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Fußball Junge Germania-Elf verteidigt Vorjahrestitel

Germania Wernigerode heißt nach einem 3:2-Finalsieg gegen Schwanebeck der alte und neue Sieger des Hasseröder Hallenpokals.

Von Ingolf Geßler 13.02.2017, 03:00

Halberstadt l Der Cupverteidiger ging diesmal mit einer sehr jungen Truppe ins Rennen, starke Hallenspieler wie Marco Raue, Steven Rentz oder Neuzugang Michael Preuß standen überhaupt nicht im Aufgebot. Dennoch buchte die Reulecke-Elf mit Siegen über Geheimfavorit Blau-Weiß Schwanebeck (2:1) und den Stadtrivalen FC Einheit Wernigerode II (2:0) vorzeitig das Halbfinalticket. Die abschließende 2:3-Niederlage gegen Blau-Weiß Hausneindorf kostete den Gruppensieg, den sich Schwanebeck mit klaren Siegen über Hausneindorf (4:0) und die Einheit-Reserve (5:0) sicherte. Die Hasseröder hatten zwar ihre Auftaktpartie gegen Hausneindorf gewonnen, mussten aber durch den abschließenden Sieg der Blau-Weißen doch noch mit dem letzten Gruppenplatz Vorlieb nehmen.

Noch spannender gestaltete sich in Gruppe B der Kampf um die beiden Halbfinalplätze. Harsleben schien nach Siegen über Schlanstedt (5:1) und Heudeber (2:1) schon auf dem besten Weg in die Vorschlussrunde. Der SC Heudeber ließ sich von der unglücklichen Niederlage gegen Harsleben nicht aus dem Tritt bringen. Der klare Auftaktsieg über Gernrode (3:0) und der 3:1-Erfolg gegen Olympia Schlanstedt sicherten den Gelb-Schwarzen als erster Mannschaft den Halbfinaleinzug. Die Gernröder wahrten mit einem klaren 4:0 über die punktlosen Schlanstedter ihre Chancen, ein „Endspiel“ gegen Harsleben musste über den vierten und letzten Halbfinalisten entscheiden. Eine Niederlage mit zwei Toren Unterschied hätte den Harslebern zu Platz zwei gereicht, doch der Vorjahres­dritte unterlag den Gernrödern mit 0:3 und verpasste den Einzug ins Semifinale.

Im Anschluss wurden die beiden Neunmeterschießen vorgezogen, um den Gernrödern eine Pause zu gönnen. Einheit Wernigerode II schoss die Schlanstedter mit 2:1-Toren auf den letzten Platz, im Schießen um Platz fünf blieb Hausneindorf ohne Treffer und musste dem zweimal erfolgreichen Harsleber SV Germania den Vortritt lassen.

Im Halbfinale bekamen die Zuschauer dann spielerisch starke und spannende Partien geboten. Blau-Weiß Schwanebeck setzte sich im Harzoberliga-Duell gegen Germania Gernrode durch das „Goldene Tor“ von Jonas Breitenbach mit 1:0 durch. In einer packenden Schlussphase hatten die Gernröder wegen eines nicht gegebenen Freistoßtors gehadert, ein Schwanebecker sollte den direkt auf‘s Tor geschossenen Ball berührt haben. Im Vergleich der beiden Landesklasse-Vertretungen behielt Cupverteidiger Germania Wernigerode die Oberhand. Ein Doppelpack von Daniel Michaelis machte den 2:0-Erfolg über den SC Heudeber perfekt.

Genauso spannend ging es im Spiel um Platz drei weiter: Die Gernröder legten durch Tore von Marcel Zinke und Tobias Richter eine 2:0-Führung vor, doch der SC Heudeber schaffte durch Max Nehrkorn den Anschluss. Zeitstrafen gegen beide Teams sorgten kurz vor Schluss für etwas Hektik, Christoph Schönfelder glich schließlich für den SC Heudeber zum 2:2 aus. So fiel auch die Entscheidung um den Bronze­rang vom Neunmeterpunkt. Da SC-Keeper Marcus Hoffmeister zwei Gernröder Schüsse parierte, bedeutete Heudebers zweiter Treffer durch Matthias Holzmann bereits den Sieg.

Zum fußballerischen Höhepunkt des Turniers wurde das Finale, wie schon in der Vorrunden lieferten sich Germania Wernigerode und Blau-Weiß Schwanebeck ein spannendes Duell. Markus Bellan traf für den Harzoberligisten nach schöner Vorarbeit von Dries Barner zur Führung, doch der in den Entscheidungsspielen stark aufspielende Daniel Michaelis wendete das Blatt mit einem Doppelschlag zu Gunsten der Germania. Sein fünfter Turniertreffer bedeutete gleichzeitig die Auszeichnung für den besten Torschützen der Endrunde. Schwanebeck kam aber noch einmal zurück, eine Co-Produktion der Brüder Jonas und Till Breitenbach sorgte für den 2:2-Ausgleich.

Zwei Minuten vor Ende leitete wiederum Michaelis die Entscheidung ein, diesmal behielt er die Übersicht und legte quer zum jungen Robert Balser, der freistehend zum 3:2-Siegtreffer einschob. Trotz aller Angriffsbemühungen reichte es für die Schwanebecker nicht mehr zum Ausgleich. Damit hatte Germania Wernigerode seinen Titel verteidigt und als erstes Team seit der Gründung des KFV Fußball Harz zum zweiten Mal die Hallen-Kreismeisterschaft gewonnen.

„Die junge Mannschaft hat das sehr ordentlich gemacht und das Turnier am Ende auch verdient gewonnen. Den besten Torschützen hatten wir auch in unseren Reihen, was willst du mehr“, zeigte sich Germania-Coach Herbert Reulecke rundum zufrieden.