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Fußball Peine und Kittel sind die Dauerbrenner

Das Ziel des SV Hötensleben, die Saison 2015/16 mit einem Platz unter den ersten Fünf abzuschließen, wurde verfehlt.

Von Von: Hans Joachim Sarnes 13.07.2016, 23:01

Hötensleben l  Am Ende sprang mit 36 Punkten und 73:72 Toren leider nur der neunte Tabellenplatz heraus. Das Verhältnis, Heimspiele mit 23 Punkten zu Auswärtsspielen mit 13 Punkten, entspricht etwa dem des Vorjahres. Dies ist insgesamt zwar kein schlechtes Ergebnis, konnte aber angesichts des vorhandenen Leistungspotentials in der Mannschaft die eigenen Erwartungen nicht erfüllen.

Hierfür gibt es vielschichtige Ursachen: Zum einen hat die Mannschaft über den gesamten Saisonverlauf nicht die erforderliche taktische Flexibilität nachweisen können. Stellvertretend hierfür sei das Auswärtsspiel beim Aufsteiger zur Landesliga, SV Westerhausen, genannt. Zehn Minuten vor Spielende hatte der SVH mit einer großartigen Leistung den Zwei-Tore-Rückstand zum 4:4 egalisiert. Statt nun mit einer veränderten taktischen Ausrichtung dieses ausgezeichnete Ergebnis über die Zeit zu bringen, wurde weiter nach vorn gestürmt und man lief prompt in zwei entscheidende Konter, die den Spielverlauf auf den Kopf stellten. Da ist es nur ein schwacher Trost, wenn einem vom Gastgeber und dessen Anhang eine spielstarke Partie bescheinigt wird, aber man am Ende mit leeren Händen dasteht.

Als markantes Problem hat sich auch die mangelhafte Chancenverwertung im gesamten Spieljahr herauskristallisiert. Die Überlegenheit mit größeren Spielananteilen in vielen Begegnungen widerspiegelte sich leider nicht oft in entsprechend positiven Ergebnissen, da man an der eigenen Abschlussschwäche scheiterte. Aufwand und Nutzen standen somit in keinem guten Verhältnis zueinander.

Als negativer Baustein ist auch die Disziplin der Mannschaft auf dem Spielfeld hervorzuheben. Fünf Rote Karten, drei Gelb-Rote Karten und fünf Mal die fünfte Gelbe Karte und mehr, sind einfach zuviel des Guten, denn sie führten zu unnötigen Sperren und letztendlich zur personellen Schwächung des Kollektivs. In der Fair-Play-Wertung nimmt die Mannschaft daher folgerichtig nur den vorletzten Rang ein. Die Verbesserung der Disziplin dürfte auch ein Schwerpunkt der Arbeit des neuen Trainers im kommenden Spieljahr sein.

Als ein wesentlicher Faktor, der einer größeren Leistungskonstanz und Qualität im Spieljahr abträglich war, ist der überdurchschnittlich hohe arbeits- und verletzungsbedingte Ausfall von wichtigen Spielern zu nennen, so dass von einem Spieltag zum anderen oft mit unterschiedlichen Aufstellungen gespielt werden musste. Besonders schwer traf es bei den Verletzungen Axel Wolter (Kreuzbandriss) und Alexander Thielecke (Meniskusriss und Kreuzbandriss). Beide werden auch in der neuen Saison längerfristig ausfallen.

In der Statistik über die Gesamteinsatzzeiten der Spieler in der Saison konnten sich nachstehende Aktive vom SVH vorn platzieren: Michael Peine 2250 Minuten, Tobias Kittel 2228, Jörg Zappe 2026, Paul Künne 2009, Björn Ohnesorge 1947 und Dustin Kremling 1911. Die Torschützenliste in der Landesklasse 3 führt mit 28 Treffern der Spieler Friedrich Reitzig vom Aufsteiger SV Westerhausen an. Die Hötensleber Torschützen reihen sich in dieser Tabelle wie folgt ein: Dustin Kremling 17 Treffer, Björn Ohnesorge 16, Ricardo Winkler 14, Tobias Kittel 8, Kevin Riedl 4, Alexander Thielecke 3, Kevin Doerge 2, Marian Deicke 2, Andreas Meßner 2, Axel Wolter 2, Paul Künne 1 und Steven Rzehaczek 1 Treffer.

Bei der Zuschauerheimbilanz nimmt der SV Hötensleben mit durchschnittlich 116 Zuschauern je Begegnung den fünften Rang ein. Den größten Zuspruch gab es mit 301 Besuchern gegen Germania Wulferstedt. Es passierten insgesamt 1613 Besucher die Tore des Glück-Auf-Stadions. Dafür gebührt dem treuen Anhang des SVH, auch aus den umliegenden Orten, ein großes Dankeschön, zumal auch viele Fans ihre Mannschaft zu den Auswärtsspielen begleiteten.

Im DFB-Kreispokal 2015/16 erreichten die Gelb-Schwarzen nach Auswärtssiegen gegen den Eilslebener SV (2:0), den SV Heide Colbitz (4:0), den SV Altenweddingen (3:1) und gegen Germania Kroppenstedt (3:1 nach Verlängerung) das Halbfinale. Dort trafen sie auswärts auf Germania Wulferstedt und verloren unglücklich mit 2:3, obwohl sie über weite Strecken des Spieles das bessere Team waren.

Nach dem Rückzug des Trainergespannes Strauß/Pollex, die auf eigenem Wunsch nach der Saison 2015/16 ihre Tätigkeit beendeten und in würdiger Form vom Verein und Mannschaft verabschiedet wurden, konnte die Abteilungsleitung Fußball des SVH mit Matthias Brömse aus dem niedersächsischen Schöningen einen erfahrenen Trainer als Nachfolger gewinnen. Der neue SVH-Coach hat nach Beendigung seiner aktiven Zeit als Spieler beim FC Schöningen 08 bereits diverse Kreis- und Bezirksligamannschaften im Landkreis Helmstedt, wie den FC Schöningen 08, den SC Dobbeln/Jerxheim, den SV Hoiersdorf/ Twieflingen und den FSV Schöningen, trainiert. Verein und Anhänger des SVH wünschen ihm in seiner neuen Funktion in Hötensleben alles Gute und viel Erfolg mit seinem Team. Abschließend bedankt sich die Abteilungsleitung Fußball auch im Namen ihrer Mannschaften ganz herzlich bei ihren Sponsoren und Partnern für die bisherige finanzielle und materielle Unterstützung und hofft auf weitere gute Zusammenarbeit.