1. Startseite
  2. >
  3. Sport
  4. >
  5. Lokalsport Magdeburg
  6. >
  7. Zerbst überzeugt im Spitzenspiel

Handball Zerbst überzeugt im Spitzenspiel

Handball-Anhaltligist HSV 2000 Zerbst besiegt das bislang ungeschlagene Team aus Holzdorf 21:16 (13:6).

Von Axel Kulot 31.01.2017, 23:01

Zerbst l Die Gäste beklagten das Fehlen einiger Spieler. Warf man allerdings einen Blick auf das Parkett, waren eigentlich alle Leistungsträger einsatzbereit. Beim HSV fehlten verletzt Dennis Franz und Steven Kieler. Eine gut gefüllte Halle sorgte für die richtige Stimmung für ein solches Spitzenspiel.

Die ersten Minuten waren noch von Nervosität und Abtasten geprägt. In der fünften Minute gelang Sebastian Daudert endlich der erste Treffer des Spiels. Die Abwehr des HSV stand schon jetzt wie ein Bollwerk, dazu im Zerbster Tor Franz Lorenz, der von ersten Minute an dem Spiel mit tollen Paraden seinen Stempel aufdrückte.

Nach neun Minuten führte der HSV folgerichtig mit 3:0 Toren. Holzdorf kam jetzt langsam ins Spiel und auch zu Treffern. In der 15. Minute nahm Zerbst beim Stand von 5:3 die erste Auszeit. Dies zeigte Wirkung. In der Abwehr kompromisslos zugreifend und hellwach machte der HSV den Gästen das Leben zusehends schwerer. In der Offensive fand man immer wieder Lösungen und kam erfolgreich zum Abschluss. Lucas Ille krönte die starke erste Hälfte mit einem direkt verwandelten Freiwurf in der 30. Minute. Die Zerbster gingen mit einer deutlichen und hochverdienten 13:6-Führung in die Pause.

Mit Beginn der zweiten Halbzeit erwartete jeder, dass die Gäste jetzt nochmal richtig Gas geben würden, um zumindest den Rückstand zu verkürzen. Aber es waren die Zerbster, die sofort wieder ins Spiel kamen und nach 35 Minuten waren sie beim 16:6 tatsächlich auf zehn Tore enteilt.

Aber die Gäste zeigten jetzt Kampfgeist. Drei schnelle Tore in Folge und es stand nur noch 16:9. In der 39. Minute traf Ille mit einem Kracher zum 17:9 für den HSV. Dies sollte aber für längere Zeit der letzte Treffer für die Zerbster sein. Der HSV rutschte nun in die berühmt-berüchtigten „Zehn-Minuten“. Das Angriffsspiel kam ins Stocken, plötzlich traf er nur Pfosten oder Latte. Ein verworfener Siebenmeter, unglückliche Schiedsrichter-Entscheidungen und ein sich steigender Torhüter der Gäste kamen hinzu.

In der Abwehr rackerten die Zerbster unermüdlich. Lorenz hielt, was irgendwie zu halten war. Dennoch verkürzten die Gäste auf nur drei Tore (17:14). Eine Auszeit (47.) war die logische Konsequenz auf HSV-Seite.

Jetzt spielten die Zerbster wieder konzentriert und effektiv. In der 53. Minute hatten sie beim 20:14 den Abstand deutlich vergrößert. Der Sieg stand nun außer Frage. Es galt, den direkten Vergleich für sich zu entscheiden. Dazu sollte das Spiel mit wenigstens fünf Toren gewonnen werden. Dies gelang am Ende mit einem hochverdienten 21:16-Erfolg.

Der HSV ist Tabellenführer in der Anhaltliga 1. Behauptet er diese Position, würden die Zerbster im Halbfinale um die Anhaltmeisterschaft der starken HSG Wolfen zunächst aus dem Weg gehen. Das nächste Heimspiel bestreitet der HSV am 25. Februar gegen die TSG Wittenberg.

HSV Zerbst: Lorenz, Geilich – Schwenger (1), Rummel (1), Dobritz (3), Maerten (2), Ille (2), Kretschmer (2), Carow, Lewin, Hohmann (2), Daudert (8), Lemke.