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Bundestrainer Schuster nach Absturz der Skispringer ratlos Freizeit als Therapie

11.02.2014, 01:17

Sotschi | Nach einer kurzen Nacht voller Grübeln richtete der vom Absturz der DSV-Adler tief getroffene Werner Schuster den Blick schon wieder nach vorne. "Wir sind jetzt noch mehr gefordert, nicht die Nerven zu verlieren und die zwei Chancen auf der Großschanze anzupacken", verkündete der enttäuschte Skisprung-Bundestrainer am Montag die Parole für die zweite Sotschi-Woche. "Wir bekommen nichts geschenkt, bis wir unser Potenzial endlich auf die Liste bringen und eine Medaille gewinnen. Es bleibt eine Geduldsfrage, diese Tür zu durchstoßen", sagte Schuster.

Um die Köpfe freizubekommen, verordnete der Coach den DSV-Adlern um den gestürzten Medaillenanwärter Severin Freund viel Freizeit. Am Montag gab es nur ein kurzes Krafttraining, für Dienstag ganz frei.

Der Stachel der Enttäuschung saß tief, denn Schuster glaubte, das Team optimal vorbereitet zu haben. "Wir hatten die nötige Ruhe, waren körperlich und technisch bereit", sagte der Bundestrainer. Doch dann versagten den Olympia-Neulingen Andreas Wellinger, Richard Freitag und Severin Freund im ersten Versuch die Nerven.

Zwei Medaillen hatte Schuster als Olympia-Ziel ausgegeben - eine im Einzel und eine in der Mannschaft. Jetzt sind also Taten gefragt statt großer Worte. Frontmann Freund versprach nach Sturz-Alptraum zumindest: "Ich stecke den Kopf nicht in den Sand." (dpa)