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Volleyball-Hobby-LigaHerren Ergebnisse 4. Spieltag / Zerbster Sechser bejubelt vorzeitigen Staffelsieg / Lindau produziert zu viele Fehler Rot-Weiße können nicht mehr vom Thron verdrängt werden

Von Hans-Jürgen Schilling 07.02.2014, 01:22

Zerbst l Der TSV Rot-Weiß Zerbst kann nach den Siegen in den beiden Spitzenspielen nicht mehr vom ersten Platz der Volleyball-Hobby-Liga Herren verdrängt werden. Jeweils mit 2:1 nach Sätzen konnten die Zerbster gegen Lindau II und Lindau III gewinnen.

Der erste Sechser des TSV hatte sich viel vorgenommen. Gegen beide Lindauer Sechser wollte er sich schadlos halten, um bereits an diesem Abend die Meisterschaft perfekt zu machen. In Bestbesetzung stellte er sich den beiden Lindauer Mannschaften. Die wiederum hofften bei zwei Niederlagen der Rot-Weißen noch auf ihre Titelchance.

Lindau II stellte mit Wuttig, Müller, Elmenthaler und Poppeck wieder einen sehr erfahrenen Sechser. Im ersten Satz zeigte der TSV mehr Dynamik und wirkte im Zuspiel technisch sicherer. Bei Lindau gab es vor allem im Spielaufbau zu viele technische Fehler. Nur beim 18:21 keimte noch einmal Hoffnung nach einem abgeschlossenen Angriff über Ralf Elmenthaler bei den Burgstädtern auf. Der TSV hielt jedoch im Angriff mit viel Druck dagegen und siegte 25:19.

Im zweiten Satz brachte der TSV Michael Sens für den sich schonenden Maurice Erb. Die Burgstädter entwickelten mehr Druck über ihre Hauptangreifer, von denen Norman Wuttig sehr präzise in die gegnerischen Freiräume traf. Jetzt stimmten auch die Annahmen und die Zuspiele auf die Angreifer kamen präziser. Das Spiel entwickelte sich zur echten Spitzenbegegnung. Lindau II siegte deutlich 25:16 und erzwang den Tiebreak.

"Im ersten Satz war im Spielaufbau viel Sand im Getriebe. Jetzt haben wir eine Chance", meinte Thoralf Sandmann. Im entscheidenden dritten Satz waren die TSVer jedoch in der Feldabwehr effektiver, brachten die Bälle immer wieder sauber auf die Zuspielerposition. Großer Jubel bei den Rot-Weißen nach dem 15:10 und somit der Vorentscheidung im Titelkampf.

Dann stellten sich die jüngeren Lindauer dem TSV. Nach dem vorherigen Sieg der Mannen um Florian Lindauer gegen den eigenen zweiten Sechser war es wohl von der Konstellation her das absolute Topspiel der gesamten Spielzeit.

Gut 25 Zuschauer wollten beide Mannschaften im Kampf um den Staffelsieg sehen. Schiedsrichter Heinz Westphal war ein guter Spielleiter. Beide Sechser hatten namhafte Spieler in ihren Reihen. Erb, Bombach, Ernst auf Zerbster Seite. Lindauer, Polaczek und Brüning bei den Lindauern. Gleich im ersten Satz warfen die Lindauer alles in die Waagschale. Mit "Hammerschlägen" von Lindauer und toller Abwehrarbeit sicherten sich die Burgstädter den 25:19-Satzsieg.

Im Lindauer Lager keimte wieder Titelhoffnung. Den zweiten Satz begannen die Lindauer ähnlich überzeugend und führten mit 10:6. Die Rot-Weißen nahmen eine Auszeit. Ihnen wurden bis dahin zu viele technische Fehler und eine schlechte Raumaufteilung zum Verhängnis.

Dann wurde vor allem Sven Ernst im Angriff sicherer. Kämpferisch riss der sehr mannschaftsdienlich spielende Bombach seine Nebenleute mit. Beim 20:18 für den TSV kippte das Spiel. Den Lindauern gelang kein entscheidender Angriff mehr. Mit dem 25:23-Satzsieg fand der TSV in die Erfolgsspur zurück.

Der folgende Tiebreak war ein Spiegelbild des zweiten Satzes. Lindau führte schnell 7:4. Auch beim Seitenwechsel lagen die Burgstädter vorn (8:6). "Wir sind viel zu nervös", haderte der Zerbster Maurice Erb. Seine Mannschaft fing sich wieder, brachte jetzt mehr Druck ans Netz. Bei den Lindauern schwand die Kraft und somit die Dynamik bei den Angriffen. Dazu kamen einfache Netzfehler.

Viel Spannung lag beim 13:13 in der Luft. Letztendlich war es der überzeugende Tobias Bombach, der mit einer guten Angriffsaktion den 15:13-Satzsieg und damit den Staffelsieg perfekt machte. "Den Rot-Weißen habe ich bereits zur Meisterschaft gratuliert", meinte Lindaus Übungsleiter Guido Müller danach.

In der anderen Abendgruppe setzte sich der TSV II nach guten Spielen gegen den Dauerrivalen Leps und den blutjungen Sechser der Ganztagsschule durch.