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Handball Sülzetal-Sieben hat dem Druck standgehalten

In der Handball-Sachsen-Anhalt-Liga hat der SV Langenweddingen Platz drei erobert und ist Landespokalsieger geworden.

Von Stefanie Brandt 28.06.2017, 10:00

Langenweddingen l Der SV Langenweddingen hat die Saison 2016/17 auf dem dritten Tabellenplatz abgeschlossen und ist Landespokalsieger geworden. Im Interview zieht SVL-Trainer Christian Stark seine Bilanz.

Volksstimme: Herr Stark, wie wird Ihnen diese Saison im Vergleich mit den vorherigen Spielzeiten in Erinnerung bleiben?

Christian Stark: Für mich war es die erste Saison, in der ich komplett auf der Bank saß, also eine ungewohnte Situation. Die Anspannung ist dabei noch höher, als wenn man selbst spielt. In Erinnerung bleiben mir natürlich die am Ende erreichten Ergebnisse: der dritte Platz und der Pokalsieg.

Was prägte diese Serie?

Die permanente Umstellung des Kaders durch verletzungs- und arbeitsbedingte Ausfälle. Viele Spieler mussten deshalb auf ungewohnten Positionen spielen, wir waren ständig auf Hilfe der zweiten Mannschaft angewiesen. Ich möchte mich an dieser Stelle auch noch einmal bei den Spielern bedanken, die uns in dieser Situation unterstützt haben.

Welche Spiele waren Höhepunkte und warum?

Auf jeden Fall die Spiele beim Final-4, bei dem wir den Landespokalsieg gefeiert haben. Ab dem Heimspiel gegen Dessau II durften wir uns dann keine Niederlage mehr erlauben, um noch eine Medaille zu erreichen. Wie das Team diesem Druck standgehalten hat, war schon sehr stark.

Welche Tiefpunkte gab es?

In sportlicher Hinsicht die Heimspielniederlage gegen Kühnau mit 25:35 und die Niederlage beim BSV mit 31:19. Solche hohen Niederlagen kannten wir nicht. In personeller Hinsicht haben uns die schweren Verletzungen von Mario Seifert, Nick Bollmann und Ricardo Schult getroffen.

Was hat Sie in dieser Saison überrascht?

Der super Start mit den klaren Siegen zu Hause gegen Calbe mit 30:19 und in Oebisfelde mit 26:17. Außerdem der sehr gute Zusammenhalt des Team nach den Tiefpunkten und der Umgang mit dem kleinen Kader.

Sind Sie mit dem dritten Platz am Ende zufrieden?

Mit der Platzierung bin ich sehr zufrieden! Wir hatten uns intern das Ziel gesetzt, eine Medaille zu holen, und es erreicht. Aufgrund des kleinen Kaders war das keine Selbstverständlichkeit.

Obwohl die Mannschaft wieder oben mitspielte, waren die Zuschauerzahlen zuletzt nicht mehr so gut wie in den Jahren zuvor. Wo sehen Sie die Ursache?

Den Grund dafür kenne ich leider nicht. Vielleicht waren es zu viele Heimspiele nacheinander. Wir machen uns gemeinsam mit der Mannschaft und dem Vorstand Gedanken darüber, was man vielleicht ändern kann, um wieder mehr Leute in die Halle zu locken.

Gibt es bereits feststehende Ab- und Zugänge für die neue Saison?

Uns werden Karl Hermann als Rückkehrer und Florian Bethge aus Helmstedt verstärken. Aus beruflichen und gesundheitlichen Gründen verlassen uns Steven Mack und Tim Heine. Unser langjähriger Mannschaftskapitän Tim ist eigentlich nicht zu ersetzen – als Spieler und vor allem als Mensch.

Wie wird der Trainerstab für die neue Saison aussehen?

Mario Seifert wird mich unterstützen.