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Handball Sachsen-Anhalt-Liga: HSV Haldensleben - HSG Wolfen 28:29 (16:15) Schockstarre zum Abpfiff

Von Sebastian Krause 23.09.2014, 01:13

Zweites Spiel, zweite Niederlage, Fehlstart! Der HSV verliert gegen Wolfen und braucht dringend Punkte. Probleme macht die Abwehr - einen Lichtblick gibt es beim Spielmacher.

Haldensleben l Ein Handballspiel dauert 60 Minuten und das hat der HSV Haldensleben am zweiten Spieltag der Sachsen-Anhalt-Liga bitter zu spüren bekommen. Gegen die HSG Wolfen verlor der HSV am Sonntag durch einen Treffer in letzter Sekunde mit 28:29 (16:15).

HSV-Trainer Matthias Schröder fand nach der bitteren Pleite nur schwer die passenden Worte: "Die Niederlage als solche ist ärgerlich wie auch vermeidbar gewesen. Wir haben es in der Endphase einfach nicht geschafft, unsere 100-prozentigen Torchancen rein zumachen. Wir haben einfach zu viele leichte Fehler im Spielaufbau gemacht und das hat letztendlich die bittere Niederlage zur Folge." Dabei begann die Partie für seine Mannschaft durchaus positiv. Gleich zu Beginn erzielte man den ersten Treffer und baute den Vorsprung schnell auf zwischenzeitlich fünf Tore aus (7:2). Doch der Vorsprung hielt nicht lange, Wolfen blieb der erwartet schwere Gegner und kam zumeist bis auf ein Tor wieder heran (10:9, 14:13). Kurz vor der Pause dann der erste Wendepunkt: Das 14:15 fiel kurz vor Schluss des ersten Durchganges, am Ende rettete sich der HSV mit einer knappen und glücklichen Führung in die Pause (16:15). Trotz der Führung war der Unterschied zwischen guter Offensive und schwacher Defensive unübersehbar. Gerade durch die Mitte kassierte der HSV viele Gegentore, oftmals wirkte man zu passiv. "Es hilft uns nichts, wenn wir 90 Prozent unserer Tore machen aber die entscheidenden nicht. Wichtig wäre gewesen, dass wir in der Abwehr in der einen oder anderen Situation das Ding besser und cleverer gestalten", gab Schröder nach dem Spiel zu. Das ohnehin schon enge Spiel nahm im zweiten Abschnitt noch an Spannung zu. Größer als drei Tore wurde der HSV-Vorsprung nie (20:17), zumeist lag die Führung nur bei einem oder zwei Treffer. Zur Mitte der zweiten Halbzeit war es besonders HSV-Torwart Tom Mocker zuverdanken, dass sein Team nicht in Rückstand lag. Neben Mocker war auch Maximilian Rühl ein Lichtblick, der im Aufbau viele gute Szenen hatte. Als Rühl allerdings seine Pausen bekam, nahmen die spielerischen Elemente sofort ab. "Natürlich haben wir mit ihm andere Möglichkeiten im Spielaufbau. Die Anderen haben ihre Sachen aber auch ordentlich gemacht. Nichtsdestotrotz ist Max ein wichtiger Spieler für uns, der aber noch mehr in die Rolle des Leaders schlüpfen muss", sagte Schröder. Zum Ende der Begegnung wurde es auf beiden Seiten hektischer, Tore waren nur noch Einzelaktionen. Zwei Minuten vor Schluss ging Wolfen das zweite Mal in Führung (26:27) und anschließend auch das dritte Mal (27:28). Der HSV glich noch zum 28:28 aus und fing sich mit dem Anwurf und dem letzten Angriff noch das 28:29.

Der Fehlstart ist perfekt, da nimmt Matthias Schröder auch kein Blatt vor dem Mund: "Wir müssen uns nur die Tabelle anschauen und da befinden wir uns ganz unten. Wir müssen so schnell wie möglich punkten, egal gegen wen." Der Schock war ihm noch lange nach dem Spiel anzusehen.

HSV: Mocker, Möritz (5), Rühl (2), Stolze (2), Krüger (1), Teßmann (1), Kruse (4), Mucheyer, Fister (2), Tysack (9), Demuth (2), Hilliger.