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Fußball Von gesammelter Erfahrung profitieren

Die Zerbster Landesliga-Kicker des TSV Rot-Weiß starten mit der Vorbereitung in die neue Saison 2017/18.

Von Simone Zander 17.07.2017, 05:00

Zerbst l Bereits am 15. Juli stand ein erstes Testspiel an. Gegen den Landesklasse-Aufsteiger Eintracht Gommern stand am Ende ein 6:1 (3:1)-Sieg zu Buche. Mit der Saison 2016/17 war das Trainer-Duo Carsten Heise und David Ritze „zufrieden“. „Wir haben unsere Ziele, den Klassenerhalt und den Kreispokalsieg erreicht und am Ende fragt keiner, wie es zustande kam“, bilanzierte Heise. Der 47-Jährige weiß aber auch, dass „an manchen Stellen mehr möglich war“. „Wir haben zu viele einfache Fehler gemacht, so dass wir zu oft in Rückstand gelegen haben. So mussten wir oft hinterher rennen. Wenn wir in Führung lagen, haben wir es meist gut hinbekommen.“

„Gegenüber der Hinrunde in der Vorsaison konnten wir uns leicht steigern. Es wurden mehr Tore erzielt und auch in der Defensive mehr Tore verhindert. Nichtsdestotrotz war das aber zu wenig. Es gehören alle Mannschaftsteile dazu. Wenn es vorn um das Tore- schießen geht, fängt das hinten an und andersherum ist es genau das Gleiche“, so Ritze, der weiß, dass „daran noch gearbeitet werden muss“.

Der Kreispokalsieg war dann zum Schluss „eine schöne Sache“ (Ritze). „Vor allem für die Jungs war es das i-Tüpfelchen. Wir hatten den Klassenerhalt schon geschafft und so war es eine runde Sache“, sagte David Ritze.

Am Sonnabend konnten dann schon die beiden Neuzugänge Maik Fambach (vom SC Vorfläming Nedlitz) und Konstantin Wachtel (ASG Vorwärs Dessau) mit auflaufen. Beides sind Rückkehrer, denn Fambach wechselte vor neun Jahren von Zerbst zum SC Nedlitz und Wachtel spielte in der Serie 2014/15 auch schon einmal bei den Rot-Weißen.

„Mit Maik haben wir ein Linksbein mit drin. Er wird uns defensiv und auch offensiv unterstützen können“, so Ritze. „Kosta (Konstantin Wachtel – d. Red.) ist ein Mittelfeldspieler. Er hat viel Erfahrung, denn er hat schon höherklassig bis zur Oberliga gespielt“, fügte Heise an.

Nur Marcel Gieseler hat den Verein in Richtung Union Heyrothsberge verlassen. „Ich hoffe, dass auch David und Flori (Ritze und Sens – d. Red.) nicht mehr spielen müssen. Sie mussten ja immer wieder aushelfen“, so Heise in Hinblick auf die neue Serie.

Für die neue Saison haben beide Trainer klare Vorstellungen und Ziele. „Wir wollen vor allem die jungen Spieler verbessern und voran bringen“, sagte Heise. „Das sind alles gute Leute mit viel Potenzial, aber sie müssen vor allem lernen, die einfachen Fehler abzustellen. Sie spielen ab und zu noch zu überhastet. Es fehlt ihnen noch die Erfahrung. Wenn sie da dazu lernen, wird es auch für die gesamte Mannschaft einfacher“, denkt Heise. „Es liegt auch an jedem selbst, wie er mitmacht und ob er das auch will, was wir ihnen vorgeben. Es ist aber unsere Aufgabe, die verschiedenen Charaktere unter einen Hut zu kriegen“, sieht sich der Zerbster in der Pflicht.

„Wir wollen auch andere Spielsysteme ausprobieren. Dazu werden wir die Vorbereitungsspiele nutzen“, so David Ritze. „Das soll vor allem dazu dienen, dass wir variabler sein können“, meint Carsten Heise, der anfügte: „Wir müssen auch gucken, wie wir es den Jungs so einfach wie möglich machen können. Aber auch hier ist es so, dass jeder mitmachen muss. Wir müssen gucken, wer passt wo am besten hin und wer passt mit wem am besten zusammen.“

„Wir konnten unsere guten Spiele leider oft nicht in Ergebnissen ausdrücken und das müssen wir in dieser Saison einfach besser machen. Jetzt haben wir ein Jahr Erfahrung in der Landesliga sammeln können und jetzt müssen wir von dieser Erfahrung profitieren und die Fehler aus dem letzten Jahr abstellen“, sagte Ritze.

„Es fehlt auf dem Platz ein richtig erfahrener Spieler, der auch schon mal ein paar Klassen höher gespielt hat und den jungen Spielern etwas ansagt. Vielleicht kann Konstantin diesen Part übernehmen“, hofft Heise.

Zum Saisonstart hoffen die Trainer, dass auch die Verletzten, wie Otto Möbius, Sebastian Sens und Hagen Ernst, wieder fit sein werden.

Die Zerbster haben neben dem Testspiel gegen Gommern noch vier Spiele vereinbart. Davon wurde ein Spiel, das gegen Nedlitz, von Nedlitzer Seite abgesagt. So wird für Mittwoch, 26. Juli, noch ein Gegner gesucht, um im Rhythmus zu bleiben. „Diese Doppelbelastung mit Samstags- und Mittwochsspielen in der Vorbereitung wollten wir so. Außerdem trainieren wir dreimal pro Woche inklusive des Mittwoch-Spiels“, sagte Heise. „Wir wollten so viele Spiele, um zu sehen, wie wir spielen können und um Alternativen auszuprobieren“, fügte der Coach an.

Jetzt freuen sich die Rot-Weißen erstmal auf die Vorbereitungsspiele. Dann stehen die ersten Pflichtspiele an. Neben dem „Super-Cup“, der die Serie in Anhalt eröffnet, erhielten sie im Landespokal einen „attraktiven Gegner“ zugelost. „Lok Stendal ist nach Magdeburg und Halberstadt das Beste, was uns passieren konnte“, freut sich Heise. „Wir wollen sehen, ob wir freitags spielen können (11. August – d. Red.), denn am Samstag stehen die Einschulungen an. Wir hoffen, dass viele Zuschauer kommen“, fügte Ritze an.

Zu den Zielen gegen den Oberliga-Aufsteiger meinte Heise: „Wir spielen zu Hause und für beide ist es ein Spiel zu Beginn der Saison. Warum sollten wir da nicht auch mal eine Überraschung schaffen, auch wenn die Favoritenrolle klar verteilt ist. Im Pokal kann alles passieren.“

Für den Kreispokal haben die Rot-Weißen für die kommende Saison nicht gemeldet. „Ich denke, dass wir besser fahren, wenn die Zweite spielt und wir sie mit unseren jungen Spielern auffüllen können. So haben wir auch mal frei“, sagte Heise.

Neu in dieser Saison kommt Ulf Specht hinzu. „Der Vater von Moritz Specht wird uns unterstützen, um Torben Fischer zu entlasten, der den Part des Betreuers mit übernommen hatte. Torben muss sich auf das Spiel konzentrieren. Zum Glück konnten wir Ulf gewinnen. Er wird auch den Bus zu den Auswärtsspielen fahren und sich um die Schiedsrichter kümmern“, meint Ritze.