Boxen Silber in Teamwertung

Boxer des PSV Anhalt Zerbst belegen beim 15. Febro-Neujahrspokal den zweiten Platz in der Mannschaftswertung.

Von Simone Zander 31.01.2017, 00:01

Schönebeck (ksc/sza) l  "Das intensive Training trägt weiter Früchte, die jetzt geerntet werden“, freute sich der Trainer der Zerbster Boxer vom PSV Anhalt, Klaus Schulze.

Zum vollem Haus in Schönebeck reisten zirka 50 Schlachtenbummler mit dem PSV, darunter „Eipe“ Könnecke und Günter Plättner, um ihre Jungs lautstark anzufeuern.

In seinem ersten Kampf bewies der neunjährige Danilo Herrmann mit seinem Gewicht von 23 kg sein boxerrisches Können und trennte sich von seinem Bernburger Gegner unentschieden. „Ein sehr salomonisches Urteil“, so Schulze.

Der 14-jährige Igen Becker (67 kg) bezwang in seinem ersten Kampf mit einer starken physichen Leistung seinen Kontrahenten aus Thale durch K.o. in der ersten Runde.

Dann folgte mit Paul Gensch bei den Schülern bis 40 kg ein hoffnungsvolles Talent. Leider konnte Paul seine zuletzt starken Trainingsleistungen nicht abrufen und sich so nicht gegen seinen Gegner aus Schönebeck durchsetzen. Er verlor daher mit 1:2-Richterstimmen.

In der Gewichtsklasse bis 30 kg bei den Schülern trat Ben Heinecke an. Auch er konnte seine gute Leistung von Bitterfeld nicht wiederholen und verlor gegen den sehr unsauber boxenden Hallenser seine Linie. „Bei korrektem Einschreiten des Ringrichters und bei einer jederzeit angebrachten Verwarnung seines Gegners wäre die Niederlage von Ben vermeidbar gewesen“, analysierte Schulze.

Dann stieg Talent Erik Remus bei den Schülern bis 44 kg in den Ring. Er beherrschte drei Runden seinen ebenbürtigen Gegner aus Aschersleben technisch und taktisch so klar, dass der Sieger nur Erik heißen konnte. Durch ein klares Fehlurteil verlor Erik mit 1:2-Richterstimmen. „Dieses Urteil konnte sich keiner erklären. Und das hat mit der sogenannten Vereinsbrille absolut nichts zu tun“, bemerkte Klaus Schulze.

Mit Emilio Döll folgte bei den Junioren bis 65 kg ein Kämpfer, der in Bitterfeld in der Vorwoche durch Verletzungspech seinen Kampf verlor. Dieses Mal zeigte er mit dem ersten Gong, wer Chef im Ring ist und bezwang seinen Gegner aus Halle durch technisches K.o.

In der ersten Runde bei der Jugend bis 70 kg zeigte Kevin Meine endlich, was in ihm steckt und bezwang seinen weitaus erfahreneren Gegner aus Halle klar nach Punkten.

Hoch motiviert ging bei den Männern Jaroslaw Wagin (bis 60 kg) an den Start. Nachdem er in der ersten Runde den Ringboden nach einem Leberhaken aufsuchen musste, gab er nicht auf, sondern steigerte sich dermaßen, dass es eine Augenweide war, welch technisches Können Jaroslaw aufwies. Ab Runde zwei beeindruckte er seinen Schönebecker Gegner mit gestochen geraden Aufwärtshaken. Allerdings ließ sich hier das Kampfgericht wohl durch den Niederschlag und den Heimvorteil beeindrucken, so dass auch er mit 1:2-Richterstimmen verlor.

Doch Jaroslaw und auch die Trainer Torsten Ruhmer und Christian Friedrich nahmen das Urteil sportlich hin.

Im letzten Kampf gab es im Männer-Schwergewicht einen Fight zwischen Angelo Döll (Zerbst) und Rocco Hinz (Schönebeck) auf Biegen und Brechen. Oft stand der Kampf auf Messers Schneide. Dass Hinz aus diesem Kampf als Sieger hervorging, war ein gerechtes Urteil.

Die gezeigten Leistungen lassen die Boxer des PSV auf einen super Fight, der nach über 25 Jahren am 27. Mai in Zerbst stattfinden soll, hoffen.