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Fußball Den „Nahkampf“ vermeiden

Am kommenden Samstag steht der 24. Spieltag der Bördeoberliga auf dem Plan.

Von Patrick Schneider 27.04.2017, 23:01

Haldensleben l Die Eröffnungspartie findet in dieser Woche in Irxleben statt, wo ab 12.30 Uhr Grün-Weiß Süplingen gastiert. Danach folgen sechs Partien mit dem Anpfiff um 15 Uhr, bevor ab 16 Uhr abschließend der Harbker SV Turbine auf Spitzenreiter Ummendorf trifft.

Nach dem 2:2-Remis der beiden Verfolger aus Samswegen und Barleben gelang es dem Ummendorfer SV, seine Tabellenführung am letzten Spieltag durch ein 3:2 gegen Flechtingen auf nunmehr elf Zähler auszubauen. Lange Zeit sah es jedoch nach der ersten Saisonniederlage des Ligaprimus aus, denn bis zu den beiden Toren von Kai Heimrath in der Schlussphase führte der Flechtinger SV mit 2:1. „Wir scheinen das Spiel ein wenig zu locker genommen zu haben, haben nicht jeden Zweikampf so gewissenhaft geführt, wie wir es sonst tun. Wir hatten aber Glück, dass wir noch einmal mit einem blauen Auge davongekommen sind“, resümiert Ummendorfs Trainer Chris Sacher.

Für das anstehende Spiel gegen den Harbker SV Turbine, der sich in ähnlicher Position wie der letztwöchige Gegner befindet, fordert er deshalb: „Wir müssen diese Begegnung ernst nehmen. Harbke wird wahrscheinlich alles daran setzen, wenigstens einen Punkt daheim zu behalten.“ Weiterhin rechnet Sacher mit einer eher defensiven Ausrichtung der Gastgeber. Dem Tabellenführer der Bördeoberliga fehlen am Sonnabend Andreas Sommermeyer sowie Matthias Fischer, doch dass dennoch viel Qualität im Kader vorhanden ist, hat Ummendorf über die gesamte Saison hinweg bewiesen.

Für den SSV Samswegen folgt nach dem Spitzenspiel in der letzten Woche direkt das nächste wichtige Aufeinandertreffen, denn Grün-Weiß Dahlenwarsleben bittet zum Derby. „Gegen Dahlenwarsleben konnte ich als Trainer von Samswegen noch keinen Sieg landen, dafür wird es langsam einmal Zeit“, gesteht Coach Nico Becker mit einem Augenzwinkern. „Um dieses Ziel zu erreichen, müssen wir jedoch viel tun. Zunächst einmal wollen wir aus einer sicheren Defensive heraus agieren, dürfen nicht wieder die Anfangsphase des Spiels verschlafen“, verrät er weiter.

Vom Gegner erwartet Becker ebenfalls eine kämpferische Leistung, denn er prognostiziert, dass es im Derby höchstwahrscheinlich heiß hergehen wird. Auf Christopher Schindler muss der SSV in diesem wichtigen Spiel gegen den Tabellenfünften allerdings verzichten und auch hinter Top-Torjäger David Herbst stehen noch einige Fragezeichen.

Das Derby der letzten Woche brachte mit dem SV Hohendodeleben einen späten Sieger hervor, der sich durch den Erfolg auf den vierten Tabellenplatz hervor schob. An diesem Spieltag gastiert der SVH in Eilsleben, das zuletzt überraschend in Bebertal unterlag. Deshalb fordert ESV-Trainer Kevin Köhne auch eine klare Steigerung zur Vorwoche, um das angepeilte Ziel, die drei Punkte, zu erreichen. „Wir erwarten ein enges Spiel, haben aus den letzten Duellen aber im Hinterkopf, dass wir gegen Hohendodeleben oft gute Ansätze gezeigt haben“, gibt er zu Protokoll. Er fährt fort: „Wenn wir uns zu sehr in den Nahkampf verwickeln lassen, ist Hohendodeleben jedoch sehr unbequem zu bespielen, vielleicht kommt uns unser großer Platz da entgegen.“ Köhne kann nicht auf seinen gesamten Kader zurückgreifen, hat nach eigener Aussage aber eine „schlagkräftige Truppe“ beisammen, so dass man beim Eilslebener SV zuversichtlich auf die Partie schaut.

Die zwei deutlichsten Siege fuhren am letzten Spieltag die SG Bülstringen (5:1 gegen Irxleben II) und der SV Altenweddingen (4:0 gegen Oschersleben II) ein. In dieser Woche treffen beide im direkten Vergleich in Bülstringen aufeinander. Schon in der Hinrunde bot sich zwischen beiden Teams ein enges, umkämpftes Spiel, das die SG nach 90 Minuten in doppelter Unterzahl mit einer 1:2-Niederlage beendete. Für das Rückspiel wird die Elf von Trainer Frank Juraschek dementsprechend sehr motiviert sein, die drei Punkte auf dem eigenen Platz zu behalten, zumal sich Bülstringen in dieser Saison als heimstark erwies. Von elf Heimspielen verloren die Gastgeber erst zwei, sammelten auf eigenem Rasen 21 ihrer 35 Zähler. Jedoch befindet sich auch der SV Altenweddingen wieder in einem Aufwärtstrend, denn von den letzten fünf Partien gewannen die Gäste drei, spielten zweimal unentschieden. Personell hat Trainer Mirko Stieler, wie schon die gesamte Saison über, auch für diese Begegnung wieder seine Sorgen, doch unter den gegebenen Voraussetzungen ist in diesem Aufeinandertreffen definitiv Spannung geboten.

Beim Flechtinger SV machte sich in den letzten Wochen eine deutliche Steigerung zur Hinrunde bemerkbar, die abstiegsbedrohten Bördekicker waren zuletzt für jedes Team der Liga eine große Herausforderung. Am Samstag empfängt die Mannschaft von Claudio Kühn Blau-Weiß Neuenhofe und bekommt nach der knappen Niederlage in Ummendorf erneut die Chance, ihre Qualitäten unter Beweis zu stellen.

Auch bei den Gästen ist man auf diese Begegnung vorbereitet: „Flechtingen wird alles reinhauen, da sie gegen den Abstieg spielen und die Punkte brauchen“, erwartet Neuenhofes Co-Trainer Kevin Pooth. „Wir müssen also von Anfang an wach sein und dürfen nicht so viel zulassen wie gegen Dahlenwarsleben.“ Wie schon am vergangenen Spieltag bleibt die Personalsituation der Blau-Weißen angespannt, doch als Ziel lässt Pooth drei Zähler auf fremdem Platz verlauten.

Die weiteren Partien:

SV Irxleben II - Grün-Weiß 1926 Süplingen

TSV Niederndodeleben - Oscherslebener SC II

FSV Barleben II - Bebertaler SV