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Fußball Packendes Finale an der Spitze und im Keller

Die Entscheidung über den Meistertitel der Fußball-Harzliga, Staffel 1, ist wie erwartet auf den letzten Spieltag vertagt worden.

Von Ingolf Geßler 24.05.2016, 03:00

Hessen l Der Hessener SV, Blau-Weiß Schwanebeck und der TSV 1893 Langeln liegen nach Heimsiegen weiter dichtauf an der Spitze. Die besten Karten hat weiterhin der Hessener SV, der den Aufstieg aus eigener Kraft perfekt machen kann. Auch der Abstiegskampf ist nach dem Sieg der SG Schlanstedt II/Eilenstedt gegen den direkten Konkurrenten Einheit Stapelburg wieder spannend.

Hessener SV – Eintracht Osterwieck II 2:0 (1:0). Für den Spitzenreiter lief es lange Zeit alles andere als nach Plan. „Eigentlich wollte ich die Spieler, denen eine Gelb-Sperre für die letzte Partie drohte, pausieren lassen. Am Ende mussten sie doch ran“, meinte Trainer Andreas Weiß. In der ersten Halbzeit schafften es seine Mannen nicht, den erhofften Druck aufzubauen. Osterwieck verteidigte geschickt und ließ bis auf das 1:0 keine Chance aus dem Spiel heraus zu. Lediglich nach Standardsituationen ergaben sich weitere gute Möglichkeiten für die Platzherren. „Wir haben es in erster Linie versäumt, auch mal aus der Distanz zu schießen, zumal Osterwieck keinen etatmäßigen Torwart zwischen den Pfosten hatte“, so Weiß. Nach Wiederanpfiff nahm die Überlegenheit der Hessener zu, auch weil bei der Eintracht sichtlich die Kräfte schwanden. Thomas Mock und Michel Palm ließen zunächst klare Tormöglichkeiten ungenutzt, ehe Tobias Winter mit einem Flachschuss das erlösende 2:0 erzielte.

Torfolge: 1:0 Michel Palm (35.), 2:0 Tobias Winter (74.); Schiedsrichter: Nick Strübig (Veckenstedt); Zuschauer: 75.

Blau-Weiß Schwanebeck – FSV Grün-Weiß Ilsenburg II 2:1 (2:0). In einem schwachen Spiel setzte sich der Tabellenzweite gegen die Ilsenburger Landesliga-Reserve verdient durch. Der Gastgeber dominierte die erste Halbzeit, Lars Hollick hatte mit einem Lattenschuss die erste klare Chance (18.). Drei Minuten später hatte Fabian Weber die Ilsenburger Führung auf dem Fuß, verfehlte aber knapp. Tim Hiersemann zielte nach einem Eckball genauer, sein Linksschuss aus der Drehung schlug unhaltbar im Gästetor ein. Nur eine Minute später war Lars Hollick zur Stelle und traf per Flachschuss zum 2:0 ins lange Eck. Noch vor der Pause hätte Roland Hiersemann alles klar machen können, scheiterte aber mit einem Heber an FSV-Keeper Marian Robra. Die zweite Halbzeit begann mit einem Paukenschlag, Robin Gödeke erzielte den schnellen Anschlusstreffer. Danach verflachte das Spiel, wobei die besseren Chancen weiter auf Schwanebecker Seite waren. Roland Hiersemann (49.), Dries Barner (50.), Lars Hollick (64., 77.) und Kai Wiesel (65., 73.) verpassten eine vorzeitige Entscheidung.

Torfolge: 1:0 Tim Hiersemann (28.), 2:0 Lars Hollick (29.), 2:1 Robin Gödeke (47.); Schiedsrichter: Jürgen Klaus (Pabstorf); Zuschauer: 30.

TSV 1893 Langeln – TSV Wasserleben 3:1 (2:1). Die Platzherren übernahmen gegen einen ersatzgeschwächt angereisten Ortsnachbarn vom Anpfiff weg die Initiative, bei einigen vielversprechenden Aktionen fehlte es aber an der nötigen Präzision. Etwas überraschend gingen nach einer halben Stunde die Wasserleber in Führung, Benjamin Bröder schloss eine schöne Einzelaktion mit Schuss ins kurze Eck ab. Wenig später hätte Nick Festerling mit einem direkten Freistoß aus 14 Metern nachlegen können, doch Langelns Keeper Christian Schulze parierte stark. Danach belohnten sich auch die Gastgeber für ihre Offensivbemühungen: Erst staubte Toni Jericke nach einem Pfosten-Kopfball von Marius Sturm ab, wenig später war Langelns Torjäger nach einem abgewehrten Schuss von --- selbst zur Stelle. Nach Wiederanpfiff versuchte Wasserleben etwas offensiver zu agieren, jedoch ohne zählbaren Erfolg. Mit dem zweiten Treffer von Marius Sturm nach Vorlage von Antino Werner war die Partie gelaufen. Bis auf einen Strafstoß nach Foul an Toni Jericke gab es kaum noch Höhepunkte, Marius Sturm scheiterte jedoch an Gästekeeper Steffen Herbst (67.).

