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Fußball Olympia-Reserve muss auf Relegation hoffen

Olympia Schlanstedt II ist am letzten Spieltag der Harzliga 1 als Verlierer aus dem Dreikampf um den Klassenerhalt hervorgegangen.

Von Ingolf Geßler 30.05.2017, 10:15

Ströbeck l Durch die 1:3-Niederlage in Ströbeck liegt die Hoffnung der Gelb-Schwarzen nun auf zwei Harzer Landesklasse-Mannschaften. Sollten der Blankenburger FV und der SV Darlingerode/Drübeck den Verbleib in der Landesklasse perfekt machen, so würden aus der Harz­oberliga nur zwei Mannschaft absteigen. Dies wiederum hätte zur Folge, dass in den beiden Harzligen noch ein freier Platz übrig bleibt, den der SV Olympia Schlanstedt II und die SG Pansfelde als Tabellen-13. der jeweiligen Staffel in der Relegation ausspielen müssten. Der Hessener SV II sicherte den Klassenerhalt durch einen Heimsieg aus eigener Kraft, der TSV Deersheim musste nach der knappen Niederlage in Zilly bangen, bis das Ergebnis aus Ströbeck bekannt wurde. An der Spitze erfüllte sich TSV 1893 Langeln auch sein letztes Ziel, mit dem Sieg in Lüttgenrode blieb der bereits feststehende Meister auch im 26. Saisonspiel ungeschlagen.

Grün-Gelb Ströbeck – Olympia Schlanstedt II 3:1 (1:0). Der Tabellenvorletzte reiste mit dem letzten Aufgebot an, ließ aber dennoch nichts unversucht, um wie schon in der Vorsaison mit einem Sieg in Ströbeck den „Last-Minute-Klassenerhalt“ zu schaffen. Die Ströbecker waren spielerisch jedoch das bessere Team und gingen durch ein Kopfballtreffer von Christian Knuth früh in Führung (8.). Die Grün-Gelben waren auch in der Folge tonangebend, verpassten zur Pause allerdings eine höhere Führung.

Mit dem Ausgleich kurz nach Wiederanpfiff, den Dominik Sargon Blenke nach einem Konter erzielte, schöpften die Schlanstedter noch einmal Hoffnung. Es fehlten allerdings die Mittel, um die Ströbecker in Bedrängnis zu bringen. Per Foulstrafstoß schoss Torjäger Christian Knuth die Ströbecker mit seinem 22. Saisontor wieder in Führung, mit zunehmender Spielzeit ließ die Gegenwehr der Schlanstedter nach. Kurz vor Ende der Partie sorgte Ströbecks Kapitän Florian Willke mit einem platzierten Flachschuss aus 16 Metern für die Entscheidung.

 

Torfolge: 1:0 Christian Knuth (8.), 1:1 Dominik Sargon Blenke (46.), 2:1 Christian Knuth (57. Foulstrafstoß), 3:1 Florian Willke (88.); Schiedsrichter: Thomas Pröttel (Harsleben); Zuschauer: 45.

Hessener SV 1928 II – Eintracht Osterwieck II 4:2 (2:2). Die Osterwiecker gingen stark ersatzgeschwächt in die Partie, aus der Vorwoche mussten sieben Spieler ersetzt werden. Auch die Gastgeber bekamen diesmal „nur“ eine Leihgabe aus der ersten Mannschaft, die machte sich aber schon nach vier Minuten bezahlt. Kevin Meser spielte nach Ballverlust der Osterwiecker im Mittelfeld einen ungewollten Doppelpass mit Johannes Schütz und konnte aus fünf Metern mühelos vollenden. Diese Aktion rüttelte die Eintracht wach. Einen 16-m-Schuss von Christian Saft konnte Keeper Andreas Sackmann nicht mehr entscheidend abwehren, der Ball schlug hinter ihm zum 1:1 ein. Doch fast im Gegenzug setzte sich Fabian Mühe im Laufduell gegen Kevin Breiting durch und schob zur erneuten Führung ein. Fortan war es ein Spiel auf ein Tor, Osterwieck erspielte sich viele Chancen, vergab diese aber teilweise kläglich und unkonzentriert. Nach einer guten halben Stunde belohnten sich die Gäste für ihre Offensivbemühungen, Matthias Kruppa vollendete nach Vorarbeit von Steven Markwart und Saft überlegt zum 2:2 (32.).

Danach verflachte die Partie zunehmend, auch zu Beginn der zweiten Halbzeit blieb vieles Stückwerk. Florian Thaele, Saft und Kruppa hätten die Eintracht kurz nach dem Wechsel in Führung bringen können, der nächste Treffer fiel aber auf der anderen Seite. Meser setzte sich stark gegen Max Alpert durch und legte quer auf Sascha Kortegast, der technisch stark zur Führung einschob. Danach drückte Hessen auf die Entscheidung, die schließlich der eingewechselte Tim Dehnert eine Viertelstunde vor Schluss herbeiführte. Letztlich behielt Hessen dank der besseren Chancenverwertung die Oberhand und sicherte aus eigener Kraft den Klassenerhalt.

