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Floorball Red Devils bitterböse erwischt

Die Red Devils vom Wernigeröder SV Rot-Weiß sind mit einer herben Niederlage in das neue Kalenderjahr gestartet.

Von Mario Vordank 16.01.2018, 23:01

Wernigerode l Der Jahresauftakt 2018 ging so richtig in die Hose. Die Harzer Floorballer verloren vor heimischer Kulisse gegen den Tabellenvorletzten mit 3:7. Die Floor Fighters Chemnitz waren bissiger, spritziger, kaltschneuziger, cleverer und vor allem: Sie wollten den Sieg und haben dafür alles in die Waagschale geworfen. Im Gegensatz dazu agierten die Hausherren zu behäbig, nicht aggressiv genug und im Torabschluss einfach zu nachlässig.

Die Roten Teufel begannen mit Reservetorhüter Jannis Michaelis, der aufgrund mangelnder Defensivleistung seiner Vorderleute im ersten Drittel zwei Gegentreffer kassierte. Auch im zweiten Abschnitt spielten die Gastgeber weit unter ihren Erwartungen und Möglichkeiten, so dass Chemnitz durch schnelle Konter drei weitere Tore erzielen konnte. Durch die Treffer von Joni Lomakin und Vojta Krupička keimte im Verlauf des Mitteldrittels zwar phasenweise immer mal wieder ein Fünkchen Hoffnung auf, doch im Nachhinein betrachtet sollte an diesem Tag nicht viel zusammenlaufen.

Zu Beginn des Schlussabschnittes kam der Torhüterwechsel, doch auch Ville Jokela wurde in diesem Spiel mehr oder weniger von seiner Abwehr im Stich gelassen und musste zwei Bälle aus dem eigenen Netz fischen. Zwar gelang Vojta Krupička knapp sieben Minuten vor Spielende noch der dritte Treffer, doch die aufopferungsvoll und leidenschaftlich kämpfenden Floor Fighters ließen sich den Sieg nicht mehr entreißen.

Entschlossen warfen sie sich in jeden Schuss und verteigten mit Mann und Maus ihr eigenes Gehäuse. Die Höchststrafe für eine niederschmetternde Leistung bekamen die Red Devils kurz vor Schluss, als Magnus-Ernst Scholz den Ball im verwaisten Tor der Wernigeröder zum 3:7 versenkte. Selbst ein anschließendes Überzahlspiel sechs gegen vier brachte in dieser kuriosen Partie keinen weiteren Treffer für die Hausherren hervor.

„Chemnitz war extrem effektiv, hat aggressiv verteidigt und hat immer dann getroffen, wenn wir gerade eine gute Phase hatten. Wir müssen zukünftig jedes Spiel mit einhundert Prozent angehen“, so Devils Coach Gary Blume.

Der Chemnitzer Jubel kannte nach dem Abpfiff keine Grenzen, denn schließlich war es erst der zweite Sieg in dieser Saison und der erste Auswärtssieg nach zwei Jahren. Dass beim Gastgeber, der in eigener Halle letztlich alle drei Drittel verlor, gehörig viel falsch gelaufen sein muss, zeigt auch der Umstand, dass die Red Devils das Hinspiel noch klar und deutlich mit 9:1 für sich entscheiden konnten.

Nun gilt es, die Fehler aufzuarbeiten und die Weihnachtsgans endgültig zu verdauen, um am Sonntag nicht auch im Pokal-Viertelfinalheimspiel gegen den MFBC Leipzig Schiffbruch zu erleiden. Zum Glück haben die Harzer Floorballer den zweiten Tabellenrang nicht verspielt, denn auch der TV Lilienthal hat gegen MFBC Leipzig zwei Punkte liegenlassen.

Red Devils: Michaelis, Jokela, Brandt - Bothe, Einecke, Krupicka, Trützschler, Iskanius, Starck, Bandrock, Kuittinen, Lomakin, Mennigke, Mildner, Mertens, Hellmund, Kastner;

Torfolge: 0:1 Jussi Keskinen (14:10), 0:2 Lauri Lehtola (15:28), 0:3 Lauri Lehtola (20:37), 1:3 (24:05) Joni Lomakin, 1:4 Eigentor (30:42), 2:4 Vojta Krupicka (33:53), 2:5 Magnus-Ernst Scholz (38:06), 2:6 Jussi Keskinen (51:46), 3:6 Vojta Krupicka (52:51), 3:7 Magnus-Ernst Scholz (57:53).