1. Startseite
  2. >
  3. Sport
  4. >
  5. Frisches Blut im HVW-Kader

Frisches Blut im HVW-Kader

Fünf Neue im Kader des HV Wernigerode: Doch die erste erste
Handball-Männermannschaft muss auch auf drei wichtige Spieler
verzichten.

Von Ingolf Geßler 28.07.2015, 16:25

Wernigerode l Gut gefüllt präsentierte sich der Vereinsraum im Sportforum, als Vorstand und Trainerteam des HV Wernigerode die Mannschaft zur offiziellen Saisoneröffnung begrüßten. Mit dabei waren einige neue Gesichter, mit deren Unterstützung das Trainergespann Björn Ahlsleben/Marco Götting in der höchsten Spielklasse Sachsen-Anhalts den Sprung in die obere Tabellenhälfte anvisiert.

Allerdings müssen die Wernigeröder im Vergleich zur letzten Saison drei wichtige Spieler ersetzen: David Weist hat den Verein verlassen, Markus Czaja wird wegen eines Praktikums zumindest die Hinrunde ausfallen. Auch für den Rest der Saison erscheint der Einsatz des Rückraumspielers aufgrund der weiteren beruflichen Entwicklung sehr fraglich. Darüber hinaus wird Rechtsaußen Benjamin Nierlein wegen seines Achillessehnenrisses noch längere Zeit ausfallen.

Einen Ersatz für Markus Czaja haben die Wernigeröder beim Rivalen HV Ilsenburg gefunden, Chris Sadowski verstärkt den HVW im rechten Rückraum. "Mit dem Wechsel habe ich die sportliche Herausforderung gesucht, eine Liga höher zu spielen", so der 27-Jährige. Die positiven Eindrücke im Probetraining haben seine Wechselabsichten bekräftigt. "Ich habe von der Jugend an in Ilsenburg gespielt, natürlich ist es mir nicht leicht gefallen, den HVI zu verlassen. Es hat schon einige Überwindung gekostet", schildert Chris Sadowski den Wechsel vom Harzrivalen.

Ebenfalls neu im Verein ist Jannik Fürst, der von der A-Jugend des MTV Braunschweig in den Harz wechselte. "Der Kontakt kam über meinen Vater zustande, der Studienkollege von Sebastian Meißner war. Auch Markus Czaja und Lenny Rinke kenne ich noch aus der Jugend in Braunschweig", meinte der 19-jährige Kreisläufer.

Bereits zwei Spiele im HVW-Dress bestritten hat Dennis Ninnemann, nach seiner langen Verletzung ist auch der Kreisläufer ein "gefühlter Neuzugang". Der 23-Jährige spielte zuvor in mehreren Berliner Vereinen, ehe ihn ein Praktikum und das nun folgende Studium an der Fachhochschule Harz nach Wernigerode lotsten. "In der Mannschaft steckt sehr viel Potenzial, mit einer guten Mischung aus jungen und erfahrenen Spielern. Der Verein hat alle Möglichkeiten, in den nächsten Jahren etwas aufzubauen", so Ninnemann.

Besonders stolz ist der HVW auf die Zugänge aus dem eigenen Nachwuchs, "wobei Leon Rühlmann weiterhin A-Jugendspieler ist und dort auch zum Einsatz kommt", stellte Trainer Björn Ahlsleben klar. Durch den Ausfall von Benjamin Nierlein hat der 17-Jährige gute Chancen, Spielpraxis bei den Männern zu bekommen. "Ich will so viele Spielminuten wie möglich sammeln, auch wenn das Spiel deutlich schneller und körperbetonter ist", so Rühlmann, der gleichzeitig an seinem Abitur arbeitet. Das Ziel "Spielpraxis" verfolgt auch Alex Hesse, der zusammen mit den arrivierten Stammkeepern Andreas Wisotzky und Michael Zimmermann das Torwarttrio bildet. "Im Training gibt es schon einen deutlichen Unterschied, aber es ist eine große Herausforderung", so der 18-Jährige, der aktuell ein Praktikum in der Kindertagesstätte absolviert.