Kegeln Klare Sache

Die Zerbster Kegler starten mit einem 8:0-Sieg gegen Aufsteiger Rudolstadt in die Bundesligasaison.

Von Simone Zander 19.09.2016, 01:01

Zerbst l „Für uns ist die Aufgabe drei Wochen vor dem Weltpokal ganz klar. Wir müssen jetzt alle Spiele nutzen, um in sehr gute Form zu kommen“, sagte SKV-Kapitän Timo Hoffmann, der anfügte, dass „sein Team gewinnen will und alles andere auch nicht ehrlich wäre.“

Dennoch wehrten sich die Gäste aus Rudolstadt und boten teils gute Kegelkost. Im Startpaar bot Hoffmann die beiden Neuzugänge und Youngster Fabian Seitz und Manuel Weiß auf. Alle Zerbster spielten das erste Mal auf der mit neuen Prellwänden bestückten Anlage. Seitz kam sehr gut zurecht, erspielte starke 658 Kegel und holte gegen Gregor Kunstmann nach 2:2 Sätzen seinen MP. Weiß kämpfte gegen seine Nervosität an, kam aber durch eine starke 176er Bahn noch auf 608 Kegel. Gegen den schwachen Thomas Kerntopf (539) hatte er nach 3:1 Satzpunkten (SP) keine Mühe.

In der Mitte wurde die Partie schon entschieden. Der gut aufgelegte Mathias Weber (649) fegte Lars Bliesath (597) nach 4:0 SP von der Bahn. Noch besser spielte Uros Stoklas auf. Er lag gegen den besten Gästespieler, den U18-Weltmeister Daniel Barth (647), schon 0:2 zurück, blies dann zur Attacke und sicherte sich mit nochmals zwei starken Bahnen (180, 159) nach 2:2 SP den MP.

Der SKV führte mit 4:0 MP und 188 Kegeln. Thomas Schneider und Boris Benedik schraubten den Vorsprung dann noch weiter hoch. Schneider lieferte sich mit dem ehemaligen Zerbster Alexander Conrad ein spannendes Duell. Am Ende gewann der Zerbster nach 2:2 SP mit nur einem Kegel Vorsprung (628:627).

Benedik hatte mit Felix Gießler keine Probleme und bezwang ihn mit 3;5:0,5 SP und 638:601 Kegeln.

Am Ende stand ein 8:0-Kantersieg mit einem Plus von 226 Kegeln zu Buche.

„Das Ergebnis passt schon, die 8:0 MP auch“, resümierte Sportwart Andreas Förster. „Aber die einzelnen Duelle waren relativ knapp und so täuscht das Ergebnis eine absolute Souveränität vor. Die Gäste haben sich gut verkauft und Daniel Barth war lange auf Bahnrekord-Kurs. Das Spiel hätte auch 6:2 ausgehen können.“

Am Ende war der Coswiger mit der Leistung „seiner Jungs“ dennoch zufrieden: „Es war eine relativ geschlossene Mannschaftsleistung. Sie haben gezeigt, was sie drauf haben und wir sind auf einem guten Weg. Jeder muss noch zwei bis drei Prozent in Hinblick auf den Weltpokal drauflegen. Am Wochenende ist das Spiel in Straubing dann schon ein richtiger Gradmesser. Sie werden uns alles abverlangen“, blickte Andreas Förster gleich voraus.

Für die Überraschung des Spieltages sorgte der KRC Kipfenberg, der die Victoria aus Bamberg auf deren Heimanlage mit 6:2 besiegte.

Lauftext