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Fußball Spitzentrio gibt sich keine Blöße

Nur vier Partien konnten in der Fußball-Harzliga, Staffel 1, zum ersten offiziellen Spieltag nach der Winterpause angepfiffen werden.

Von Ingolf Geßler 28.02.2017, 08:00

Halberstadt l Das Spitzentrio gab sich in den Heimspielen keine Blöße.

TSV 1893 Langeln – Hessener SV II 9:0 (4:0). Gegen stark ersatzgeschwächt antretende Hessener, die vormittags sogar eine Absage in Erwägung zogen, übernahm der Tabellenführer sofort das Kommando. Die mit nur elf Spielern angereisten Gäste wehrten sich lange Zeit sehr gut, profitierten aber auch von ausgelassenen Großchancen. Rückkehrer Eike Bonse brach schließlich nach Zuspiel von Toni Jericke den Bann und leistete Mitte der ersten Halbzeit zwei weitere Vorlagen, die Michael Kirchhof und Toni Jericke zur 3:0-Führung nutzten. Mit leichtfertigen Ballverlusten brachten sich die Hessener immer wieder in Bedrängnis, eine missglückte Abseitsfalle nutzte Jonas Beckmann zum 4:0-Pausenstand. Auch nach Wiederanpfiff blieb der TSV Langeln tonangebend, die Gäste versuchten über Fabian Mühe und Manuel Weibusch immer wieder für Entlastung zu sorgen. Letztlich waren es wieder einige unnötige Ballverluste, mit denen sich Hessen eine vermeidbar hohe Niederlage einhandelte. Während Eike Bonse und Toni Jericke ihre starken Partien mit drei Treffern krönten, glänzte Torjäger Christopher Göbel diesmal mit vier Torvorlagen. Anerkennung verdiente sich der Hessener SV, der trotz des hohen Rückstands nie aufsteckte und bis zum Schluss mit äußerst fairen Mitteln dagegen hielt.

Torfolge: 1:0 Eike Bonse (16.), 2:0 Michael Kirchhof (24.), 3:0 Toni Jericke (29.), 4:0 Jonas Beckmann (33.), 5:0 Toni Jericke (51.), 6:0, 7:0 Eike Bonse (64., 72.), 8:0 Christopher Göbel (77.), 9:0 Toni Jericke (78.); Schiedsrichter: Carsten Gacksch (Aspenstedt); Zuschauer: 10.

TSV 09 Wasserleben – TSV Deersheim 2:1 (2:0). Die Wasserleber übernahmen vom Anpfiff weg die Initiative, die erste Chance ging aber auf das Konto der tief stehenden und gefährlich konternden Deersheimer. Christian Huchel verzog knapp. Auf der Gegenseite wurde Nick Festerling im Strafraum gefoult, Benjamin Bröder verwandelte den Elfmeter zur frühen Führung (11.). In der Folge parierte Deersheims starker Keeper Sebastian Herrmann zweimal gegen Nick Festerling, beim schön herausgespielten 2:0 war er chancenlos. Robert Göpel vollendete nach Flügellauf von Marc Feuerstack und Bröder-Ablage freistehend. Danach verlor die Heimelf den Faden, Hendrik Schulz (22.) und Steven Huchel (26.) hatten den Anschluss auf dem Fuß. Für die Gastgeber köpfte Nick Festerling nach einem Eckball freistehend vorbei (27.) und Benjamin Bröder hob das Leder nach schönem Solo über das Tor (43.). Nach Wiederanpfiff folgte Deersheims stärkste Phase. Christian Huchel zielte mit einem Freistoß knapp drüber (47.), sorgte aber Mitte der zweiten Halbzeit mit schönem 20-m-Schuss für den Anschluss. Kurz darauf hatte er sogar den Ausgleich auf dem Fuß. Doch dann baute Deersheim konditionell ab. Die Schlussphase ging klar an den Tabellenzweiten, doch Robert Göpel (72.), David Tamke (72., 80.), Benjamin Bröder (75.), Sebastian Heßmann (80.) und Frank Hoffmeister (88.) verpassten einen höheren Sieg.

