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Classic-Kegeln,2.BundesligaNord-Ost Lok Elsterwerda - Leitzkau 3:5 (3286:3287) / Starkes Schlusspaar "Wölfe" gewinnen mit einem Kegel

Von Andy Neumann 27.01.2015, 01:11

Gerne erinnert man sich an Spiele, die nach einem großen Rückstand noch erfolgreich abgeschlossen werden konnten. Das Zweitligaspiel des TuS Leitzkau in Elsterwerda wird deshalb noch oft in den Vereins-Rückblicken erscheinen. Nachdem ei- gentlich schon alles verloren schien, siegten die "Wölfe" mit dem knappsten aller Vorsprünge 5:3 (3287:3286).

Elsterwerda l Der TuS Leitzkau lag bei seinem ersten Auftritt im brandenburgischen Elsterwerda vom Start weg im Hintertreffen und versuchte, nicht aussichtslos zurückzufallen. Marcel Böttge (1:3, 511:561) unterlag nach 1:1-Zwischenstand noch deutlich, während René Geißler (2,5:1,5, 544:542) mit dem letzten Wurf einen glücklichen Mannschaftspunkt (MP) retten konnte.

Als Tobias Grötzner (1:3, 533:561) und Ralph Stiebert (1:3, 550:567) zur Halbzeit jeweils mit 0:2 zurücklagen, deutete sich ein Debakel an. Zumindest verloren die beiden Leitzkauer nun keine weiteren Kegel, aber fast 100 Hölzer Rückstand war bei einem 1:3-Zwischenstand eine sehr große Hypothek für das Schlussduo der "Wölfe".

Udo Volkland (4:0, 559:525) und Patrick Germer (3:1, 590:530) machten sich daran, Kegel um Kegel vom Lok-Vorsprung abzubauen. Nachdem der erste Satz für TuS gewonnen war, machte sich wohl noch niemand in der gut gefüllten Halle ernsthafte Sorgen um die Gastgeber.

Aber vor allem Germer spielte in der Auswärtsform des Zerbst-Erfolges und steigerte sich in die Aufgabe hi- nein. Seine dritte Bahn ging gar mit 168:137 Kegeln an den Leitzkauer und auch Volkland führte mit 3:0.

Bei nur noch vier Kegeln Rückstand "brannte nun der Baum in der Halle", wie es Mannschaftsleiter Geißler formulierte. Doch ausgerechnet jetzt brach Germer etwas ab. Volkland hielt aber den Status Quo beider Teams bis zum Schluss aufrecht. Mit dem 119. Wurf spielte dann Germer den entscheidenden "Neuner", und am Ende hielt der Totalisator bei 3287 Kegeln an, genau einen Zähler mehr als Elsterwerda erreicht hatte.

Der Jubel kannte natürlich keine Grenzen mehr, auch wenn man den sympathischen Gastgebern den Klassenerhalt von Herzen gönnt.

Dieser rückt für die fünftplatzierten Leitzkauer bei sechs Punkten Vorsprung auf die Abstiegsränge in greifbare Nähe. Auf diesen Plätzen befindet sich neben dem abgeschlagenen ESV Roßlau und Elsterwerda auch der nächste Gegner Schönebecker SV. Das ewig junge Derby wird dadurch noch brisanter. Am Sonnabend um 13 Uhr erwartet die Zuschauer demnach wieder ein heißes Duell im "Wolfsbau".