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Pondhockey Eishockey in Reinkultur

Der ESV Schierke hat bei letzten Qualifikationsrunde in der heimischen Feuerstein-Arena vollends überzeugt.

Von Regina Urbat 13.02.2018, 00:01

Schierke l Die Generalprobe für die erste Deutsche Meisterschaft im Pondhockey ist in Schierke gelungen. Spannung und Freude am Sport ist für das Finale Mitte März garantiert, zumal sich die beide Lokalmatadoren qualifiziert haben.

Gestandene Männer spielen auf Kleinfeld und jagen auf dem Eis Vier gegen Vier dem Puck wie kleine Jungs hinterher. Mit großem Eifer, mit Freude und jeder Menge Spaß. Das ist Pondhockey – die Ursprungsform des Eishockeyspiels – ohne Icing, Bodychecks und Schlagschüsse und ohne Tormann.

Können und Spielwitz sind beim Pondhockey gefragt, was die Männer vom ESV Schierke bei der dritten und letzten Qualifikationsrunde in der heimischen Feuerstein-Arena eindrucksvoll unterstrichen. Ungeschlagen erreichte das Team um Stefan Deppe, Thomas Wochnik, Jörg Horlacher, Marek Adamec, Marc Jordan und Tobias Bannach das Endspiel gegen den ebenso ungeschlagenen Finalisten Golden Boyz aus Iserlohn.

In den zweimal 20 Minuten glichen die Schierker bis zum 4:4 stets aus. 90 Sekunden vor der Schlusssirene dann ein Doppelschlag der Golden Boyz, die ihrem Namen so alle Ehre machten.

Wie besonnen und clever die Mannschaft aus Nordrhein-Westfalen die Hartgummischeibe über das Kunsteis führt und geschickt in eines der beiden Löcher in den Holzkasten schiebt, erfuhren im Halbfinale die Red Devils aus Wernigerode. Doch mit der Niederlage konnten die Floorballer um Kapitän Mario Vordank letztendlich gut leben. Sie sorgten schon als absoluter Newcomer und noch ohne ihre Kufenkünstler in der Amateurgruppe für Furore.

Dann, mit Verstärkung der Finnen Juha Koskela, Juha-Pekka Kuittinen, Ville Jokela, Joni Lomakin und des Tschechen Vojta Krupicka erreichten die Roten Teufel in den Play Offs sogar das Halbfinale. Damit qualifizierten sich die Floorball-Bundesligisten für die Meisterschaftsendrunde, die am 17. und 18. März in der Feuerstein-Arena in Schierke ausgetragen wird. „Das ist zwar noch ein Problem, weil wir an diesem Wochenende in Berlin unser Pokalspiel haben, doch wir werden es lösen“, sagt Mario Vordank.

Die Wernigeröder möchten die Wiedergeburt des Pondhockeys unterstützen. Das ist vor allem das Ansinnen von Ralf Herrmann, der die Meisterschaft ins Leben gerufen hat. „Ich freue mich, wie reibungslos und fair alle Teams die Quali absolviert haben. Für die Zuschauer war es ein Erlebnis“, sagt der Dortmunder.

16 Mannschaften spielten in Schierke in drei Amateur-Gruppen und einer Profi-Riege. Neben den Golden Boyz, ESV Schierke und Red Devils haben sich bei den Amateuren auch die Berserker aus Hannover sowie bei den Profis West Berlin Boys, Warrios aus Bad Nauheim und die Braunlager Jungs qualifiziert.

Bereits im Dezember fand die erste Qualifikation in Tegernsee statt, im Januar folgte die zweite Vorrunde im österreichischen Ehrwald in Tirol statt. „Nun kommen am 17. und 18. März die 18 Finalisten in Schierke zusammen. „Die Bayern sind schon sehr neugierig auf die moderne Feuerstein-Arena“, sagt Herrmann.