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Fußball Geschlossene Leistung belohnt

Die Landesklassen-Kicker des SC Vorfläming Nedlitz entführten beim Tabellendritten, SV Arminia Magdeburg, drei Punkte.

Von Simone Zander 02.05.2017, 05:00

Magdeburg l Die Nedlitzer um Trainer Dirk Bizuga hatten sich eine taktische Marschrichtung vorgenommen. Mit Marcel Kilz bot Bizuga nur eine Sturmspitze auf und verstärkte mit den zwei Sechsern Daniel Pilatzek und Ron Scheil die Defensive. Dies zahlte sich aus. „Arminia ist eine spielstarke Mannschaft, die Räume braucht, um ihr Kurzpass-Spiel aufzuziehen und ihren Stürmer Simon Weiß in Szene zu setzen. Das wollten wir verhindern, was uns super gelungen ist“, sagte Bizuga.

In den ersten zehn Minuten kam Arminia überhaupt nicht zurecht. Ein langer Ball kam auf Weiß, der jedoch aus zirka 18 Metern am linken Pfosten des von Sebastian Wicher gehüteten Gehäuses vorbei schoss. Wicher vertrat Marcus Hoffmann, der wegen Rückenbeschwerden passen musste. Nur fünf Minuten später kam ein Diagonalball erneut auf Weiß, doch er ging weit über das Tor.

In der Folge plätscherte das Spiel zwischen beiden Strafräumen so dahin. Die Nedlitzer blieben dabei mit Kontern gefährlich. So auch in der 30. Minute. Ron Scheil eroberte sich die Kugel im Mittelfeld und spielte einen feinen Pass genau in die Schnittstelle zwischen Innen- und Außenverteidiger der Arminia, wo Eduard Hahn lauerte und keine Mühe hatte, an Torhüter Janiko Liebig vorbei zu schieben.

Nur fünf Minuten später fast die identische Situation, nur auf der linken Seite. Nikolai Kuklin legte auf Kevin Nitschke ab, der sich entschied, auf Hahn querzulegen. Doch er bekam den Ball ans Schienbein und traf nicht richtig. „Da hätte Kevin lieber selbst schießen sollen“, kommentierte der Coach.

Nach einem langen Abstoß von Liebig hatten die Nedlitzer kurz die Zuordnung in der Abwehr verloren, so dass Daniel Fritzsche frei zum Abschluss kam. Doch Wicher reagierte glänzend (38.). Mit der knappen Führung ging es in die Pause.

„Arminia hatte zwar mehr Ballbesitz und sah auch spielerisch besser aus, aber wir boten von der Taktik her eine klasse Leistung“, fasste Bizuga die erste Halbzeit zusammen und warnte sein Team, dass Arminia im zweiten Abschnitt höher stehen würde.

So kam es auch. Die Heimelf machte von Beginn an sehr viel Druck. Doch die Nedlitzer verstanden es sehr gut, diese Phase zu überstehen und hatten sogar in der 52. Minute eine sehr gute Chance. Nachdem Kilz zirka 22 Meter vor dem 16er gefoult wurde, hämmerte Nitschke den fälligen Freistoß an die Latte des Arminen-Kastens.

Es dauerte bis zur 70. Minute, bis die Heimelf eine große Möglichkeit verpasste. Nach einem Eckball traf auch Weiß nur die Torlatte. „Das war bis dato die beste Chance für Arminia. Ansonsten hatte sie sich bei uns die Zähne ausgebissen“, sagte Bizuga mit Stolz.

In der 73. Minute die nächste gute Arminia-Chance. Dabei wurde Fritsche super von Jörg Geier auf der linken Seite freigespielt, doch sein Abschluss ging am langen Pfosten knapp vorbei.

Spielerisch kam nicht mehr all zu viel von Seiten der Gastgeber, die es mit vielen Einzelaktionen probierten. Die Nedlitzer hingegen lauerten weiterhin auf Konter. Daniel Pilatzek, der nach über einem Jahr sein Comeback feierte, schickte Kilz, der nach feiner Einzelleistung im 16er sehr knapp rechts am Torwinkel vorbei schoss (73.).

In der 82. Minute hatte der SC sogar eine Doppelchance. Erst wurde der Schuss von Nitschke nach Zusammenspiel mit Kilz gehalten. Den Abpraller von Kilz entschärfte Liebig im Nachfassen.

Dann war Arminia dran, doch Wicher war zur Stelle. Seinen langen Abwurf wollte Hahn aus zirka 35 Metern auf das leere SV-Tor schießen, da Liebig sich noch in der Rückwärtsbewegung befand. Kuklin lief auf der linken Seite mit, setzte nach und schob zum 2:0 ein (90.).

„Ich war super zufrieden. Das Spiel war spannend bis zum Schluss. Wir haben gezeigt, dass wir mit der richtigen Einstellung in der Lage sind, auch Teams zu schlagen, die in der oberen Tabellenhälfte stehen“, freute sich der Trainer.

SC Nedlitz: Wicher – Juskowiak, Fambach, Sanftenberg, Scheil, Pilatzek, Hahn, Ch. Schmidt, Kuklin, Nitschke, Kilz;

Schiedsrichter: n.a.; Zuschauer: 58.