Ein Meilenstein zum Klassenerhalt

Blankenburg l  Durch den klaren 3:0-Erfolg beim Blankenburger FV steckt auch der Gegner im Abstiegskampf. Den Darlinge­rödern war nach zuletzt drei sieglosen Partien vom Anpfiff weg anzumerken, um was es in dieser Partie ging. Mit einer hochkonzentrierten Vorstellung in der Defensive wurde den Blankenburgern im Verlauf der gesamten Partie nur eine Möglichkeit gestattet. Die Gäste erspielten sich ihrerseits bereits im Verlauf der ersten Halbzeit einige gute Gelegenheiten, einziges Manko war die Chancenverwertung.

Franz Lüderitz versuchte es in der zehnten Minute auf eigene Faust, scheiterte aber an BFV-Keeper Ben Hartmann. Nur eine Minute später war Johannes Rehse frei durch, schloss aber zu überhastet ab. Die Blankenburger, bei denen André Dzial den etatmäßigen Coach Uwe Hain auf der Trainerbank vertrat, hatten zwar die größeren Spielanteile, konnte sich gegen die gut gestaffelte und immer wieder geschickt verschiebende Darlingeröder Abwehr aber kaum in torgefährliche Situationen bringen.

Nach 33 Minuten belohnte sich der SV Darlingerode/Drübeck für die überzeugende Vorstellung, allerdings unter Mithilfe von Torwart Ben Hartmann. Sein Zögern bestrafte Alexander Preiß, dessen Lupfer zunächst noch auf der Linie geklärt wurde, aber im Nachsetzen vollendete der Darlingeröder Stürmer zum 0:1.

Auch nach Wiederanpfiff wurde es nur auf einer Seite brenzlig – vor dem Tor der Heim­elf. Franz Lüderitz bekam per Kopf nach abgewehrtem Preiß-Kopfball im Rückwärtsfallen nicht genug Dampf hinter den Ball (49.). Nur zwei Minuten später ließ der quirlige, aber unglücklich agierende Lüderitz die nächste Chance aus. Die folgende Aktion sorgte für reichlich Gesprächsstoff, Referee Benedict Ohrdorf zeigte Martin Zobel nach einer nicht einmal foulwürdigen Aktion die Gelb-Rote Karte.

Die Überzahl spielte den Gästen natürlich in die Karten. Johannes Rehse verpasste zunächst noch aus spitzem Winkel die Entscheidung (69.), drei Minuten später ließ er dem Keeper nach mustergültigem Pass von Franz Dierks keine Abwehrchance. Der Ball ging vom Innenpfosten ins Tor. Kurz darauf machte Alexander Preiß endgültige den Deckel drauf. Nachdem Rehse und Lüderitz noch an Hartmann scheiterten, nahm der Stürmer den Abpraller am Strafraum auf, umspielte einen Gegenspieler und schoss flach zum 0:3 ein (76.).

In der Folge hätten Preiß (78., Daniel Ewert rettete auf der Linie) und Christoph Annemüller (80.) nachlegen können, auf der Gegenseite gab Philipp Eckert den einzigen gefährlichen BFV-Schuss während der gesamten 90 Minuten ab. Deutlich hochkarätiger war Darlingerodes letzte Chance. Nach Foul an Annemüller scheiterte Rehse mit dem fälligen Elfmeter an Hartmann, die Nachschüsse von Annemüller, Dierks und Robert Hess wurden gehalten, geblockt oder landeten am Außenpfosten (89.).

„Ich denke wir haben ein spannendes Harzderby gesehen, das wir am Ende mehr als verdient gewonnen haben. Das sollte uns Mut und Selbstvertrauen für die letzten wichtigen Spiele geben“, meinte Gästecoach Mike Knobelsdorf.

Blankenburger FV: Hartmann - Reinhardt (70. Effler), Ewert, Neumann, Paul, Krause (83. Saidy), Pinta, Matznick, Aazem (46. Eckardt), Zobel, Lehmann.

SV Darlingerode/Drübeck: Schimkat - Türk, Jungermann, Götz, Gasch, Heindorf, Weidner (57. Annemüller), Dierks, Lüderitz (88. R. Hess), Preiß (80. Stryck), Rehse.

Torfolge: 0:1 Alexander Preiß (33.), 0:2 Johannes Rehse (72.), 0:3 Alexander Preiß (76.); Schiedsrichter: Benedict Ohrdorf; Zuschauer: 86; Bes. Vorkommnisse: Gelb-Rote Karte gegen Martin Zobel (Blankenburger FV, 52.)