Torfolge: 1:0 Kevin Meser (4.), 1:1 Christian Saft (12.), 2:1 Fabian Mühe (13.), 2:2 Matthias Kruppa (32.), 3:2 Sascha Kortegast (60.), 4:2 Tim Dehnert (75.); Schiedsrichter: Udo Neumann (Groß Quenstedt); Zuschauer: 52.

TSV Zilly – TSV 1912 Deersheim 1:0 (1:0). Das Spiel war von Beginn an von viel Hektik geprägt, den Deersheimern war anzumerken, dass sie mit allen Mitteln den noch fehlenden Punkt zum Klassenerhalt einfahren wollten. Viele Nicklichkeiten und Fouls hemmten den Spielfluss, dabei haderten die Zillyer mehrfach mit Schiedsrichter-Entscheidungen. Bei der ersten klaren Chance hatte David Krolikowski Gästekeeper Alexander Kerler schon umkurvt und wurde gefoult, statt Elfmeter entschied Referee Heinz Elter auf Eckball (23.). Fünf Minuten später setzte Hubertus Schwertmann seinen Sturmpartner Marcel Brasche in Szene, der den Ball am Keeper vorbei zum 1:0 einschob. Der TSV Zilly hatte auch in der Folge mehr Spielanteile, doch Deersheim verteidigte mit viel Laufbereitschaft und Kampfgeist und ließ kaum Chancen zu.

Ein ähnliches Bild zeigte sich nach Wiederanpfiff, Chancen waren auf beiden Mangelware. Auf Zillyer Seite wurde ein Schuss von Hubertus Schwertmann aus dem Gewühl heraus geblockt (67.). Acht Minuten später wurde der junge Angreifer im Strafraum vom Torwart von hinten rüde umgegrätscht, doch wieder blieb die Pfeife des Schiedsrichters stumm. Auch mit einigen umstrittenen Abseitsentscheidungen haderte Zillys Coach Olaf Hausmann. Deersheim hatte in der 80. Minute die Chance zum Ausgleich, letztlich reichte aber auch die Niederlage zum Klassenerhal­t.

Tor: 1:0 Marcel Brasche (28.); Schiedsrichter: Heinz Elter (Stiege); Zuschauer: 84.

SG 1955 Lüttgenrode – TSV 1893 Langeln 2:6 (0:4). Das Duell zwischen dem bereits feststehenden Absteiger und Meister begann standesgemäß. Die Gäste bestimmten in der Anfangsphase das Geschehen und trafen durch Tom-Dominic Kunzel nach abgewehrtem Schuss von Nicola Julian Harms zur frühen Führung. Mitte der zweiten Halbzeit legte Christopher Göbel nach Bomeier-Querpass zum 0:2 nach, danach verloren die Gäste etwas den Faden. Daniel Tracht verpasste freistehend aus Nahdistanz den Anschluss (30.), nur zwei Minuten parierte Christian Schulze überragend gegen Silvio Behrens. In der Schlussphase der ersten Halbzeit legte der TSV dann vorentscheidend nach: Erst traf Andy Blenke nach Bomeier-Zuspiel zum 0:3. Mit dem Pausenpfiff war dann auch Thomas Bomeier, der zuvor schon drei klare Chancen ausgelassen hatte, erfolgreich.

Trotz der deutlichen Führung verloren die Gäste nach der Pause ihre spielerische Linie, die SG Lüttgenrode hielt mit viel Kampfgeist dagegen und schöpfte durch einen Doppelschlag von Daniel Tracht nach schönen Kombinationen wieder Hoffnung. Danach war es lange Zeit ein Duell auf Augenhöhe, in dem Langeln aber die besseren Chancen hatte. Markus Wienert, Sebastian Göbel und Harms ließen klare Möglichkeiten aus, ehe Christopher Göbel nach Wienert-Zuspiel mit seinem 32. Saisontreffer das 2:5 markierte. In der Schlussminute machte Markus Wienert nach schönem Kunzel-Zuspiel das halbe Dutzend voll, dennoch verabschiedete sich auch Lüttgenrode mit einer couragierten Vorstellung aus der Harzliga.

Torfolge: 0:1 Tom-Dominic Kunzel (9.), 0:2 Christopher Göbel (24.), 0:3 Andy Blenke (42.), 0:4 Thomas Bomeier (45.), 1:4, 2:4 Daniel Tracht (63., 65.), ) 2:5 Christopher Göbel (84.), 2:6 Markus Wienert (90.); Schiedsrichter: Hans-Joachim Blank (Halberstadt); Zuschauer: 45.

