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Fußball Sauer-Elf scheitert, hat es aber versucht

Zwei Spiele verloren, aber wieder viel an Erfahrung dazu gewonnen - so lautet die Bilanz des SV Irxleben nach der Aufstiegsrelegation.

Von Stefanie Brandt 26.06.2017, 01:01

Elster/Irxleben l Auf die 1:2-Hinspielniederlage folgte am Sonnabend eine weitere, dieses Mal mit 2:5 Toren in Zahna-Elster.

„Natürlich fühlt sich das nicht gut an, wenn man das letzte Spiel auswärts verliert und dann nicht aufsteigt. Aber da unsere Zielstellung vor der Saison eine ganz andere war, kann hier jeder erhobenen Hauptes vom Platz gehen“, fand Irxlebens Trainer Thomas Sauer nach dem Abpfiff.

Für seine Mannschaft, die ohnehin mit der Hypothek der Hinspielpleite angetreten war, begann die Begegnung durch das frühe 1:0 der Gastgeber denkbar schlecht. Bereits in der zehnten Minute traf Fabian Schlüter. Nach einem Foul in der 40. Minute sah Irxlebens Andreas Krause dann auch noch glatt Rot. Trotzdem gelang noch vor der Pause der Ausgleich durch das Geburtstagskind Jan Voigt, der nach Pfostentreffer von Maik Schulze einnetzte. Dieses selbst gemachte Geschenk entriss der Linienrichter dem Irxleber aber gleich wieder, indem er die Fahne hob und es zum Abseitstor erklärte.

Sauer zu diesen Szenen: „Ich sage mal, sie haben zwei relativ unglückliche Entscheidungen getroffen, wobei das Schiedsrichtergespann ansonsten gut war. Bei der Roten Karte spielt Krausi erst den Ball und trifft dann den Gegner. Das Tor war sicherlich regulär, wenn der Linienrichter zugibt, dass er selbst nicht ganz sicher war, aber die Fahne hebt.“ Statt mit dem Remis ging es dadurch mit dem Rückstand in die Pause und dieser wuchs in Hälfte zwei gleich durch ein schönes Tor von Kevin Schüler an (48.).

Obwohl das schon fast einer Vorentscheidung gleich kam, gaben die Irxleber gegen diesen starken, technisch versierten nicht auf. Sie waren zwar hinten weiter anfällig, hatten aber dafür auch einige gute Offensiv­aktionen.

Eine davon nutzte in der 66. Minute Steven Hahn zum 1:2. Den eventuell aufkeimenden Hoffnungsfunken ließ das 1:3 durch Tim Körnig gleich wieder erlöschen (67.). Als der Eintracht-Trainer zweimal mit seinen Einwechslern Glück hatte und diese das 4:1 (Alexander Steudte, 73.) und 5:1 (Marcus Gärtner, 81.) erzielten, war der Drops endgültig gelutscht.

Für die gute Moral der Gäste spricht das danach noch erzielte 5:2, für das sich wieder Steven Hahn verantwortlich zeigte. Von den Toren einmal abgesehen sahen die Zuschauer bis zum Abpfiff noch viele weitere Strafraumszenen und einen sehr fairen Umgang beider Teams miteinander.

Nach dem Spiel berief Thomas Sauer seine Mannschaft dann wieder in den traditionellen Kreis und fand, mit Verweis auf den FC Einheit Wernigerode, der ja bekanntlich auf die Relegationsteilnahme verzichtet hatte, aufmunternde Worte für seine Jungs: „Ich kann immer nur sagen: Wer solche Spiele nicht annimmt, der ist am Ende dann vielleicht auch nicht traurig, aber der entwickelt sich auch nicht weiter! Wir haben in dieser Saison wieder einen Schritt nach vorn gemacht. Trotz vieler Unwegsamkeiten, was unser Personal angeht, sind wir am Ende gerechter Weise Dritter geworden. Mit Niederlagen, die heute sicherlich noch wehtun, muss man lernen umzugehen. Das ist nicht nur im Fußball so. Man hat im Privatleben Misserfolg, man hat im Arbeitssleben Misserfolg. Das sind Dinge, die einen menschlich weiterbringen, und darum geht es ja am Ende. Natürlich haben wir gegen diesen starken Gegner viel zu viel zugelassen. Aber wir haben auch selbst in Unterzahl zwei Tore gemacht, standen noch zwei, drei Mal frei vor dem Torhüter. Wenn ich das sehe, dann weiß ich, was in dieser Mannschaft drin steckt – an Kraft, Moral und Potenzial. Und dann ist mir für die neue Saison nicht bange. Wir sind noch nicht angekommen!“