Torfolge: 1:0 Benjamin Bröder (11.), 2:0 Robert Göpel (22.), 2:1 Christian Huchel (67.); Schiedsrichter: Ulrich Leichsenring (Braunschweig); Zuschauer: 30.

Grün-Gelb 1919 Ströbeck – SG 1955 Lüttgenrode 2:0 (1:0). Beide Teams taten sich zu Beginn schwer mit dem tiefen Geläuf. Das Spiel war über weite Strecken ausgeglichen mit Chancen auf beiden Seiten. Lüttgenrode beeindruckte mit einer kampfbetonten und robusten Spielweise und konterte nach langen Bällen immer wieder gefährlich. Ströbecks neuer Torhüter Sascha Schuster erwies sich aber als sicherer Rückhalt. Die Heim­elf versuchte über schnelle Spielzüge durch die Mitte zum Erfolg zu kommen, kurz vor der Pause traf André Grümmer nach schönem Zuspiel per Flachschuss zur 1:0-Führung ins lange Eck. Auch nach der Pause das gleiche Bild: Die Gäste versuchten es weiter mit langen Bällen, zum möglichen Ausgleich fehlte aber das Quäntchen Glück. Entweder wurde das Tor knapp verfehlt oder Schuster vereitelte mit gutem Stellungsspiel die Chancen. Auch Ströbeck hätte bei besserer Chancenverwertung frühzeitig alles klar machen können, die besten Möglichkeiten vergab Lars Bergmann zweimal freistehend. Die Entscheidung fiel neun Minuten vor dem Schlusspfiff des tadelloss leitenden Norbert Michael. Torjäger Christian Knuth setzte sich gegen mehrere Abwehrspieler durch und schoss freistehend zum 2:0 ein.

Torfolge: 1:0 André Grümmer (42.), 2:0 Christian Knuth (81.); Schiedsrichter: Norbert Michael (Rodersdorf); Zuschauer: 34.

Empor Dedeleben – Eintracht Osterwieck II 1:1 (1:0). Auf schwer bespielbarem Untergrund war auf beiden Seiten kaum Kombinationsfußball möglich. Dedeleben war vom Anpfiff weg besser im Spiel, besonders Phillip Müller bereitete der Gästeabwehr große Probleme. Mehrfach setzte er über Außen Akzente, aber der entscheidende Ball kam nur selten an. Bei der Eintracht lief wenig zusammen, viele Fehlpässe und eine schlechte Zweikampfquote prägten das Spiel der Gäste, die meist einen Schritt zu spät waren. Nach einem Foul im Mittelfeld markierte Pascal Krause nach Hereingabe von David Diedrich die verdiente Führung für den Gastgeber. In der Folge hätte Empor auf 2:0 erhöhen können, scheiterte aber mehrfach an Keeper Max Alpert. Nach der Halbzeit bot sich den Zuschauern ein komplett anderes Bild. Osterwieck kam über gewonnene Zweikämpfe besser ins Spiel, ohne sich klare Chancen herauszuarbeiten. Die beste Möglichkeit hatte Carsten Grundmann auf Seiten der Dedelebener, der das Leder nach einem Eckball völlig frei über das Tor köpfte. Die Eintracht war durch Freistöße aus zentraler Position gefährlich, zweimal strich der Ball knapp vorbei. Vier Minuten vor Schluss erzielt Bastian Hahmann nach schöner Vorarbeit von Matthias Perle den verdienten Ausgleich.

Torfolge: 1:0 Pascal Krause (32.), 1:1 Bastian Hahmann (87.); Schiedsrichter: Helmut Berkmann (Rohrsheim); Zuschauer: 35.