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Fußball Gegner sind vorsichtiger geworden

Erst dreimal verloren und trotzdem „nur“ im Mittelfeld - die Hinrunde des SV Irxleben in dieser Saison einzuordnen, fällt nicht leicht.

Von Stefanie Brandt 28.12.2016, 00:01

Irxleben l Nach Platz vier im Vorjahr und mit den Neuzugängen, die in der Sommerpause den Kader vergrößerten, wurde der SVI vor Beginn der Spielzeit 2016/17 als ein Staffelfavorit der Landesliga Nord gehandelt. Mit der aktuellen Platzierung, Rang acht, wird er dieser Rolle zumindest auf den ersten Blick nicht gerecht. Bei näherer Betrachtung ist aber alles im grünen Bereich.

Das Verletzungspech blieb der Mannschaft auch in der neuen Spielzeit treu. Dass er sein Team immer wieder umstellen muss, ist aber für Trainer Thomas Sauer nichts Neues. Die Zugänge boten ihm zumindest die Möglichkeit, hier etwas besser reagieren zu können. Positiv: Daniel Koch (13 Partien), der den Ausfall von Keeper Sebastian Deumeland kompensierte, Frank Langwinski (10) und Steven Hahn (12) spielten sich auf Anhieb in den Stamm hinein und auch Max Tietz und Kevin Köhler kamen bereits auf neun Einsätze. Alle 14 Begegnungen haben nur Paul Stier, André Beck und Andreas Krause bestritten.

Auch die Chancenverwertung ist ein bekanntes Problem. Schon in der vergangenen Saison erzielten die Irxleber nur 44 Treffer in 30 Partien, waren damit Viertletzter. Da ist der aktuelle Schnitt mit 23 Toren in 14 Spielen sogar besser. Die Abwehr gehört wieder zur Liga-Spitze, nur Calbe (14) hat bisher weniger Gegentore kassiert als der SV Irxleben (17).

Lediglich im Duell mit eben diesen Calbensern, die die Tabelle auch anführen, fingen sich die Bördekicker einmal mehr als zwei Gegentore (Endstand 5:2 für die TSG). Das war am sechsten Spieltag auch die einzige Partie, in der die Irxleber einem Gegner tatsächlich unterlegen waren, und die erste Niederlage der Saison.

Bis dahin waren Kapitän André Beck und Co. mit drei Siegen und zwei Remis erfolgreich gestartet. Es folgten weitere fünf Spiele ohne Niederlage – aber auch wieder mit verschenkten Punkten bei drei Remis. Die Schlussphase der ersten Halbserie brachte dann eine unerwartete Niederlage in Wernigerode, bei der die Leistung aber stimmte, das sechste Unentschieden gegen den TuS Schwarz-Weiß Bismark, und eine weitere Niederlage bei Germania Halberstadts Reserve.

In der Abrechnung der ersten Halbserie stehen damit bisher 21 Punkte zu Buche. Mit einem Sieg im Nachholspiel gegen Union Schönebeck am 18. Februar können die Irxleber noch auf den fünften Platz klettern und hätten dann auch nur zwei Punkte weniger auf dem Konto als im Vorjahr. Fazit: Es ist noch alles drin für die Rückrunde!

Auch Trainer Thomas Sauer betrachtet die Hinrunde differenziert, aber mit einem positiven Grundtenor: „Ich bin kein Statistiker, sondern ein Bauchmensch. Gefühlt läuft dieses Jahr nicht alles so von alleine wie letztes Jahr. Aber, vom Calbe-Spiel einmal abgesehen, sind wir in keinem Spiel dem Gegner hinterher gehinkt. Einige Punkte haben wir verschenkt, obwohl wir die bessere Mannschaft waren. Die Spieler lösen viele Dinge jetzt fußballerisch. Das ist eine Weiterentwicklung, die sich nur noch nicht in Punkten niederschlägt. Zudem haben wir uns jetzt einen gewissen Status erarbeitet. Die Gegner empfangen uns viel vorsichtiger, wollen nicht ins offene Messer laufen, weil sie wissen, wie schwer es ist, Tore gegen uns zu erzielen.“