. Gleich beim ersten Spiel 2017 mussten die Wanzleber von Beginn an mit nur zehn Mann antreten. Am Ende standen sie in Warmsdorf mit neun Mann und einer 4:1-Niederlage da. Mit Glück und Geschick überstanden sie den März und holten meist mit nur elf Mann knappe Siege. Am 2. April ging es zu zehnt nach Blankenburg. Eine deutliche 10:4-Niederlage beendete die Meisterschaftshoffnungen. Es gab Überlegungen, die Mannschaft zurückzuziehen. Am darauf folgenden Freitag wurde auch noch das Pokal-Halbfinale 0:5 bei Stern Elbeu verloren.

Nur zwei Tage später stand der Meisterschaftsanwärter aus Unseburg auf dem Spielplan. Nach vielen Gesprächen des Trainerteams standen dann am 9. April elf Mann auf dem Platz. Es fehlten sechs Stammspieler und nur die Höhe der Niederlage schien das Thema. Aber es kam wie so oft im Fußball ganz anders: Die verbliebenen elf Spieler rannten, kämpften und spielten das beste Spiel der Saison. Am Ende schlugen sie den Favoriten mit 3:0! Zu diesem Zeitpunkt wusste keiner, dass dies der Start einer Serie von sieben Siegen sein sollte. Jedes der folgenden Spiele war nun ein Endspiel und es traten immer zumindest elf Mann an. Im letzten Saisonspiel konnten die Wanzleber sich dann noch für die umstrittene Niederlage in Wernigerode revanchieren und ein klares 7:1 feiern.

Mit 48 Punkten und 114:34 Toren wurden die Empor-Kicker am 11. Juni 2017 verdient Meister. Sie haben die meisten Tore in dieser Liga geschossen, die wenigsten kassiert und mit Jaime Horn stellten sie auch noch den besten Torschützen. Dieser Titel war ein Sieg des Willens, ein Sieg des gesamten Teams! Ein schöner Abschied aus dem Nachwuchsbereich für die jungen Kicker.