Sporttage runden Feierlichkeiten ab

Blankenburg l Die 37. Auflage der Sporttage begann traditionell mit der Partie VfB ‘67 Blankenburg gegen den Blankenburger Karnevalsverein 1992. Die Karnevalisten boten eine junge Elf mit guten Fußballern auf, die ersten Chance hatte aber der VfB. Keeper Lars Oelschläger bewahrte den BKV vor eiem Rückstand, auf der Gegenseite traf Daniel Krämer zur Führung. Auch nach der Pause hatte der Gastgeber mehr vom Spiel, doch die Karnevals-Elf konterte clever und legte durch Krämer und Marcus Focke nach. Dem VfB wollte trotz klarer Chancen kein Treffer gelingen, so blieb es beim 0:3. Auf Seiten des Gastgebers wurde Holger Müller, der selbst einige Jahre das junge VfB-Team formte und als Spieler auflief, nach der Pause ausgewechselt und unter großem Applaus verabschiedet.

Im Anschluss war mit Bündnis 02 Wernigerode eine Mannschaft zu Gast, die im Freizeitfußball ein langjähriger Gegner der VfB-Fußballer war. Da ausreichend Spieler an Bord waren, wurde das ursprünglich geplante Kleinfeldspiel auf Großfeld ausgetragen. Das von Ralf Weiner aufgestellte VfB-Team begann gegen die junge Bündnis-Vertretung abwartend. Die Blankenburger Führung durch Maik Eggert gestaltete die Partie lebhafter. Mit schön herausgespielten Toren baute die Heimelf ihre Führung aus, den nie aufsteclenbden Gästen gelang durch Kenneth Schönfelder der Ehrentreffer zum 6:1. Der Begrüßungsempfang mit den bereits angereisten Teams aus Leipzig und Windbergen rundete den ersten Abend ab.

Am Sonnabend konnten die Fußballer diesmal ausschlafen, statt 9.15 Uhr begann das Alt-Herrenturnier erst 11 Uhr. Die Vorrunde verlief sehr ausgeglichen, die Hälfte der zwölf Partien endete Unentschieden. In der Staffel A qualifizierten sich Stahl Thale und die SG 1996 Quedlinburg, die das entscheidende Duell gegen die Blankenburg Alt-Herren VfB/BFV II 1:0 gewann, für das Halbfinale. In der Gruppe B blieben das erste Team vom VfB/BFV und der FSV Automation 81 Leipzig ungeschlagen. Mit jeweils einem Sieg und zwei Unentschieden zogen sie vor der SG Windbergen/Barlt ins Semifinale ein.

Hier setzten sich in zwei spannenden Partien Stahl Thale (2:0 gegen Automation Leipzig) und die VfB&BFV-Oldies (1:0 gegen SG 1996 Quedlinburg) durch. Nach über drei Stunden Fußball bei Sonnenwetter entsprach die Turnierleitung dem Wunsch, die Platzierungen ab Rang fünf vom Neunmeterpunkt zu ermitteln. Stahl Blankenburg (3:2 gegen Biere) und der VfB & BFV II (5:4 gegen SG Windbergen/Barlt) hatten das bessere Ende auf ihrer Seite.

Auch das kleine Finale wurde nach einem 1:1 in der regulären Spielzeit vom Neunmeterpunkt entschieden. Die SG 1996 Quedlinburg behielt hier gegen Automation Leipzig mit 3:0 die Oberhand. Das Finale verlief ähnlich spannend. Obwohl es für beide Teams das fünfte Turnierspiel war, sahen die Zuschauer bei 30°C ein munteres und schnelles Spiel. Bei leichten Vorteilen der Thalenser konnte Nils Haug im Blankenburger Tor zunächst einen Rückstand verhindern. Auch den Blankenburgern fehlten bei vielversprechenden Gelegenheiten die berühmten Zentimeter. So blieb es beim 0:0, Schieri Andreas Franke bat jeweils drei Spieler zur Entscheidung vom Punkt. Während Thale die ersten beiden Neunmeter verwandelte, scheiterten zwei Blankenburger. Damit war die Partie gelaufen und den Thalensern der Siegercup sicher.

