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Handball Angriff kommt nach Pause auf Touren

Der HV Ilsenburg hat die Heimspiel-Premiere in seiner neuen Verbandsliga-Südstaffel mit Erfolg absolviert.

Von Ingolf Geßler 18.10.2016, 03:00

Ilsenburg l Nach der guten Ausbeute von zwei Siegen aus vier Auswärtsspielen und dem klaren Erfolg in Köthen hatte sich der HVI für das erste Heimspiel viel vorgenommen. Das Konzept wurde aber schon vor dem Spiel etwas über den Haufen geworfen, Michael Gohlke musste nach dem Aufwärmen verletzungsbedingt passen. Norman Hoffmann nahm seinen Platz im linken Rückraum ein, und anfangs hinterließen die Ilsenburger auch einen guten Eindruck. In einer torarmen ersten Halbzeit führte das Heimteam nach zwölf Minuten mit 3:1, wenig später musste aber Hoffmann wegen seiner zweiten Zeitstrafe erst einmal auf der Bank Platz nehmen.

Die erneute Umstellung führte zu einem Bruch im Spiel der Ilsenburger, die in der Folge elf Minuten ohne Torerfolg blieben und mit 3:7 ins Hintertreffen gerieten. Daran konnte auch Keeper Steffen Homann, der wie schon in den letzten Spielen eine überragende Leistung ablieferte, nichts ändern. Mit einer Auszeit sorgte HVI-Coach Andreas Simon für mehr Ruhe in den Reihen seiner Mannschaft, die sich in den verbleibenden Minuten des ersten Abschnitts wieder Tor um Tor herankämpfte. Kurz vor der Pausensirene hatte der HV Ilsenburg die Chance zum Ausgleich, vergab diese jedoch und kassierte noch den Gegentreffer zum 7:9-Halbzeitstand.

In der Kabine nahmen die Ilsenburger Coaches ein paar Korrekturen vor, in erster Linie sollte der Mittelblock des Gegners deutlich mehr beschäftigt werden. Das Spiel sollte mehr in die Breite gezogen werden, und diese Taktik wurde hervorragend umgesetzt. Mit drei Treffern binnen zwei Minuten wendete der HV Ilsenburg das Blatt, auch ein kurzzeitiger Rückstand beim 11:12 brachte die Hausherren nicht aus dem Rhythmus. Als Lenny Rinke zur 14:12-Führung traf, hatten die Ilsenburger in neun Minuten nach der Pause bereits genauso viele Tore erzielt, wie in der gesamten ersten Halbzeit.

Obwohl Steffen Homann im HVI-Kasten weiterhin eine überragende Partie bot – die Quote der parierten Würfe dürfte deutlich über der 50-Prozent-Marke gelegen haben – und auch die Abwehr einen guten Job machte, verpasste der HV Ilsenburg eine frühzeitige Entscheidung. Zwar wurde die Führung nicht mehr aus der Hand gegeben, betrug aber über weite Strecken nicht mehr als zwei oder drei Tore. Doch spätestens als Eric Kunze zweieinhalb Minuten vor Schluss einen schönen Spielzug mit überlegtem Heber zum 21:18 abschloss, dürfte den Gästen aus Radis klar gewesen sein, dass sie trotz guter Leistung ohne Punkte die Heimreise antreten müssen.

„Über eine gute Abwehr- und Torhüterleistung haben wir uns ins Spiel gekämpft. Mit 16 Toren in der zweiten Halbzeit haben wir auch unser Offensivpotenzial angedeutet. Es war uns enorm wichtig, dass wir den Zuschauern im ersten Heimspiel einen Sieg präsentiert haben. Und die Partie hat gezeigt, dass wir in dieser Saison den ein oder anderen Ausfall deutlich besser kompensieren können“, so das Fazit von HVI-Coach Andreas Simon.

HV Ilsenburg: Homann, Pesenecker - Rinke (4), Schneider, Hoffmann (7), Hain (1), Kausch (2), Ninnemann, Kunze (7/3), Zuzanek (2), Brune, Bittner, Matthies, Gohlke;

Zeitstrafen: HV Ilsenburg 6 - TuS Radis II 5; Siebenmeter: HV Ilsenburg 3/3 - TuS Radis II 1/0.