TSV Berßel 1912 – TSV 09 Wasserleben 1:3 (0:0). Für beide Mannschaft ging es in diesem Nachbarschaftsderby um nichts mehr, als Erwärmung nahm der TSV Wasserleben die Fahrt nach Berßel mit dem Rad in Angriff und nach dem Spiel ließen beide Teams die Saison in gemütlicher Runde ausklingen. Punkte hatte der Tabellenzweite aber nicht zu verschenken, obwohl zunächst der TSV Berßel kurz nach der Pause durch Sebastian Seubert in Führung ging. Die Antwort folgte aber postwendend, Sebastian Heßmann glich nur drei Minuten später aus. Nach einer guten Stunde brachte Benjamin Bröder die Wasserleber mit seinem 13. Saisontor auf die Siegerstraße, die Entscheidung fiel aber erst in der Nachspielzeit. David Tamke zerstreute mit dem 3:1 die letzten Zweifel am Derbysieg.

Torfolge: 1:0 Sebastian Seubert (47.), 1:1 Sebastian Heßmann (50.), 1:2 Benjamin Bröder (62.), 1:3 David Tamke (90.+2); Schiedsrichter: Henry Lisowski (Minsleben); Zuschauer: k.A.

FSV 1920 Sargstedt – Empor Dedeleben 5:4 (5:1). Im letzten Spiel unter Trainer Rene Doege, der auf eigenen Wunsch in den Kreis der Spieler zurückkehrt, wollte sich der FSV Sargstedt gebührend von seinen Fans verabschieden. Die Gastgeber erwischten auch einen Traumstart: Frank Streithoff sorgte nach Sololauf von Kapitän Alexander Laub und Querpass von Julian Matlach per Doppelpack für eine frühe 2:0-Führung. Dedeleben rappelte sich nach diesem Schock auf und kam besser ins Spiel, einen gefährlichen Schuss von Philipp Müller hielt FSV-Keeper Sebastian Schubert sicher (12.). Auf der anderen Seite unterschätzte Torwart Alexander Müller eine Flanke von Christoph Ganz, Frank Streithoff schob den Ball zum Hattrick ein (33.). Ein missglückter Abstoß ließ die Gäste durch Fabian Elsner verkürzen (39.), doch im direkten Gegenzug gab erneut Streithoff mit seinem vierten Tor nach Scheppers-Flanke die Antwort. Kurz vor der Pause legte Christoph Ganz per Lupfer nach erneuter Scheppers-Flanke sogar das 5:1 nach.

In Anbetracht der Hitze und klaren Führung ließ es die Heimelf nach der Pause etwas ruhiger angehen. Empor kam besser ins Spiel, einen der langen Bälle nutzte wiederum Fabian Elsner zum 5:2 (50.). Sarg­stedts Streithoff verpasste nach Doege-Flanke seinen fünften Treffer, danach verflachte die Partie. Als der FSV ein Foulspiel reklamierte, die Gäste jedoch weiterspielten, verkürzte Elsner mit seinem dritten Treffer auf 3:5 (74.). Sargstedt kam danach überhaupt nicht mehr in die Zweikämpfe und kassierte durch Ricardo Wessel aus Nahdistanz den Anschlusstreffer (79.). Das Spiel stand auf der Kippe, doch Torwart Schubert hielt in der Schlussphase mit zwei Paraden den am Ende verdienten Sieg fest. Nach dem spektakulären Saisonfinale bedankten sich Vorstand und Mannschaft beim scheidenden Trainer Rene Doege und wünschten ihm in seiner weiteren Tätigkeit als Spieler, Nachwuchsleiter und Nachwuchstrainer alles Gute.

Torfolge: 1:0, 2:0, 3:0 Frank Streithoff (5., 7., 33.), 3:1 Fabian Elsner (39.), 4:1 Frank Streithoff (40.), 5:1 Christoph Ganz (44.), 5:2, 5:3 Fabian Elsner (50., 54.), 5:4 Ricardo Wessel (79.); Schiedsrichter: Sarah Hartmann (Osterwieck); Zuschauer: 25.

Fortuna Dingelstedt – Fortschritt Veckenstedt 3:3 (1:3). Mit einer tollen Moral hat sich Fortuna Dingelstedt zum Abschluss der Saison ein Unentschieden erkämpft. Durch einen Doppelpack von Lars Heuer (11., 17.), und den 18. Saison­treffer von Sebastian Golz (22.) lag die Elf um Spielertrainer Michael Poppe Mitte der ersten Halbzeit bereits mit 0:3 im Hintertreffen. Doch das 1:3 durch Andy Sachs kurz vor der Pause gab den Gastgebern für die zweite Halbzeit neuen Mut. Die Einwechslung von Nils Löhr erwies sich als Glücksgriff, mit seinen beiden Treffern zum 3:3-Ausgleich belohnte er den Kampfgeist der Dingelstedter.

Torfolge: 0:1, 0:2 Lars Heuer (11., 17.), 0:3 Sebastian Golz (22.), 1:3 Andy Sachs (43.), 2:3, 3:3 Nils Löhr (54., 75.); Schiedsrichter: Reiner Sechting (Blankenburg); Zuschauer: 45.