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Fußball Eintracht trifft in Unterzahl zum Ausgleich

Der SV Blau-Weiß Schwanebeck hat seine Spitzenposition in der Harzliga I behauptet, der TSV Langeln und TSV Zilly halten Anschluss.

Von Ingolf Geßler 28.09.2015, 16:31

Schwanebeck l Auch die Teams aus der Verfolgergruppe gaben sich keine Blöße, wenngleich der TSV Zilly erst kurz vor Schluss den Siegtreffer bei wieder einmal glücklosen Stapelburgern erzielte. Im Nachbarschaftsduell ließ der TSV Wasserleben gegen Osterwieck zwei Punkte liegen.

Blau-Weiß Schwanebeck – Grün-Gelb Ströbeck 3:0 (0:0). Auch im zweiten Flutlichtspiel der Saison gegen den bisherigen Tabellenzweiten aus Ströbeck begrüßte Spitzenreiter Blau-Weiß Schwanebeck über 100 Zuschauer. Eine Halbzeit lang lieferten sich beide Teams ein Duell auf Augenhöhe. Schwanebecks Markus Bellan zielte bei der ersten Chance gegen seinen Ex-Verein etwas zu hoch (13.), Oliver Paul scheiterte nach Sololauf an Gästekeeper André Besig. Dann gab es Aufregung im Strafraum der Schwanebecker: David Schwarzberg bekam den Ball unglücklich an die Hand, doch Ströbeck forderte vergeblich Elfmeter. Auf der Gegenseite wurde ein Tor von Sebastian Pohl nach Barner-Freistoß wegen Abseits nicht anerkannt. Die letzten Chancen vor der Pause waren auf Seiten der Gäste: Martin Giesecke schoss freistehend drüber (41.) und Torjäger Christian Knuth scheiterte am starken Nils Jansch im Schwanebecker Tor (44.). Nach dem Seitenwechsel übernahm die Heimelf die Initiative. Lars Hollick scheiterte noch am herausragende Keeper Besig (46.), nur eine Minute später verwandelte Dries Barner einen Freistoß aus spitzen Winkel unhaltbar zur 1:0-Führung. Kurz darauf parierte Besig wieder glänzend gegen Tobias Genso, der wenig später nur die Latte traf. Auch Abwehrrecke Tim Hiersemann scheiterte nach herrlichem Solo am Gästekeeper (63.). In einer spannenden Schlussphase sorgte Roland Hiersemann per Kopf für die Entscheidung (85.), Lars Hollick legte in der Nachspielzeit nach Flanke von Christoph Haase das 3:0 nach.

Torfolge: 1:0 Dries Barner (46.), 2:0 Roland Hiersemann (85.), 3:0 Lars Hollick (90.+4); Schiedsrichter: Lutz Siebert (Quedlinburg); Zuschauer: 110.

Hessener SV – FSV 1920 Sarg­stedt 7:2 (3:2). Die Sargstedter mussten in dieser schweren Partie wegen Arbeit, Verletzungen und Urlaub erneut sechs Stammspieler ersetzen, erwischten aber dennoch einen Traumstart. Frank Streithoff schloss den ersten Angriff über drei Stationen zur Führung ab. Doch schon im Gegenzug führte ein missglückter Abwehrversuch zum Ausgleich. Die Gäste zeigten sich unbeeindruckt, mit dem zweiten sehenswerten Angriff traf Robert Ebert zur erneuten Führung. Per Doppelschlag wendete Hessen das Blatt Mitte der ersten Halbzeit, zu allem Überfluss schied auf Sargstedter Seite Abwehrspieler Michel Kosinski nach 40 Minuten verletzt aus. Nach der Pause verlor der FSV den Faden, stand zu weit weg von den Gegenspielern und kam nicht in die Zweikämpfe. Knackpunkt des Spiels war ein umstrittener Elfmeterpfiff, in der Folge wurden aufgebrachte Sargstedter mit drei Toren binnen drei Minuten förmlich überrannt. Die Sargstedter waren zwar um Ergebniskosmetik bemüht, mussten aber bei Hessener Kontern auf der Hut sein. Unrühmlicher Schlusspunkt der Partie war die Rote Karte gegen Alexander Laub, der sich nach umstrittenen Entscheidungen zu einer Schiedsrichter-Beleidigung hinreißen ließ.

Torfolge: 0:1 Frank Streithoff (2.), 1:1 Michel Palm (3.), 1:2 Robert Ebert (10.), 2:2 Robert Kleinert (20.), 3:2 Christian Odenbach (26.), 4:2 Patrick Riesmeier (51. Foulstrafstoß), 4:2 Kevin Meser (58.), 5:2 Robert Kleinert (59.), 6:2 Oliver Zach (60.); Schiedsrichter: Mario Braune (Osterwieck); Zuschauer: 55; bes. Vorkommnisse: Rote Karte gegen Alexander Laub (FSV Sargstedt) wegen Schiedsrichter-Beleidigung (76.).

