1. Startseite
  2. >
  3. Sport
  4. >
  5. Lokalsport Magdeburg
  6. >
  7. Mario Middendorf: „Die Band hat Herz“

Fußball Mario Middendorf: „Die Band hat Herz“

Ihrem großen Ziel Klassenerhalt einen Punkt näher gekommen sind am Sonntag die Oberliga-Kicker des FSV Barleben.

Von Christian Meyer 21.02.2017, 00:01

Barleben l In einem rassigen Spiel gegen Tabellennachbar Union Sandersdorf bewahrte ein verwandelter Foulelfmeter von Nils Oliver Göres das Middendorf-Team vor einer Auftaktniederlage. „Bei allen Defiziten, die wir noch haben, muss man ihnen eines lassen: Die Band hat Herz“, lobte Mario Middendorf einmal mehr den Spirit innerhalb seines Team nach dem späten Punktgewinn gegen Sandersdorf.

Es war nicht nur tabellarisch, Sandersdorf bleibt durch das Remis weiter zwei Punkte hinter dem FSV, sondern vor allem für die Moral ein wichtiger Zähler. Die taktischen Umbaumaßnahmen in der Winterpause – Middendorf stellte das System von Vierer- auf Dreierkette um –, funktionierten erst einmal zufriedenstellend. Die Umstellungen waren nötig, weil mit Marwin Potyka, Paul Fricke und Denis Neumann wichtige Zentrumsspieler nicht zur Verfügung stehen. „Wir wollen und müssen unser Zentrum dicht bekommen“, so der Coach. Das funktionierte nach der Pause besser. „In der ersten Halbzeit haben wir in der eigenen Hälfte viel zu inkonsequent agiert. Danach hat vor allem Peter Otte gegen Dan Lochmann einen super Job gemacht“, hob Middendorf seinen Abwehrchef heraus.

Das Offensivspiel wusste im ersten Durchgang zu überzeugen. „Wir haben teilweise recht gefällig gespielt, ordentlich verlagert. Aber auch hier waren wir im finalen Pass nicht fokussiert genug“, bewertete der Trainer. Nach der verletzungsbedingten Auswechslung von Tim Kolzenburg in der Halbzeit stotterte der Offensivmotor allerdings gewaltig, nur durch Einzelaktionen erzeugten die Barleber Torgefahr. Das änderte sich erst, als mit den Einwechslungen von Hennecke und Routinier Kühnast die Zeichen auf komplette Offensive gestellt wurden.

Doch es bedurfte der Schlitzohrigkeit von Denny Piele, der den Kontakt im Strafraum dankbar annahm, und der Nervenstärke von Nils Oliver Göres, der den Strafstoß sicher verwandelte, um den frühen Rückstand zu egalisieren. „Den Elfmeter musst du nicht geben, aber wir nehmen ihn gerne mit. Man hat gesehen, dass die letzte Physis noch fehlt, die Jungs ein bisschen Beton an den Beinen haben“, hofft Middendorf auf ein befreiteres Auftreten seines Teams am kommenden Sonnabend in Jena. Beim Tabellensiebten Carl Zeiss Jena II, der sich am Sonntag torlos von International Leipzig trennte, wird das neugeformte Barleber Gebilde erneut einem Belastungstest unterzogen. Denn so robust Sandersdorf auch auftrat, es warten weitaus stärkere Teams in den kommenden Wochen.