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Boxen PSV Anhalt Zerbst kann mit Christian Friedrich neuen Trainer gewinnen / Wettkämpfe auch in Zerbst geplant Bis 2016 soll es eigene Boxstaffel geben

Von Simone Zander 07.02.2015, 02:27

Der Boxsport hat in Zerbst eine lange Tradition. Einige Enthusiasten vom PSV Anhalt Zerbst führen diese Tradition fort und wollen sie jetzt mehr und mehr beleben, sodass der Boxsport wieder gesellschaftsfähig wird.

Zerbst l Zu den Rührigen des Zerbster Polizeisportvereins gehören mit Sicherheit Michael Ludwig und Matthias Meyer. Meyer ist der Abteilungsleiter Kampfsport. Dazu gehören die Sportarten Judo, Karate und Boxen. Er gehört zur Trainingsgruppe, auch wenn Judo für ihn Priorität hat. "Es ist ein zusätzliches Training für mich", sagte er. Der Judotrainer erfuhr von Michael Ludwig - er hält den Boxsport seit nunmehr mehr als fünf Jahren in Zerbst am Laufen - dass ein Neuanfang geplant ist.

Für diesen Neuanfang konnte ein neuer Trainer gewonnen werden. Christian Friedrich, der 1979 den Boxsport bei der BSG Motor Zerbst erlernte, konnte für dieses Amt gewonnen werden. Und für ihn schließt sich ein Kreis, denn er zählte nach der Wende zu den Neugründern des Vereins. Damals spielte er allerdings dort noch Fußball.

Seit kurzer Zeit leitet der 44-Jährige das Training und dies mit Erfolg. "Wir haben insgesamt 20 Mitglieder im Alter von acht Jahren bis Mitte 40", sagte Friedrich, der anfügte: "Davon kommen zirka zehn bis zwölf zum Training."

Seine Ziele hat der Zerbster schon weit gesteckt. Das Training, das jeweils montags, dienstags und donnerstags ab 18 Uhr in der Sporthalle der Ganztagsschule Ciervisti an der Fuhrstraße in Zerbst stattfindet, soll intensiviert werden und für die Zukunft auch Früchte tragen.

"Ziel ist es, soviel Nachwuchsboxer zu begeistern, dass wir die Gruppen in Anfänger und Fortgeschrittene unterteilen können. Dann würde der Nachwuchs von 17 bis 19 Uhr trainieren und im Anschluss die Fortgeschrittenen", so Friedrich.

So sollen in zwei Trainingseinheiten die Grundlagen des Boxsports sowie Technik und Taktik jeweils für Anfänger und Fortgeschrittene vermittelt werden. Doch dies ist noch Zukunftsmusik, denn bisher trainieren alle gemeinsam.

Ein weiteres großes Ziel formulierte Friedrich wie folgt: "In absehbarer Zeit sollen wieder Boxer an Wettkämpfen teilnehmen. Unser Ziel ist es, bis 2016 eine eigene Boxstaffel aufzubauen und dann wollen wir auch wieder eigene Boxveranstaltungen auf die Beine stellen."

Neuer Trainingsring

Keine Zukunftsmusik ist die Tatsache, dass es in spätestens 14 Tagen einen neuen Trainingsring geben wird. Dieser ist innerhalb von 15 Minuten montiert, so dass er in der großen Halle aufgebaut und genutzt werden kann. Dies war bisher nicht möglich, da der aktuelle Wettkampfring zu groß und zu schwer aufzubauen war.

"Wissenschaftler haben herausgefunden, dass 30 Minuten Boxen mehr bringt als eine Stunde zu laufen. So kann man es jedem nur empfehlen."

Abteilungsleiter Kampfsport, Matthias Meyer.

"Das Training wird dann viel variabler sein", ist sich Neutrainer Friedrich sicher. Auch wenn die Anfänger erst nach einem Viertel- oder sogar einem halben Jahr im Ring stehen werden, ist der Anreiz sicher gegeben, fleißig zu trainieren. Sonst können die Boxer das Stationstraining an Sandsäcken bzw. mittels Kraftkreis sowie Pratzen- oder Schattenboxen in einem kleinen Nebenraum der Sporthalle nutzen, wovon rege Gebrauch gemacht wird.

"Es ist einfach eine Ganzkörpersportart, die für jeden gut ist", sagte Friedrich. Und Meyer fügte an: "Wissenschaftler haben herausgefunden, dass 30 Minuten Boxen mehr bringt, als eine Stunde zu laufen. So kann man es jedem nur empfehlen."

So hoffen die Verantwortlichen, dass vor allem mehr Kinder ab dem achten oder neunten Lebensjahr den Weg in die Sporthalle finden, um den Boxsport zu erlernen und alten Idolen nachzueifern. Ein Idol ist beispielsweise "Eipe" Gerhard Könnecke, der 160 seiner 200 Kämpfe gewinnen konnte.

Er war es auch, der Christian Friedrich das Box-ABC beibrachte. "`Eipe` hat schon einmal beim Training vorbeigeschaut", so Friedrich, der sich sicher ist, "dass dies nicht sein letzter Besuch in der Sporthalle war".

Der Boxsport ist auch für Männer und vor allem Frauen bestens geeignet. In der Zerbster Gruppe sind vier junge Frauen aktiv, die sich nicht nur untereinander, sondern natürlich auch mit der Herrenkonkurrenz messen.

Nun hoffen die Verantwortlichen auf viel Zulauf und dass alle gesteckten Ziele Realität werden können.

Wer sich über den Zerbster Boxsport informieren möchte, der kann den Sportlern über Facebook unter www.facebook.com/christian.friedrich.10/posts/802613109814518 folgen. Interessenten sind zu den jeweiligen Trainingszeiten herzlich willkommen.