TSV Wasserleben – Eintracht Osterwieck II 1:1 (1:0). In einem intensiv geführten Nachbarschaftsduell hatte Osterwieck nach zehn Minuten die große Chance zur Führung. Stürmer Danny Kraus wurde im Strafraum gefoult, doch Bastian Hahmann scheiterte mit dem fälligen Elfmeter an Jörg Büttner. Auf der anderen Seite hatte Nick Festerling mit einem Schuss aus spitzem Winkel die erste gute Möglichkeit. Im zweiten Anlauf versenkte er den Ball dann im Eintracht-Gehäuse. Nach schönem Diagonalball von Christian Reulecke traf Festerling unhaltbar ins lange Eck (30.). In einer offenen Partie bis zur Pause war danach wieder die Eintracht etwas torgefährlicher, doch Sven Bieling (34.) und Michael Hauch (39.) verpassten den Ausgleich. Kurz nach Wiederanpfiff hätte Martin Riemer für die Wasserleber vorentscheidend nachlegen können (47.), danach lag das Chancenplus wieder auf Seiten der Osterwiecker. Da Florian Thaele (54.) und Chris Müller (61.) gute Möglichkeiten ausließen und Referee Steffen Ehrhardt in der 76. Minute gleich zwei Gästespielern die Rote Karte zeigte, schien die Partie zu Gunsten der Wasserleber gelaufen. Doch mit zwei Spielern weniger glich Osterwieck durch Stefan Uhlemann aus.

Torfolge: 1:0 Nick Festerling (30.), 1:1 Stefan Uhlemann (78.); Schiedsrichter: Steffen Ehrhardt (Wernigerode); Zuschauer: 56; bes. Vorkommnisse: Rote Karten gegen Marcus Koch und Christian Saft (beide Eintracht Osterwieck II; 76.).

TSV Langeln – SG Schlanstedt II/Eilenstedt 6:0 (3:0). Die Platzherren übernahmen sofort das Kommando und attackierten die ersatzgeschwächt angereisten Gäste bereits früh in der eigenen Hälfte. Mit dem Herausspielen guter Chancen taten sich die Blau-Gelben lange Zeit schwer, nach schöner Flanke von Eike Bonse sorgte Marius Sturm per Volleyschuss für das 1:0. Die gleiche Co-Produktion zeichnete neun Minuten auch für das 2:0 verantwortlich, diesmal schloss Sturm nach guter Einzelleistung ab. Beim nächsten Treffer leistete der 18-Jährige dann die Vorarbeit, Markus Wienert versenkte den Ball aus 14 Metern im Winkel. Auch nach Wiederanpfiff bekamen die Zuschauer Einbahnstraßen geboten, das Angriffsduo Marius Sturm mit lupenreinen Hattrick und Markus Wienert, der alle drei Treffer vorlegte, harmonierte hervorragend. Da Nicola Julian Harms (60. Lattenschuss, 80.), Christopher Göbel (68.) und Jonas Beckmann (69. Strafstoß) noch einige hochkarätige Chancen ausließen, waren die Gäste mit dem „halben Dutzend“ noch gut bedient.

Torfolge: 1:0, 2:0 Marius Sturm (23., 29.), 3:0 Markus Wienert (40.), 4:0, 5:0, 6:0 Marius Sturm (49., 53., 68.); Schiedsrichter: Manfred Böde (Ilsenburg); Zuschauer: 50.

Einheit Stapelburg – TSV Zilly 3:4 (1:3). Die Stapelburger kamen gegen den Tabellendritten sehr gut ins Spiel, die Gäste präsentierten sich vor dem Tor aber gnadenlos effektiv. Erst hämmerte Oliver Lindau einen Freistoß aus 30 Metern in den Winkel, das 2:0 resultierte aus einem umstrittenen Elfmeterpfiff. Nach schönem Angriff über die rechte Seite stellte Mittelfeldantreiber Alexander Lübbecke den Anschluss her, doch Zilly konterte noch vor der Pause durch Hendrik Heickes Kopfballtor aus spitzem Winkel. Der Aufsteiger ließ sich aber nicht entmutigen, Christian Kienert nach Stellungsfehler und Fabrice Papies mit einem Freistoß aus 40 Metern gegen den in die Sonne blickenden Gästekeeper Florian Feja sorgten für den Ausgleich. Danach stand die Partie auf des Messers Schneide, der Treffer des Stapelburgers Michel Lücke wurde wegen Abseits nicht anerkannt. Stattdessen kassierte der Aufsteiger nach einem Ballverlust im Mittelfeld zum wiederholten Mal kurz vor Schluss das entscheidende Gegentor.

Torfolge: 0:1, 0:2 Oliver Lindau (5., 13. Foulstrafstoß), 1:2 Alexander Lübbecke (35.), 1:3 Hendrik Heicke (41.), 2:3 Christian Kienert (52.), 3:3 Fabrice Papies (60.), 3:4 Hendrik Heicke (88.); Schiedsrichter: Helmut Berkmann (Rohrsheim); Zuschauer: 40.

FSV Grün-Weiß Ilsenburg II – Empor Dedeleben 3:0 (2:0). Die Grün-Weißen wollten sich für die Niederlage in Ströbeck rehabilitieren und gingen entsprechend offensiv in die Partie. Sven am Ende (2.) und Robin Gödeke (12.) ließen erste Chancen ungenutzt. Angetrieben von Pascal Dreher zog die Heimelf ein gutes Kombinationsspiel auf, nach weiteren guten Chancen stellte der schnelle Gödeke mit einem Doppelpack die Weichen auf Sieg. In der Folge setzten die Außenspieler Blum und Schwindt ihre Stürmer immer wieder in Szene, doch Gästekeeper Kramer hielt den SV Empor im Spiel. Auch nach Wiederanpfiff knüpfte die FSV-Reserve an die gute Leistung an. Blum und Gödeke scheiterten nacheinander am Keeper (46.), Kai Korkus ließ wenig später das 3:0 folgen. Danach schalteten die Grün-Weißen einen Gang zurück und verwalteten das Ergebnis. So kamen die Gäste noch zu einigen Torchancen, die beste klärte Martin Enigk auf der Linie (90.).

Torfolge: 1:0, 2:0 Robin Gödeke (26., 30.), 3:0 Kai Korkus (48.); Schiedsrichter: Hans-Joachim Barner (Bühne); Zuschauer: 46.