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Fußball „Die Jungs müssen weiter hart arbeiten“

Der FSV Barleben überwintert in der Fußball-Oberliga Süd auf Rang elf.

Von Christian Meyer 24.12.2016, 00:01

Barleben l Der Vorsprung auf den ersten direkten Abstiegsplatz beträgt acht Punkte, dazu hat die Mannschaft von Mario Middendorf noch ein Auswärtsspiel in Brandenburg in der Hinterhand. Ein Selbstläufer wird der erneute Klassenerhalt aber nicht. Die Winterpause hätte für den FSV Barleben durchaus schon früher kommen können. Nach dem Zittersieg und der Verletzung von Kapitän Marwin Potyka im Spiel gegen den VfL Halle (3:2) war die Luft raus, die Ordnung im Barleber Spiel scheinbar verloren. Es wird die größte Aufgabe für Trainer Mario Middendorf in der Winterpause sein, das ohnehin nicht gut eingebundene Mittelfeld dahingehend zu stabilisieren, dass die Anzahl der Gegentore – 26 in 14 Spielen – abnimmt. Die letzten beiden Auftritte vor dem Jahreswechsel, bei Inter Leipzig, aber gerade auch das Heimspiel gegen Gera sollten Warnung genug und Ansporn für eine akribische Vorbereitung sein.

„So einfach wie im Vorjahr, als durch den Verzicht verschiedener Mannschaften fast alle in der Liga bleiben durften, die wollten, wird es dieses Jahr nicht. Bernburg und Markranstädt werden alles dafür tun, um in der Liga zu bleiben“, ist sich Middendorf sicher. Seine Mannschaft geht mit einem Puffer von acht Punkten in das zweite Halbjahr. Dieses erarbeitete sich Barleben vor allem mit Siegen gegen die direkte Konkurrenz.

Die Spiele gegen Sandersdorf, Bernburg, Markranstädt und Halle – allesamt hinter dem FSV platziert - wurden erfolgreich gestaltet. Dazu kamen der überraschende Auswärtsdreier in Plauen sowie zwei Unentschieden gegen Schott Jena und den starken Aufsteiger aus Merseburg. „17 Punkte sind okay, können aber trügerisch wirken. Die Jungs müssen weiter hart arbeiten. Wir stagnieren momentan so ein bisschen in unserer Entwicklung.“

Die Abgänge von Rene Heckeroth, Torsten Kühnast, Christian Loth, Benjamin Karg und zuletzt Robert Löw konnte man am Anger zwar in der Breite kompensieren, als Charakterköpfe auf dem Platz fehlt das Quintett aber in einigen Situationen sichtlich. „Wir haben in der Vorsaison besser, vor allem leidenschaftlicher Fußball gespielt“, so Middendorf. Glanzvolle Auftritte wie im Vorjahr bei den Heimspielen gegen Inter Leipzig gab es in der Liga nicht, dafür einige hohe Niederlagen, in denen sich der FSV phasenweise ergab. So wird die Rückrunde auch zum Test, wie stabil das Mannschaftsgefüge ohne den „Hauptaktionär des Teamgeistes“ Marwin Potyka (Mario Middendorf) beim FSV Barleben wirklich ist.

Wird seine Lücke im zentralen Mittelfeld geschlossen? Können Denis Neumann, Christopher Kalkutschke und Denny Piele, die 16 der 19 Barleber Tore erzielten, ihre Treffsicherheit halten? Bleibt die Innenverteidigung Peter Otte und Alexander Prinz verletzungsfrei? Finden die jungen Spieler, wie Felix Behling, Dennis Spitzer, Tim Kolzenburg zu Konstanz in ihrer Form? Nur wenn die Mehrzahl dieser Fragen mit ja beantwortet wird, steht dem Klassenerhalt nichts im Weg.