Kegeln SKV behält die Nerven

Ein an Dramatik nicht zu übertreffendes Spiel erleben die Spitzenkegler des SKV Rot-Weiß.

Von Martin Herold 16.10.2016, 23:01

Staffelstein l Der frischgebackene Weltpokalsieger Zerbst lieferte sich mit dem NBC-Pokalteilnehmer Staffelstein eine Partie auf Messers Schneide, welches die Zerbster knapp mit 5:3 Mannschaftspunkten (MP) und 3716:3714 Kegeln gewannen. „Nach der Weltpokalwoche wussten wir, dass es heute ein schweres Spiel wird. Wir haben eine sehr gute Leistung gezeigt und uns auch das notwendige Quäntchen Glück erarbeitet“, freute sich der SKV-Kapitän Timo Hoffmann nach dem Krimispiel.

Im Startpaar ging es zwischen dem Neu-Zerbster Fabian Seitz und dem Ex-Zerbster Jürgen Zeitler hin und her. Seitz überzeugte mit einer starken zweiten Spielhälfte und gewann verdient mit 3:1 Satzpunkten (SP) und 631:618 Kegeln.

Auch Mathias Weber bekam es mit einem ehemaligen Mannschaftskollegen zu tun. Gegen Torsten Reiser entwickelte sich die nächste spannende Partie. Doch Weber musste sich Reiser nach Satzgleichheit mit 593:601 Kegeln geschlagen geben.

Im Mittelpaar zeigten beide Zerbster klasse Leistungen. Thomas Schneider konnte dabei gegen Zoltan Hergeth mit 637:597 Kegeln bei Satzgleichheit den nächsten wichtigen MP für sein Team erkämpfen.

Das beste Spiel des Tages fand parallel zwischen Axel Schondelmaier und Jaroslav Hazva statt. Der Zerbster führte zwar mit 339:325 Kegeln zur Hälfte der Partie, konnte aber das hohe Niveau nicht bis zum Ende durchhalten. Hazva erspielte mit 660 Kegeln den Tagesbestwert und gewann verdient mit 3:1 SP und 660:630 Kegeln.

Mit nur 15 Kegeln Vorsprung gingen anschließend der heute jüngste und älteste Zerbster Kegler auf die Bahn. Der Neu-Zerbster und Youngster Manuel Weiß zeigte eine stabile Partie. Boris Benedik ging zwar mit 174 Kegeln gegen Bernd Schwarz in Führung. Gegen den ebenfalls ehemaligen Zerbster Akteur Cosmin Craciun, der eingewechselt wurde, geriet er mehr und mehr ins Hintertreffen. Mit der letzten Bahn retteten die Rot-Weißen einen knappen Vorsprung über die Zeit. Benedik verlor mit 1:3 SP und 617:638 Kegeln gegen Craciun. Weiß behielt die Nerven und sicherte mit 3:1 SP und 608:600 Kegeln gegen Jiri Vicha den wichtigen Punkt für sein Team.

„Das war von beiden Mannschaften eine sehr gute Leistung. Diese Punkte sind für uns sehr wichtig. Denn mit so einer Heimleistung wird es für alle anderen Teams äußerst schwierig, hier zu punkten“, erklärte Timo Hoffmann nach dem Match.

Die Verfolger des Titelverteidigers aus Zerbst gaben sich bei ihren Auswärtsspielen bei den Liganeulingen keine Blöße. Schwabsberg gewann in Rudolstadt souverän mit 7:1 MP und Bamberg konnte sich für das schlechte Abschneiden im Europapokal mit einem klaren 8:0 in Erlangen-Bruck zumindest etwas rehabilitieren.

Die Tabellenspitze teilen sich die Rot-Weißen weiterhin verlustpunktfrei mit Schwabsberg vor Lorsch mit zwei Minuspunkten.