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Kegeln Titelverteidigung perfekt

Fans und Spieler des SKV Zerbst feiern die perfekte Titelverteidigung.

Von Thomas Zander 05.03.2017, 23:01

Zerbst l „Ich muss mich erst mal sammeln. Zum zwölften Mal hintereinander Deutscher Meister. Das ist der Wahnsinn. Die Leistung spricht für sich. Das haben wir alle zusammen geschafft, die Mannschaft, das Umfeld und die Fans.“

So fasste der überglückliche Kapitän der Rot-Weißen, Timo Hoffmann, das vorentscheidende Spiel gegen Lorsch und die bisherige verlustpunktfreie Saison seiner Mannschaft zusammen.

Zuvor feierten die Zerbster auf der Bahn im „Stadtwerke Kegelsportcenter“ am Schützenplatz mit Jubelgesängen die Titelverteidigung mit der lautstarken Unterstützung der vielen Fans.

Zu Spielbeginn gegen Lorsch blickten Spieler und Zuschauer etwas ungläubig auf die Anzeige. Denn Fabian Seitz (3:1, 630:589) verlor seine erste Bahn nach schwachem Räumen ebenso gegen Jurek Osinski wie Mathias Weber (3:1, 655:637) gegen Andreas Dietz. Doch schon auf den Folgebahnen brachten die Zerbster Startspieler das Ergebnis in „gewohnte“ Bahnen und gewannen sicher und mit starken Ergebnissen ihre Duelle.

Trotz des nun deutlichen Vorsprungs wurde die Partie kein Selbstläufer. Manuel Weiß (2:2, 634:638) startete sehr gut, musste sich am Ende aber dem besten Gästespieler, Thorsten Gutschalk, knapp wegen vier weniger erzielter Kegel geschlagen geben. Unzufrieden war Uros Stoklas (2:2, 606:595). Zwar holte er den wichtigen dritten Mannschaftspunkt (MP) gegen den Lorscher Youngster Stefan Wernz, doch konnte er nicht an die zuletzt starken Ergebnisse anknüpfen. Team-Kollege und Landsmann Boris Benedik beruhigte: „Das ist ja eben unsere Stärke. Wir sind acht gleich gute Spieler. Und egal wer spielt, jeder kann für jeden einspringen. Wenn mal einer nicht so trifft, dann steht der nächste schon bereit. So einen Tag kann jeder mal erwischen. Das ist nach dem Spiel schnell wieder vergessen.“

„Weil wir ein Team sind, sind wir die Besten.“

SKV-Teamchef Timo Hoffmann.

Diese Aussage untermauerte der Slowene in seiner Partie gegen den schwächelnden Holger Walter. Benedik (4:0, 640:563) spielte souverän. Gleichzeitig zündete Teamchef Hoffmann (3:1, 678:616) gegen Frank Gutschalk ein Feuerwerk und holte unter dem Jubel der Fans mit der Tagesbestleistung den letzten MP zum deutlichen 7:1-Erfolg.

Er fasste die zwölfte Meister-Saison zusammen: „Weil wir ein Team sind, sind wir die Besten. Es ist egal, wer heute der Beste ist oder letzte Woche der Beste war. Im entscheidenden Moment spielt immer einer überragend und wir gewinnen. Das zeichnet uns aus. Der Teamgeist ist unser großes Plus. Auf der Bahn und auch daneben.“

Er blickte aber auch gleich wieder voraus: „Wir sind noch nicht am Ende. Wir haben noch drei Spiele, die wir erfolgreich bestreiten wollen.“

An seine Mitspieler gerichtet rief er emotional auf: „Und dann will ich in Podbrezova beim Champions League-Finale noch etwas ganz Großes mit euch erreichen.“

Doch vor der Champions League Anfang April stehen noch drei Liga-Spiele an, „die wir sicher nicht als Kaffeefahrten nutzen werden“, so Hoffmann. Schließlich spielen die Rot-Weißen in den nächsten zwei Wochen in den Spitzenspielen gegen Schwabsberg und Bamberg. „Das ist genau die richtige Vorbereitung auf Podbrezova. Da werden wir nochmal hochkonzentriert spielen, um auch diese Partien zu gewinnen.“

Die „richtige“ Meisterfeier wird es dann nach dem letzten Punktspiel gegen Kipfenberg am 25. März geben. „Da lassen wir dann gemeinsam mit den Fans mal die Fetzen fliegen.“ Dann wird auch mit Sicherheit wieder ein Lied durch das Stadtwerke Kegelsportcenter in Zerbst hallen: „Deutscher Meister ist nur der SKV …“

www.facebook.com/KegelninZerbst/