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3. Handball-Bundesliga, Frauen: Haldensleben - SG Stemmer/Friedewalde 19:34 (9:12) Gäste stürzen den HSV ins Tal der Tränen

Von Detlef Eicke 10.05.2011, 06:31

Das erhoffte Handballwunder ist ausgeblieben. Ein Sieg hätte für Haldenslebens Drittliga-Handballerinnen für den Klassenerhalt hergemusst, eine 19:34 (9:12)-Niederlage ist es geworden. Der Erfolg des Tabellenzweiten HSG Stemmer/Friedewalde geht aber in Ordnung.

Haldensleben. So empfand es auch der scheidende HSV-Trainer Stefan Cauer, der seine Mannschaft bis zum Schlusspfiff des Matches tapfer kämpfen sah. Die Gastgeber hatten mit dem ersten Angriff die Chance zur Führung. Christin Wesemeyer vergab aber den Strafwurf, der für ein rustikales wie rotverdächtiges, aber ungeahndetes Einsteigen gegen Lisa Hoffmann verhängt worden war. Hoffmann spielte zwar weiter, doch behielt sie diese Aktion im Kopf.

Stemmer/Friedewalde legte schnell ein 3:0 vor, Haldensleber Aktionen verpufften zunächst. Beim 3:3 war der HSV wieder im Rennen, hatte bis dahin auch noch so schmerzhafte Angriffe gegen Körper und Gesichter klaglos weggesteckt. In der Tat verteidigte der Gast mit allen von den Unparteiischen erlaubten Mitteln. Patrick Fischer und Andreas Schüller ließen viele unsaubere Aktionen laufen, verhängten sieben Zeitstrafen - die doppelte Anzahl wäre auch nicht unrecht gewesen. Nach 20 Minuten schien sich der HSV gefangen zu haben und führte 7:5. Im Bemühen um druckvolles Angriffsspiel patzten die Haldensleber aber einige Male, was der clevere Gast zu erfolgreich abgeschlossenen Tempogegenstößen nutzte. Beim 9:12-Halbzeitstand war noch nichts verloren. Bis zum 10:13 schwamm der HSV noch mit.

Dann übernahm Stemmer/Friedewalde zunehmend das Kommando. Immer wieder bemüht, aber fehlerhaft - so zeigte sich das Haldensleber Anrennen. Derart viele Kontertore hat der HSV wohl noch nicht hinnehmen müssen. Während sich die Heimsieben im Positionsangriff verschliss, nahm der Tabellenzweite jeden gegnerischen Fehler zum Anlass, sein Torekonto konstant hochzuschrauben. Beim 15:25 war der Zehn-Tore-Vorsprung erreicht, drohte den Haldensleber Frauen das sportliche Waterloo. Alles Aufbegehren war vergebens, Stemmer zog auf 34:19 davon und stürzte Mannschaft und Trainer des HSV ins Tal der Tränen, das im Moment den Abstieg bedeutet.

Über die Teilnahme an Relegationsspielen wird es vom HSV Haldensleben eine Entscheidung geben.

HSV Haldensleben: Klauß, Ethner - Carolin Beck (1), Seidel (3), Titsch, Wesemeyer (2), Daul, Cauer (4), Christin Beck (1), Romy Stutz, Arens (1), Hoffmann (4/2), Nolde, Anne Stutz (3/2).

Siebenmeter: Haldensleben 6/4, Stemmer 4/4. Zeitstrafen: Haldensleben 4, Stemmer 3.

Spielfilm: 0:3, 3:3, 5:5, 7:5, 8:8, 9:10, 9:12 - 10:13, 11:17, 10:20, 15:22, 16:26, 17:27, 18:29, 19:31, 19:34.