Torfolge: 0:1 Benjamin Bröder (31.), 1:1 Toni Jericke (40.), 2:1, 3:1 Marius Sturm (42., 63.); Schiedsrichter: Danilo Schrader (Hasselfelde); Zuschauer: 73.

SG Schlanstedt II/Eilen-stedt – Einheit Stapelburg 5:2 (1:2). Die Heimelf hatte sich für das Kellerduell viel vorgenommen, geriet aber nach einer Viertelstunde durch Christian Kienert ins Hintertreffen. Fünf Minuten später hatte Ralf Jirka die Großchance zum Ausgleich, doch er scheiterte vom Elfmeterpunkt. Zehn Minuten später gab es erneut einen Strafstoß für die Heimelf, zudem sah Stapelburgs Christian John die Rote Karte. Diesmal nutzte Marcel Bauermeister die Chance zum Ausgleich. In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit schoss Christian Kienert die Stapelburger erneut in Front. Im letzten Angriff vor der Pause sah Schlanstedts Thomas Meyer die Gelb-Rote Karte. Sein Gegenspieler Max Dreikluft verletzte sich bei der Aktion so stark, dass er ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Die SG Schlanstedt II/Eilenstdt wünscht ihm auf diesem Weg gute Besserung. In der zweiten Halbzeit kam die Heimelf besser aus der Kabine, René Stoffregen brachte seine Farben mit einem Hattrick auf die Siegerstraße. Den Schlusspunkt in einer mit neun Gelben Karten und zwei Platzverweisen hart umkämpften Partie setzte Björn Hartwig, der nach einem Eckball zum 5:2 traf.

Torfolge: 0:1 Christian Kienert (15.), 1:1 Marcel Bauermeister (31. Foulstrafstoß), 1:2 Christian Kienert (45.+1), 2:2, 3:2, 4:2 René Stoffregen (48., 53., 64.), 5:2 Björn Hartwig (76.); Schiedsrichter: Marcus Hoffmeister (Halberstadt); Zuschauer: 28; bes. Vorkommnisse: Rote Karte gegen Christian John (Einheit Stapelburg, 30.); Gelb-Rote Karte gegen Thomas Meyer (Schlanstedt II/Eilenstedt, 45.+2).

FSV 1920 Sargstedt – Empor Dedeleben 6:0 (1:0). Die Sarg­stedter wollten sich gebührend von ihren Heimfans verabschieden und kamen nach zähem Beginn immer besser ins Spiel. Kapitän Roland Kullmann nutzte die erste Chancen und markierte nach schöner Einzelleistung das 1:0 (23.). Dedeleben gestaltete die Partie aber weiter offen. Die beste Möglichkeit des SV Empor vereitelte FSV-Libero Frank Streithoff, als er dem einschussbereiten Fabian Elsner mit einer Grätsche im Strafraum den Ball vom Fuß spitzelte. Kurz vor Ende der umkämpften aber fairen ersten Halbzeit hatte Roland Kullmann die Riesenchance zum 2:0, scheiterte aber aus fünf Metern am glänzend reagierenden Gästetorwart Felix Krause. Kurz nach der Pause erhöhte Sargstedts Torjäger Thomas Lossow aus dem Gewühl zum 2:0 (48.). Mit diesem schnellen Treffer war die Gegenwehr der Dedeleber gebrochen. Die Gäste haderten nun mehr und mehr mit den Entscheidungen von Referee Mario Braune. Die Sargstedter erhöhten nach einem Eckball durch eine Direktabnahme von Spielertrainer René Doege auf 3:0 (70.) und spielten in der Schlussphase groß auf. Frank Streithoff per Strafstoß nach Foul an Roland Kullmann (72.) legte zum 4:0 nach. In der Folge vergab Sargstedt weitere Chancen, ehe Stefan Ruppers nach schönen Solo (81.) und wiederum Thomas Lossow mit schöner Direktabnahme unter die Querlatte (88.) das halbe Dutzend voll machten.

Torfolge: 1:0 Roland Kullmann (23.), 2:0 Thomas Lossow (48.), 3:0 René Doege (70.), 4:0 Frank Streithoff (72. Foulstrafstoß), 5:0 Stefan Ruppers (81.), 6:0 Thomas Lossow (88.); Schiedsrichter: Mario Braune (Osterwieck); Zuschauer: 23.