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HV Ilsenburg besiegt Lok Schönebeck Kays-Sieben gibt ein Lebenszeichen

Der HV Ilsenburg hat im Abstiegskampf der Handball-Verbandsliga ein
Ausrufezeichen gesetzt. Mit dem 31:28-Sieg gegen den bisherigen
Tabellenzweiten, SG Lok Schönebeck, lieferte der Tabellenvorletzte ein
deutliches Lebenszeichen.

Von Ingolf Geßler 24.03.2015, 01:21

Ilsenburg l Die Ilsestädter konnten für das drittletzte Heimspiel der Saison wieder auf den zuletzt verletzten Chris Sadowski zurückgreifen, auch Normen Müller rückte nach längerer Pause wieder in den Kader der ersten Mannschaft auf. Die deutlich größere Spielerdecke als in den letzten Partien war schließlich ein wichtiger Grund, warum die Ilsenburger als Sieger aus der Halle gingen.

"Am Ende waren drei Gründe ausschlaggebend: Wir hatten zwei überragende Keeper zwischen den Pfosten, haben - bis auf eine Ausnahme - die Klappe gegenüber dem Schiedsrichter gehalten und wir hatten heute die nötigen Alternativen auf der Bank, um auch in der entscheidenden Phase des Spiels noch einmal reagieren zu können", analysierte Ilsenburgs Trainer Martin Kays.

In einer ausgeglichenen Anfangsphase legten die Schönebecker zweimal die Führung zum 0:1 bzw. 1:2 vor - wohl keiner der Zuschauer hätte gedacht, dass dies zugleich die letzte aus Sicht der Elbestädter war. Mit einer disziplinierten Vorstellung in der Abwehr, zwei starken Keepern als Rückhalt und den beiden gefährlichen Rückraumschützen Chris Sadowski und Michael Gohlke setzten sich die Ilsenburger über eine 5:3-Führung zur Mitte der ersten Halbzeit erstmals auf vier Tore ab (10:6). Dieser Vorsprung blieb über weite Strecken des ersten Spielabschnitts bestehen, selbst von der Roten Karte gegen Mario Dallmann ließen sich die Ilsenburger nicht aus dem Tritt bringen. Zur Pause führten die Hausherren 17:14.

Auch nach Wiederanpfiff war kein Unterschied zwischen dem Tabellenvorletzten und dem Spitzenteam zu erkennen, zwischenzeitlich wuchs der Vorsprung auf fünf Tore an (20:15/40.). Erst eine Auszeit der Schönebecker und die Umstellung auf eine offensive Deckung brachte die Einheimischen etwas aus dem Konzept. Mit einem 5:1-Lauf kämpfte sich die SG Lok bis auf einen Treffer zum 23:22 heran. In dieser Phase war es Spielertrainer Martin Kays, der mit seinem Treffer die kurzzeitige Torflaute seiner Mannschaft mit dem 24. Treffer beendete.

Dennoch blieb die Partie in der entscheidenden Phase auf des Messers Schneide. Mehrfach hatte Schönebeck die Chance zum Ausgleich, doch Keeper Steffen Homann machte reihenweise klarer Chancen zunichte. Zusammen mit Dirk Gelinski vereitelte er zudem noch sechs Siebenmeter - damit hatten beide Keeper maßgeblichen Anteil am Sieg. Erst als sich der HVI mit drei Treffern in Folge zum 30:26 absetzte, war der Sieg in trockenen Tüchern. In dieser Phase machte sich auch die Rückkehr von Normen Müller bezahlt, der gut Regie führte und wichtige Treffer erzielte. Auf der Außenposition überzeugte der junge Dirk Hoffmann nicht nur wegen seiner vier Treffrer.

"Mehrfach haben wir nach einer guten ersten Halbzeit noch Spiele aus der Hand gegeben, diesmal hatten wir noch Alternativen auf der Bank, um allen Spielern mal die nötige Pause zu geben. Selbst die Rote Karte gege Mario Dallmann konnten wir kompensieren", so HVI-Trainer Martin Kays.

HV Ilsenburg: Homann, Gelinski - Eckardt (1), Sadowski (8/2), Gohlke (5), Dallmann (1), Hoffmann (4), Kausch (5), Schneider, Müller (4), Fahrtmann (1/1), Bittner, Kays (2);

Zeitstrafen: HV Ilsenburg 7 + Rote Karte gegen Mario Dallmann (24.) - Lok Schönebeck 5; Siebenmeter: HV Ilsenburg 6/3 - Lok Schönebeck 14/8.