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Fußball Harzklasse-Teams erneut als Pokalschreck

Die Harzklasse-Teams haben im Achtelfinale des Hasseröder Pokals erneut für Furore gesorgt.

Von Ingolf Geßler 11.10.2016, 07:17

Blankenburg l Während sich der VfB ‘67 im Blankenburger Stadtderby gegen die SG Stahl Blankenburg/Timmenrode durchsetzte, schaltete Germania Rohrsheim den FSV Sargstedt aus.

VfB ’67 Blankenburg – SG Stahl Blankenburg/Timmenrode 4:2 (1:1). Im mit Spannung erwarteten Stadtderby hatte der VfB durch einen Freistoß von Sebastian Radam und die Gäste durch zwei Distanzschüsse von Maik Günther erste Chancen. Als beim Gastgeber Kapitän Andreas Gebhardt verletzt aussschied (11.), nutzte die Spielgemeinschaft die daraus reslutierende Unordnung durch Maik Günther zur Führung. Das Harzklasse-Team ließ sich aber nicht von seiner Linie abbringen, mit einem sehenswerten Weitschuss glich Jan Klingenberg nach 25 Minuten aus. Bei einsetzendem Nieselregen bekamen die Zuschauer ein abwechslungsreiches Pokalduell auf Augenhöhe geboten. Mit Beginn der zweiten Hälfte stellte der Gast um, Torhüter Oliver Seiffert rückte in den Angriff, Marcel Kubista nahm seinen Platz zwischen den Pfosten ein. Das druckvollere Team war aber der VfB Blankenburg, verdienter Lohn war das 2:1 per Kopfball durch Björn Zühlke. Zwangsläufig verstärkte die SG Stahl Blankenburg/Timmenrode seine Offensivbemühungen, ein Foul der unsicher wirkenden VfB-Abwehr nutzte Dustin Schmidt, um vom Elfmeterpunkt auszugleichen (71.). Mit dem Selbstvertrauen der jüngsten Ligasiege kämpfte sich die Heimelf wieder zurück, fast postwendend markierte Sebastian Parthen per Flachschuss die erneute Führung. In der Schlussphase wurde das bis dahin faire Derby zunehmend hektisch, als traurigen Höhepunkt musste der gute Referee Ronny Engelhardt Dennis Eckert nach grober Unsportlichkeit die Rote Karte zeigen. Kurz darauf verhinderte VfB-Verteidiger Matthias Nitsche gegen Ronny Bading mit letztem Einsatz den Ausgleich, ehe der lange verletzte Norman Kaulfersch kurz nach seiner Einwechslung per Heber alles klar machte und den ersten VfB-Sieg über den Stadtrivalen perfekt machte.

Torfolge: 0:1 Maik Günther (12.), 1:1 Jan Klingenberg (25.), 2:1 Björn Zühlke (60.), 2:2 Dustin Schmidt (71. Foulstrafstoß), 3:2 Sebastian Parthen (74.), 4:2 Norman Kaulfersch (90.); Schiedsrichter: Ronny Engelhardt (Quedlinburg); Zuschauer: 60; bes. Vorkommnisse: Rote Karte gegen Dennis Eckert(SG Stahl Blankenburg/Timmenrode) wegen grober Unsportlichkeit (89.).

Germania Rohrsheim – FSV 1920 Sargstedt 3:0 (1:0). Bei Regenwetter warfen beide Teams kämpferisch alles in die Waagschale, spielerisch war das Duell auf mäßigem Niveau. Chancen waren lange Zeit Fehlanzeige, erst nach 36 Minuten hatte Sargstedts Jonas Paul Hielscher die erste nennenswerte Möglichkeit. Sein Kopfball strich knapp am Rohrsheimer Tor vorbei. Auf der Gegenseite blockte René Doege einen Schuss von Andy Gifhorn mit tollem Einsatz. Das Harzklasse-Spitzenteam begegnete den favorisierten Gästen auf Augenhöhe, die Führung kurz vor der Pause war demzufolge nicht unverdient. Toni Torbahn verwandelte einen Foulstrafstoß ins linke Eck. Auch nach Wiederanpfiff war kein Klassenunterschied zu erkennen. Nach einer guten Stunde Spielzeit hatte Rohrsheim die Chance zur Vorentscheidung, doch FSV-Keeper Christian Müller war gegen Toni Torbahn und den Nachschuss von Sebastian Hennig (62.) zur Stelle. Fast im Gegenzug vergab Roland Kullmann aus Nahdistanz den Ausgleich (64.), einen gefährlichen Freistoß von Alexander Laub parierte SG-Keeper Chris-Michael Sassenberg stark (77.). In einer packenden Schlussphase verpasste Andy Gifhorn zunächst die Entscheidung (81.), nur eine Minute später machte Toni Torbahn alles klar. Nach einem Durcheinander im Strafraum spitzelte er das Leder an Müller vorbei zum 2:0 ins Tor (82.). Drei Minuten später machte Sebastian Hennig den Deckel drauf, nach einem langen Ball enteilte er der Sarg­stedter Abwehr und vollendete überlegt zum 3:0.

