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Floorball Aufsteiger entführt einen Punkt

Die Red Devils haben das letzte Hinrundenspiel der Floorball-Bundesliga gewonnen, im Kampf um die Playoffs aber einen Punkt liegen gelassen.

Von Mario Vordank 23.11.2016, 03:00

Wernigerode l Erst in der Verlängerung der spannenden und torreichen Partie wurde Aufsteiger TV Schriesheim mit 12:11 bezwungen. Die Partie gegen den TV Schriesheim war für die Devils das letzte Bundesliga-Spiel in diesem Kalenderjahr. In den kommenden drei Wochen pausiert die höchste deutsche Spielklasse wegen der Herren-Weltmeisterschaft in Lettland.

Der TV Schriesheim entpuppte sich nach Siegen gegen Chemnitz und Hamburg auch für die Harzer Floorballer als ein hartes Stück Arbeit. Zunächst begann alles nach Plan, nach druckvollen zehn Minuten lagen die Hausherren mit 3:0 in Front. Danach verkürzten die Gäste mit einem Doppelschlag und machten damit frühzeitig ihre Ansprüche klar. Im weiteren Verlauf des ersten Drittels machte Teemu Kantanen mit drei Treffern zwar einen Hattrick perfekt, doch die knappe 5:3-Führung der Roten Teufel war alles andere als beruhigend.

Zu Beginn des Mitteldrittels schossen Eemeli Kyllönen und Ramon Ibold die Gastgeber mit 7:3 in Führung, doch Schriesheim setzte immer wieder nach und verkürzte prompt zum 7:5. Danach ging es Schlag auf Schlag: fünf Tore binnen acht Minuten, zwei auf Seiten der Red Devils und drei für die Gäste, sorgten für eine denkbar knappe 9:8-Führung und jede Menge Spannung. Eemeli Kyllönen brachte mit dem Treffer zum 10:8 kurz vor der zweiten Pause etwas Ruhe ins Spiel. Doch Gary Blume warnte eindringlich, den Gegner im letzten Abschnitt nicht zu unterschätzen.

Doch die mahnenden Worte vom Trainer fanden zu diesem Zeitpunkt scheinbar wenig Gehör, denn gleich zu Beginn des Schlussdrittels glich Schriesheim zum 10:10 aus. Im Zuge eines Überzahlspiels gelang den Devils knapp fünf Minuten vor dem Ende die erneute Führung, doch der kampfstarke Aufsteiger fand mit dem Ausgleich gut eine Minute vor Schluss wiederum die passende Antwort.

Beim Stand von 11:11 ging es schließlich für beide Teams in die Verlängerung. Nach knapp sieben spannenden Extraminuten erlöste Eemeli Kyllönen nach Vorarbeit von Teemu Kantanen die 280 anwesenden Zuschauer mit dem Siegtor. Zwar stehen am Ende zwei Punkte zu Buche, aber gegen den Aufsteiger war eigentlich mehr eingeplant.

„Wir haben gegen Schriesheim von Anfang an nicht den Biss und die Leidenschaft gezeigt, die es braucht, um ein Bundesliga-Spiel zu gewinnen. Unsere Spieler müssen endlich verstehen, dass es in dieser Saison nicht mehr reicht, die spielerisch bessere Mannschaft zu sein. Wir haben gezeigt welches Potenzial im Spiel nach vorn vorhanden ist, haben aber in der Defensive die Laufbereitschaft und den Kampfgeist vermissen lassen, welchen wir zum Beispiel gegen Weißenfels gezeigt haben“, so Devils-Coach Gary Blume.

Die Red Devils beenden damit die Hinrunde der Floorball-Bundesliga als Fünfter. In den neun Pflichtspielen wurden viele Punkte leichtfertig liegen gelassen. Zwei Siege in der regulären Spielzeit sind am Ende zu wenig, um aktuell ganz vorn mitzumischen. In der WM-Pause und darüber hinaus gilt es, sich intensiv vorzubereiten, um am 14. Januar gut gewappnet mit einem Heimspiel gegen den amtierenden Deutschen Vizemeister TV Lilienthal in die Rückrunde zu starten. Die besser platzierten Teams wie Lilienthal, Berlin und Leipzig sind in Reichweite, doch gegen diese gilt es dann gleich zu Jahresbeginn zu bestehen und damit die Ausgangsposition für die anvisierten Playoffs zu legen. Vor dem Jahreswechsel steht noch ein wichtiges Spiel auf dem Programm: Im Pokal-Achtelfinale müssen die Red Devils am 18. Dezember beim MFBC Leipzig ran.

Red Devils: Krogius, Michaelis - Krupicka, Ibold, Fiedler, Nowak, Henneberg, Bandrock, Kuittinen, Schmidt, Mildner, Mertens, Einecke, Kantanen, Selzer, Kyllönen;

Torfolge: 1:0 Eemeli Kyllönen (2:16), 2:0 Juha-Pekka Kuittinen (9:12), 3:0 Teemu Kantanen (9:30), 3:1 Nicolas Burmeister (13:13), 3:2 Adrian Braune (14:01), 4:2 Teemu Kantanen (15:36), 4:3 Marvin Biedermann (18:30), 5:3 Teemu Kantanen (19:08), 6:3 Eemeli Kyllönen (20:21), 7:3 Ramon Ibold (24:50), 7:4 Alexander Burmeister (26:33), 7:5 Adrian Braune (27:14), 8:5 Ramon Ibold (27:52), 8:6 Robert Eidenmüller (28:25), 9:6 Teemu Kantanen (29:29), 9:7 Nicolas Burmeister (30:56), 9:8 Adrian Braune (35:21), 10:8 Eemeli Kyllönen (37:46), 10:9 Alexander Burmeister (45:40), 10:10 Nicolas Burmeister (46:27), 11:10 Eemeli Kyllönen (54:31), 11:11 Felix Künnecke (58:49), 12:11 Eemeli Kyllönen (66:55).