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Fußball-Landesklasse2 Germania Olvenstedt - SC Nedlitz 1:2 (0:1) / Schmidt und Kilz treffen für SC Vorfläming-Elf stürzt Spitzenreiter

Von Helmut Friedrich 04.11.2014, 01:07

Nach dem Erfolg im "Supercup" waren die Nedlitzer Vorfläming-Kicker auch in der Liga erfolgreich. Beim Tabellenführer Germania Olvenstedt gelang ein verdienter 2:1 (1:0)-Sieg.

Magdeburg l Die Nedlitzer brauchten unbedingt die Punkte, um sich von den Abstiegsrängen zu entfernen. Die Olvenstedter wollten weiterhin an der Spitze bleiben, was ihnen nicht gelang.

Schon am Donnerstag hatte Trainer Helmut Friedrich bis auf den Langzeitverletzten Oliver Körner und Daniel Pilatzek (privat) alle Spieler an Deck. Kevin Göritz feierte nach 14-wöchiger Verletzungspause ein erfolgreiches Comeback.

Am Samstag sah die Situation schon wieder ganz anders aus. Thomas Sanftenberg, Hannes Mielchen und Nikolai Kuklin fehlten privat und Kevin Nitschke musste verletzungsbedingt absagen.

Die Nedlitzer mussten sich mit der stärksten Stümerreihe der Liga auseinandersetzen. Sie wussten aber auch, dass die Abwehr anfällig ist. Genau das nutzten sie zum Erfolg.

Die Heimelf ging sofort in die Offensive und wollte eine frühe Führung, doch die Gäste hatten genau das richtige Mittel, um die Germania-Angriffe erfolgreich zu unterbrechen. Das frühzeitige Stören behagte der Heimelf absolut nicht.

Die erste nennenswerte Chance hatte der SC durch Maik Fambach, doch sein Schuss landete über dem Gehäuse von Maik Wende (6.).

Die Gäste fanden erstaunlich schnell Bindung zu dem ungewohnten Kunstrasenplatz. Nachdem SC-Torwart Marcus Hoffmann einen 20 Meter-Schuss von Michael Rosenberger parierte, leitete er sofort einen Gegenangriff ein. Dabei ließ Eduard Hahn seinen Gegenspieler hinter sich, scheiterte aber an Wende (12.).

Die Gäste setzten die Germania unter Druck. Das Stürmer-Duo Marcel Kilz und Kevin Göritz sorgte für viel Unruhe. Nach einem sehenswerten Sololauf von Hahn löste sich Christian Schmidt blitzschnell von seinem Gegner und ließ Wende zum 1:0 keine Abwehrchance (15.).

Der Führungstreffer passte so richtig in das Konzept der Nedlitzer. Die Heimelf machte Druck, doch der SC behielt einen klaren Kopf und hatte durch Kilz eine weitere gute Möglichkeit. Doch sein Schuss landete knapp über dem Wende-Tor (24.).

Gegen Ende der ersten Hälfte hatte die Heimelf noch gute Chancen. Zuerst parierte Hoffmann einen Schuss von Patrick Kohrmann (37.), dann konnte er auch nach einem Kohrmann-Kopfball klären (40.). Auch bei einem Kopfball von Rosenberger war Hoffmann zur Stelle (43.).

Nach der Pause agierten die Olvenstedter offensiv, doch klare Torchancen hatten sie nicht. Mit zunehmender Spieldauer nahm die Nervosität der Heim- elf zu. Es dauerte bis zur 67. Minute, da kam Torjäger Andreas Dolke zum 1:1-Ausgleich.

Nun wollte die Germania mehr, doch sie biss sich an der SC-Abwehr die Zähne aus. Die Nedlitzer wussten, das hier mehr drin ist und zeigten keine Müdigkeit.

Die Schlussphase leitete Hahn mit einer klaren Einschuss-Möglichkeit ein, doch er scheiterte freistehend an Wende (74.). Dann war es Kilz, der eine präzise Hahn-Flanke nicht voll traf (83.).

In den letzten Minuten kam es zum offenen Schlagabtausch. Nach sehenswerter Kombination zwischen Fambach und Göritz zeigte Kilz seine Torjäger-Qualitäten und überwand Wende zum 2:1 (86.).

Nun spielten die Olvenstedter Alles oder Nichts und die Gäste hatten noch mehr Platz zum Kontern. Bei einem Konter wurde Göritz herrlich freigespielt. Der herauseilende Wende konnte ihn nur unfair vom Ball trennen.

Der aufmerksame Schiedsrichter Stephan Dehmel (Ziepel) entschied auf Freistoß für Nedlitz und Rot für Wende (90.).

Es blieb in einer fairen und abwechslungsreichen Partie beim verdienten Sieg für Nedlitz. Beim Abpfiff freuten sich die SC-Kicker riesig über den Erfolg. Sie bedankten sich bei den mitgereisten Fans für die Unterstützung.

So erwies sich der "Supercup-Gewinn" durchaus als Motivations-Spritze und wirkte sich nicht negativ auf das Spiel aus.

Nedlitz: Hoffmann - Specht, Ritze, Juskowiak, Scheil, Hahn, Schmidt, Lehmann (75. Alarich), Kilz und Göritz (89. Beckmann).

SR: Stephan Dehmel (Ziepel), Heinz Schwarzlose, Steve Weise. ZS: 40.