Die "Zebras" hautnah erlebt

Auch in diesem Jahr hat der HV Wernigerode wieder eine Ferienfreizeit für mehrere Nachwuchsmannschaften des Vereins durchgeführt. Die männliche Jugend A, B, C, D und E waren in die Landessportschule in Osterburg aktiv.

Wernigerode (fbo) l Spiel, Sport und Spaß sollten im Vordergrund stehen. Es sollte zu einem unvergesslichen Ereignis für alle Teilnehmer werden. Im Frühjahr diesen Jahres wurde der HVW darüber informiert, dass ein Handballverein aus der 1. Bundesliga zum gleichen Zeitpunkt vor Ort sein würde. Diese Information war notwendig, um alle wichtigen Hallenzeiten vor Ort abzustimmen.

Einen Monat vor Antritt der Reise wurde bekannt, dass es sich um den Rekordmeister THW Kiel handeln würde. Bereits zur Abfahrt merkte man allen Teilnehmern die Aufregung an. So gab es im Zug auch nur ein Thema: THW Kiel. Dadurch verging die Anreise wie im Fluge. Nachdem die Zimmer bezogen wurden, ging es zum Mittagessen. Danach wurde allen bewusst, warum man in Osterburg ist: Die Teams absolvierten zum Auftakt einen sportlichen Leistungstest. Mehrere Stationen wurden absolviert. Aber wer dachte nun sei Schluss, täuschte sich. Auch nach dem Essen sollte es weiter gehen. Völlig erschöpft und von den ersten Trainingseinheiten gekennzeichnet, fielen die Kinder und Jugendlichen in ihr Bett.

Für die Übungsleiter war der Tag immer noch nicht zu Ende. "Die Planung für die nächsten Tage, die Auswertung der ersten Ergebnisse und einzelne Terminabsprachen standen noch an", so Jens Kaufmann, Trainer der A-Jugend. Neben ihm sorgten die Übungsleiter Meseck, Meyer, Scharun und Kerkau für einen reibungslosen Ablauf. Ohne ihren Einsatz, für den sie alle Urlaub genommen hatten, wäre solch eine Ferienfreizeit nicht möglich gewesen.

Am zweiten Tag ging es bereits vor dem Frühstück für alle Teilnehmer mit einer Einheit weiter. Mit einem vielseitigen und abwechslungsreichen Programm wurden die Mannschaften gefordert.

Eine besonders schwierige Aufgabe stand den beiden Übungsleitern Scharun und Kerkau bevor: Da die beiden die jüngsten Spieler des Vereins betreuten, mussten sie gleich mehrere Baustellen bewältigen. Viele ihrer Schützlinge waren zum ersten Mal ohne Eltern unterwegs. Auch das frühe Aufstehen war für sie recht ungewohnt. Durch viele Spiele stärkten die beiden Übungsleiter den Teamspirit. Aber auch die anderen Teams quälten sich abwechselnd im Kraftraum, in der Halle, oder im Freien auf Tartan- oder Beachplätzen. In der Freizeit wurden Radtouren, Badespaß und Ballspiele abgehalten.

Begegnung mit den Stars vom THW Kiel

Hinter den Kulissen versuchten die Übungsleiter, eine Autogrammstunde mit den "Zebras" aus Kiel zu organisieren. Dieser Wunsch ging zur großen Freude der HVW-Spieler in Erfüllung. Trotz einer sehr engen Zeitplanung des THW stimmten die Verantwortlichen zu, wodurch der Weg zu einem unvergesslichen Höhepunkt geebnet wurde. "So hautnah schaffen es wohl nur sehr wenige Fans an ihre Vorbilder heran zu kommen", freute sich Gero Meseck mit dem Nachwuchs.

Zahlreiche Autogramme und Fotos wurden gemacht und selbst Fragen wurden gern beantwortet. Alle Teilnehmer waren völlig beeindruckt und glücklich. Nun bis in die Haarspitzen motiviert ging es am nächsten frisch in den Tag. Damit alle Mannschaften noch näher zusammen rückten, wurden Handballspiele der eigenen Jugendteams gegeneinander durchgeführt.

Am letzten Abend stand ein gemeinsames Lagerfeuer auf dem Programm. Dort merkten die Übungsleiter sehr schnell, dass ein weiteres ihrer Ziele erreicht wurde: Alle Mannschaften mischten sich bunt durcheinander und unterhielten sich angeregt. Am Freitag standen die letzten Trainingseinheiten an, ehe es am Nachmittag wieder zurück nach Wernigerode ging. Dort wurden die erschöpften Kinder und Jugendlichen von ihren Eltern in Empfang genommen.

Obwohl alle Teilnehmer oft an und über ihre Grenzen hinaus gingen, waren sie sich einig: ,,Nächstes Jahr sind wir wieder dabei!" Damit dies auch 2015 realisiert werden kann, laufen bereits seit Tagen die Vorbereitungen. Der Termin für die nächste Ferienfreizeit in der Landessportschule Osterburg wurde somit schon vereinbart: Vom 10. bis 14. August geht es erneut in die Altmark. So können alle bereits jetzt sicher planen.

Kaufmann sprach im Namen des HVW: "Wir möchten auch einen Dank an die Landessportschule Osterburg aussprechen: Ständig waren alle Mitarbeiter bemüht unsere Wünsche zu erfüllen und hierbei immer freundlich und zuvorkommend. Den Aufenthalt in dieser Einrichtung genießen wir einfach jedes Jahr gern wieder."