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Handball-Verbandsliga Süd: Vorschau 16. Spieltag Zerbster nach langer Pause im Zugzwang

Von Hans-Jürgen Schilling 11.03.2011, 04:29

Nach Wochen der Punktspielpause steht um 16.30 Uhr für die Verbandsliga-Handballer des HSV 2000 Zerbst wieder ein wichtiges Spiel an. Abzuwarten bleibt, wie der HSV diese wettkampffreie Zeit überstanden hat. Nun kommt morgen mit dem Weißenfelser HV 91 ein momentanes Spitzenteam (Platz vier) an die Nuthe.

Zerbst. Beim gesamten HSV herrscht große Trauer. Der langjährige Torwart und das ehemalige Vorstands- und Gründungsmitglied des HSV, Wolfgang Bringezu, ist vergangenen Sonnabend viel zu früh und für viele unfassbar verstorben. Auf der Vorstandssitzung am Montagabend würdigten die Mitglieder das Wirken und den Einsatz ihres langjährigen Mitstreiters.

Wen man beim Zerbster Verein in dieser Woche auch ansprach, alle waren fassungslos und sehr schockiert. Vor dem kommenden Verbandsliga-Heimspiel wird es eine Gedenkminute und eine Würdigung für den langjährigen Spieler geben, der auch über Jahre für ZAB Dessau in der DDR-Oberliga im Tor stand.

Für die Spieler, den Betreuerstab und sicherlich auch für die meisten Zuschauer wird es morgen nicht leicht sein, zur Tagesordnung überzugehen.

Nach langer Punktspielpause steht um 16.30 Uhr für die Mannen um Trainer Bodo Benecke ein wichtiges Spiel an. Abzuwarten bleibt, wie sich der Tabellenvierte, Weißenfels, der mit dem bisherigen Saisonverlauf sehr zufrieden ist, präsentiert. Im Hinspiel (32:33) schrammte der HSV knapp an einem Punktgewinn vorbei. Die Mannen um Kapitän Sebastian Daudert hatten in diesem Spiel gezeigt, wie der Weißenfelser HV zu packen ist.

Gegen ein schnelles Angriffsspiel mit ständigem Druck auf die Deckung ist die Abwehr des Tabellenvierten anfällig. 507 Gegentore und eine negative Tordifferenz (-5) zeugen nicht gerade von Abwehrstärke. Im Angriff ist der HSV dagegen aus dem Rückraum gefährlich. Mit 502 erzielten Toren ist er diesbezüglich die viertbeste Mannschaft der Liga. Schnelle Beinarbeit und ständiges Attackieren des Ballführenden sind gefragt. Gegen die Köthener hatte das schon phasenweise gut funktioniert. Daran gilt es anzuknüpfen, wollen die Zerbster die zwei Punkte erkämpfen.

Der Spielerkader wird sich kaum verändern. Auch gegen die Weißenfelser kann Ralph Steffen noch nicht eingesetzt werden. Es ist das letzte Spiel, bei dem der 1,93 Meter große Rückraumspieler noch einmal auf den Zuschauerrängen Platz nehmen muss.

Torgarant Daudert hat seine Zahn-Operation gut überstanden. Inwieweit die in Berlin und Magdeburg studierenden Spieler sich nach den Prüfungen zurückmelden, bleibt abzuwarten. Trainer Benecke konnte sich erst am Donnerstagabend ein genaues Bild machen, hofft natürlich möglichst auf den gesamten Spielerkader.

Die anderen Akteure haben sich geschworen, so war im Vorfeld der Partie immer wieder zu hören, das Spiel mit "vollem Einsatz anzugehen und möglichst beide Punkte zu holen". Angesichts der nach 15 Spielen neun Pluszähler, bleibt dem HSV auch nichts anderes übrig.

Für die Handball-Fans sei noch gesagt, dass die Zweite des HSV das Vorspiel gegen Brehna ab 14.30 Uhr bestreitet. Gleich einen Tag später müssen die Männer um Trainer Mario Weber erneut antreten. Am Sonntagmorgen um 10 Uhr ist Anpfiff des Nachholspiels gegen Wittenberg/Piesteritz II.

Spielerkader des HSV: Haberland, Engler, Geilich - Natho, Daudert, Lewin, Hohmann, Els, Krümmling, Krüger, Tiepelmann, Rugies, Markmann, Kämpfer, Maerten, Siebert.

Ansetzungen des Spieltages:

Zerbst - Weißenfels, Staßfurt II - Köthen II, Halle II - Dessau/Roßlau II, Erdeborn - Reichardtswerben, Steuden - Kühnau, Schkopau - Wittenberg.