Das Männerturnier wurde mit drei Teams gespielt, wobei der FSV Sargstedt II seine erste Partie gegen ein gemischtes Team der Harzliga- und Harzklasse-Elf des TSV Langeln in Unterzahl bestritt und klar mit 1:6 verlor. Im zweiten Spiel bot Gastgeber VfB ‘67 Blankenburg gegen Langeln eine überzeugende Leistung und stellte mit einem 3:0-Sieg die Weichen auf Turniersieg. Die letzte und entscheidende Partie wurde nach Ende des Alt-Herrenturniers auf dem Hauptplatz gespielt. Der VfB ‘67 Blankenburg ließ sich die Chance auf den Siegercup nicht mehr nehmen. Trotz guter Gegenwehr der Sarg­stedter behielten die Einheimischen durch Tore von Dominik Richter und Jan Klingenberg mit 2:0 die Oberhand.

Die Siegerehrung fand traditionell beim abendlichen Sportlerball statt, zum Jubiläum hatte der VfB auch ein Abendessen vorbereitet. Mit dem Einmarsch des Spielmannzuges aus Stiege wurde der Abend stimmungsvoll eröffnet, der Auftritt der Cheerleader „Dymatix“ aus Wernigerode sorgte für den nächsten Höhepunkt. Bei der Begrüßung stellte Vereinschef Rainer Zühlke die Gäste auf die ein oder andere Überraschung ein, er selbst führte im weiteren Verlauf des Abends als Matrose mit Akkordeon und Hans Albers‘ „Auf der Reeperbahn...“ durch‘s Programm. Der Reihe nach wurden alle Teams, Schiedsrichter und Ehrenpreisträger mit Pokalen geehrt, natürlich nicht ohne ein Schunkeln zu „Auf der Reeperbahn...“ Zum Abschluss wurden die Sieger des Tippspiels gelost, elf Gäste hatten im Vorfeld den „Matrosen“ angekreuzt.

Danach wurde fleißig getanzt, mit dem Showprogramm der VfB-Gymnastikgruppe wartete aber noch ein Highlight. Andreas Gabalier (alias Helgard Jeschok) lief zum Countdown auf die Tanzfläche, zusammen mit Jutta Krohn und Kerstin Zühlke – beide im aufgeblasenen Dirndl – wurde unter großem Jubel die Choreografie zu „Hulapalu“ vorgeführt.

Der Sonntagvormittag war sportlich wieder dem Nachwuchs vorbehalten, trotz der Ferien bekamen die Zuschauer dank der Bemühungen von Heiko Baumgartl und Jugendtrainer vom BFV ein Spiel der D-Junioren gegen den SV Timmenrode zu sehen. Die Gäste gingen durch Tim Zehe in Führung und bauten diese bis zur Pause auf 3:0 aus. Nach Wiederanpfiff legte der BFV eine „Schippe“ drauf, scheiterte aber immer wieder an Keeper Nick Schwarzkop. Timmenrode konterte geschickt und schoss trotz guter Paraden von BFV-Keeper Lukas Herdam einen klaren 10:1-Sieg heraus. Die gute Moral der Blankenburger belohnte Michel Kronberg mit dem Ehrentreffer. Neben Einzelehrungen gab es für alle Spieler einen Erinnerungspokal.

Parallel klangen die Sporttage mit dem traditionellen Frühschoppen aus. Noch in Erinnerung an den stimmungsvollen Sportlerball und die kurze Nacht, wurde das Wochenende in der Gaststätte Sportforum für viele Vereinsmitglieder und Leipziger Gäste abgerundet.

„Unsere Sporttage im 50. Jahr waren von einem sportlich sehr guten und fairen Niveau sowie dem geselligen Sportgeist der Vereine geprägt. Der Vorstand des VfB ‘67 Blankenburg bedankt sich bei allen Mitgliedern, Helfern, Sponsoren, der Gaststätte Sportforum um Inhaber Andreas Fichtner, Holiday Park Ferienhausanlage, dem Technischen Eigenbetriebs, Blankenburger Karnevalsverein sowie dem DRK Wernigerode und Quedlinburg für die Unterstützung und Zusammenarbeit“, so Vereinschef Rainer Zühlke. „Auch allen elf Mannschaften und ihren Fangemeinden ein Dankeschön für die Teilnahme und sportlich fairen Spiele. Gleichzeitig freuen wir uns über das erneut gezollte Lob in der Organisation und für die Geselligkeit.“