Torfolge: 1:0, 2:0 Toni Torbahn (43. Foulstrafstoß, 82.), 3:0 Sebastian Hennig (85.); Schiedsrichter: Mario Braune (Osterwieck); Zuschauer: 54.

Empor Dedeleben – TSV 09 Wasserleben 2:3 (1:1). Die Wasserleber fanden nur mühsam in die Partie, deren Anfangsphase ohne größere Höhepunkte verlief. Ein Ballverlust nach eigenem Freistoß brachte die Gäste ins Hintertreffen, Fabian Elsner schloss den gut ausgespielten Konter zur Dedelebener Führung ab. Das Gegentor rüttelte Wasserleben wach, fortan agierte die Elf von Trainer Thomas König deutlich druckvoller und glich nach einer guten halben Stunde zum 1:1 aus. Nick Festerling vollendete nach schöner Kombination aus 18 Metern flach ins rechte untere Eck. Schon vor der Pause hätten Martin Riemer und Fabian Dziergwa nachlegen können, mit Beginn der zweiten Halbzeit war der TSV Wasserleben dann klar tonangebend. Robert Göpel traf im Nachsetzen zur Führung, vorausgegangen war ein schöner Doppelpass von Christian Riemer und Nick Festerling. Nach Foul an Christian Riemer machte Christian Reulecke vom Elfmeterpunkt alles klar, in der Folge ließen die Gäste dann einige klare Chancen aus. Der Sieg geriet aber nicht mehr in Gefahr, da Dedelebens Anschlusstreffer durch einen umstrittenen Foulelfmeter erst in der Nachspielzeit fiel.

Torfolge: 1:0 Fabian Elsner (11.), 1:1 Nick Festerling (33.), 1:2 Robert Göpel (53.), 1:3 Christian Reulecke (72. Foulstrafstoß), 2:3 Sylvio Diedrich (90.+3 Foulstrafstoß); Schiedsrichter: Steffen Köhler (Eilsdorf); Zuschauer: 30.

SG Westerhausen II/Wedderstedt – TSV Zilly 3:0 (1:0). Obwohl die Gäste stark ersatzgeschwächt antraten – Trainer Olaf Hausmann musste auf fünf Stammkräfte verzichten – boten sie der verstärkten Landesliga-Reserve ordentlich Paroli. Zilly hätte sogar in Fürung gehen können, doch der Referee versagte einem Freistoßtor von Oliver Lindau aus unerklärlichen Gründen die Anerkennung. Wenig später jubelten die Westerhäuser, Knut Schrader lenkte eine Eingabe von Gunnar Blum unhaltbar ins eigene Tor (11.). Danach verlief die Partie auf Augenhöhe, ehe kurz nach Wiederanpfiff die Weichen endgültig auf Heimsieg gestellt wurden. Erst traf Sören Maulhardt per Kopf zum 2:0, wenig später sah Hendrik Heicke nach Gelber Karte und anschließendem Reklamieren die Ampelkarte. In Unterzahl kassierte der TSV Zilly nach einem Konter den dritten Gegentreffer, ein Aufbäumen blieb trotz anschließender Gelb-Roter Karte gegen Wersterhausens Sören Maulhardt aus.

Torfolge: 1:0 Knut Schrader (11. Eigentor), 2:0 Sören Maulhardt (52.), 3:0 Sebastian Beyer (60.); Schiedsrichter: Norman Träger (Salzlandkreis); Zuschauer: 50; bes. Vorkommnisse: Gelb-Rote Karten gegen Hendrik Heicke (TSV Zilly, 56.) und Sören Maulhardt (SG Westerhausen II/Wedderstedt, 65.).