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Fußball Halberstädter A-Junioren sichern sich den Regionalliga-Aufstieg im Elfmeterschießen Germania siegt im Aufstiegskrimi

03.07.2014, 01:16

Die A-Juniorenfußballer vom VfB Germania Halberstadt haben den Aufstieg in die Regionalliga perfekt gemacht. In einem an Dramatik kaum zu überbietenden Relegationsspiel reichte den Halberstädtern ein 9:9 nach Elfmeterschießen, um das Duell mit dem 1. FC Neubrandenburg zu ihren Gunsten zu entscheiden.

Halberstadt (ige) l Mit dem knappen 1:0-Sieg im Hinspiel hatte sich die Elf von Trainergespann Armes/Planitzer eine solide Ausgangsposition geschaffen. Um die richtigen Rahmenbedingungen zu schaffen, reiste das Team dank der Unterstützung des Vereins schon einen Tag eher nach Mecklenburg-Vorpommern, absolvierte eine Trainingseinheit und schwor sich auf das Endspiel ein.

Bei Regenwetter begann der Gastgeber druckvoll und ging durch einen Freistoß früh in Führung (9.). Germania gestaltete die Partie danach zunehmend ausgeglichener und kam selbst zu guten Möglichkeiten. Eine einstudierte Eckballvariante von Danny Wersig schlenzte Max Müller zum 1:1 über die Linie. In einer temporeichen und einsatzstarken Partie hatte die Halberstädter Abwehr um Lucas Kasten, Mark Schröder, Fabian Mennecke und Felix Kanter Schwerstarbeit zu verrichten, Neubrandenburg tauchte zeitweise mit drei oder vier Stürmern vor dem Germania-Tor auf. Mit erinem Doppelschlag ging die Heimelf mit 3:1 in Führung.

Die Antwort der Germania ließ aber nicht lange auf sich warten. Nach einem abgewehrten Standard erkämpfte sich Wersig den Ball, ließ drei Gegenspieler stehen und flankte auf Mark Schröder, der unhaltbar zum 3:2 einköpfte. Kurz vor der Pause zielte Daniel Ewert per Kopf knapp zu hoch (44.).

Auch nach dem Seitenwechsel lieferten sich beide Mannschaften eine intensive Partie. Ein Schock gab es für beide Teams in der 58. Minute, als der Brandenburger Schiedsrichter nach einem Zweikampf beide Spieler wegen unsportlichem Verhalten vom Platz stellte. Eine Viertelstunde später legte Neubrandenburg zum 4:2 nach, aber die Germania bewies Moral. Vier Minuten vor Schluss verlängerte Gordon Stammer einen langen Einwurf und Kapitän Fabian Mennecke vollstreckte zum 4:3. In der Nachspielzeit konnten die Platzherren noch einmal auf der Linie klären. Da die Auswärtstorregel in dieser Relegation nicht angewendet wird, mussten beide Teams in die Verlängerung.

Hier erwischten die Halberstädter den besseren Start, Florian Roggenbuck erlief einen Pass und schoss zum umjubelten 4:4 ein (95.). Trotz schwindender Kräfte kämpften beide Teams aufopferungsvoll bis zum Schluss. Den Lohn hierfür erhielt der 1. FC Neubrandenburg in der zweiten Nachspielminute der Verlängerung. Zum Entsetzen aller Halberstädter entschied der Referee auf Elfmeter, der Schütze behielt die Nerven und rettete seine Mannschaft ins Elfmeterschießen.

Im Duell vom Punkt gaben die Halberstädter den ersten Schuss ab, der Reihe nach verwandelten Danny Wersig, Gordon Stammer, Max Müller, Fabian Mennecke und Mark Schröder. Nachdem der letzte Neubrandenburger seinen Elfmeter verschoss, brachen wie zuvor im Himmel nun auch auf dem Platz alle Dämme. Spieler, Trainer, Eltern und Fans lagen sich in den Armen und feierten den Aufstieg in die Regionalliga.

Nach einem packenden Krimi hatten sich die Halberstädter letztlich verdient durchgesetzt, da sie den Sportschülern aus Neubrandenburg über die volle Distanz Paroli geboten haben. Den Grundstein hierfür legte die Germania-Elf mir einer tollen Moral, mannschaftlicher Geschlossenheit und Einsatzbereitschaft. Trainer und Mannschaft bedanken sich bei Eltern, Verein und Verantwortlichen und allen, die dazu beigetragen haben, diesen Erfolg zu ermöglichen.

Germania Halberstadt: Becker - Kasten, Mennecke, Schröder, Kanter (46. Apelt), Wersig, Roggenbuck (115. Kreß), Ewert (68. Stammer), Helmholz (90. Hilke), Krumnow, Müller;

Torfolge: 1:0 Paul Roger Henschke (9.), 1:1 Max Müller (11.), 2:1 Patrick Pretzer (25.), 3:1 Tom Kliefoth (29.), 3:2 Mark Schröder (33.), 4:2 Christopher Zemke (72.), 4:3 Fabian Mennecke (86.), 4:4 Florian Roggenbuck (95.), 5:4 Tom Selchow (120.+2 Foulstrafstoß); Schiedsrichter: Marco Schibull (Brandenburg); Zuschauer: 220.