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Leichtathletik Beide Harzer kehren mit Silber heim

Mit zwei Silbermedaillen sind die Leichtathleten des Landkreises Harz von den Deutschen Seniorenmeisterschaften aus Zittau zurückgekehrt.

07.07.2017, 03:00

Wernigerode (ybr/ige) l Karlheinz Brink vom SV Lok Blankenburg sicherte sich im Speerwurf ebenso den Vizemeistertitel wie Yvonne Brandecker vom Harz-Gebirgslaufverein über 400 m Hürden. Bereits das dritte Mal seit 2007 war die sächsische Kleinstadt im Dreiländereck Ausrichter der Deutschen Seniorenmeisterschaft. Im schön gelegenen Weinaupark-Stadion wurden an drei Wettkampftagen die Leichtathletik-Meister in den Altersklassen 35 bis 85 gesucht. Leider litt die vom HSG Turbine Zittau bestens organisierte Veranstaltung unter den wechselhaften Wetterbedingungen, von schwüler Hitze über starke Regenschauer und wechselnden starken Winden war alles dabei. Insgesamt kamen knapp 1000 Athleten aus 556 Vereinen nach Zittau, darunter die beiden Harzer Yvonne Brandecker und Karlheinz Brink.

Der Abbenröder Karlheinz Brink ging am frühen Samstagabend in seiner Paradedisziplin, dem Speerwurf, an den Start. In der Meldeliste standen neun Teilnehmer, von denen am Ende nur fünf ihre Stellplatzkarte abgaben. Aufgrund der gemeldeten Vorleistung durfte der Lok-Athlet als Vierter werfen. Bereits nach dem ersten Versuch von 43,35 Meter lag er hinter dem Favoriten an zweiter Stelle und gab diese Position bis zum Schluss nicht mehr ab. Im dritten Durchgang gelang ihm der weiteste Wurf, Brink warf den 600 Gramm schweren Speer auf 45,31 m und stellte eine neue persönliche Bestleistung auf.

Damit sicherte sich der Harzer die Silbermedaille in der M 60 hinter Reinhold Paul aus Waldkraiburg (50,92 m), Dritter wurde Aleksander Dundik von der LG Biebesheim (43,42 m). Für den 60-Jährigen war es nach Silber bei der Deutschen Winterwurfmeisterschaften Anfang März in Erfurt die zweite Medaille bei Deutschen Titelkämpfen in diesem Jahr.

Auch Yvonne Brandecker vom Harz-Gebirgslaufverein holte sich nach Bronze bei den Hallenmeisterschaften nun die Silbermedaille in Zittau. Dabei konnte sie über 400 m Hürden der W40 ihren Vorjahressieg nicht verteidigen und kam hinter Favoritin Jennifer Schmelter (LG Weserbergland) in 77,20 s als Zweite ins Ziel. Auch mit der Zeit war die Wernige­röderin überhaupt nicht zufrieden. Sie blieb rund zwei Sekunden über ihrer Bestzeit aus dem Vorjahr und verpasste zu allem Überdruss auch noch knapp die Qualifikationsnorm (77,0 s) für das nächste Jahr. „Bis zur fünften Hürde blieb ich im Rhythmus, dann kam der Gegenwind und es ging irgendwie nichts mehr“, ärgerte sich die 40-Jährige. Allerdings war es auch der erste Wettkampf über die Hürden in diesem Jahr.

Fünf Stunden später stand die HGL-Athletin noch über 1500 m an der Startlinie. Hier steigerte sie ihre Saisonbestleistung auf 5:11,94 min und erkämpfte in einem stark besetzten Feld von 14 Läuferinnen einen guten fünften Platz. Die Medaillenplätze gingen mit Zeiten deutlich unter fünf Minuten weg.

Einen Tag später fand früh um neun bei Nieselregen noch der 5000 m-Lauf statt. Hinter den beiden Favoritinnen kämpften gleich fünf Athletinnen um den Bronzeplatz. Bis zur Hälfte der Distanz war die Harzerin auf Medaillenkurs, dann musste sie abreißen lassen und lief am Ende als Fünfte mit elf Sekunden Rückstand in 19:41,17 min ins Ziel. Die Zeit war zwar deutlich schneller als eine Woche zuvor bei den Mitteldeutschen Meisterschaften, so ganz zufrieden war Yvonne Brandecker mit ihren Leistungen bei der diesjährigen Meisterschaft aber nicht. Noch läuft sie ihrer Form hinterher und bis zur Senioren-Europameisterschaft Ende Juli in Aarhus (Dänemark) sind es nur noch wenige Wochen.