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Leichtathletik: Kugelstoßerin hört auf Bauchgefühl Terlecki und SCM gehen getrennte Wege

Von Janette Beck 09.10.2013, 01:10

Magdeburg l "Eine Weile schon" trug sich Kugelstoßerin Josephine Terlecki mit dem Gedanken, den SCM, für den sie seit 2011 startet, zu verlassen. Jetzt hat sich die 27-Jährige (Bestleistung 18,87 Meter) entschlossen, Nägel mit Köpfen zu machen: "Ich habe mir die Entscheidung nicht leicht gemacht, denn ich habe mich in Magdeburg sehr wohl gefühlt, und der Verein hat mich unterstützt, wo er nur konnte. Trotzdem werde ich gehen", bestätigte die EM-Vierte auf Volksstimme-Anfrage die Trennung.

Diese bedurfte einer Erklärung - auch gegenüber dem Verein. Denn nach Aussage von SCM-Präsident Dirk Roswandowicz "hätten wir ,Josie\', unabhängig davon, dass sie in dieser Saison weit unter den Erwartungen geblieben war, gern behalten. Gerade auch mit Blick auf unser Wurf-Elite-Team, Rio 2016 und den Top-Bedingungen die wir hier haben", bedauert der Initiator der im Vorjahr gegründeten "Elite-Truppe" der Magdeburger Leichtathleten, dass man bei den Gesprächen keinen gemeinsamen Nenner gefunden habe.

Terlecki dazu: "Ich wäre gern weiter für den SCM gestartet, allerdings unter der Bedingung, mich anderswo einer neuen Trainingsgruppe und einem neuen Trainer anschließen zu können. Aber das hat der SCM abgelehnt - und das kann ich auch verstehen", so die gebürtige Weimarerin, die sich vor sechs Jahren in Magdeburg unter die Fittiche von Bundestrainer Klaus Schneider begeben und an der Seite von Altmeisterin Nadine Kleinert trainiert hatte.

Letztere habe ihre Karriere beendet, und auch das Ende der Trainerkarriere von Schneider, 63 Jahre, sei abzusehen. Das, so Terlecki, habe bei ihren Zukunftsplänen ebenso eine Rolle gespielt wie das "verkorste Jahr", in dem trotz deutlich verbesserter Trainingsleistungen der Knoten nicht platzen wollte. "Mein Bauchgefühl sagt mir, es ist Zeit für eine Veränderung. Und wenn nicht jetzt, wann dann?" Wohin sie der Weg führt, wollte die Sportsoldatin nicht verraten.